See Nr.7: Murgsee


Publiziert von 6beiner , 13. Oktober 2013 um 18:59.

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum:13 Oktober 2013
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SG 
Zeitbedarf: 4:15
Aufstieg: 700 m
Abstieg: 700 m
Strecke:~ 11 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:via Murg

Vorwort - Wanderbericht - Fazit - Hundeerrungenschaften - Fotos

Vorwort

Frau Holle hat ihre Kissen dieses Jahr schon früh ausgeschüttelt. Für Wanderungen mit dem kleinen Hund stellt Schnee jedoch ein nicht unerhebliches Hindernis dar. Trotzdem, da am Sonntag schönes Wetter angesagt war, suchte ich nach einer passenden Wanderung für uns. Eigentlich geplant war, im Grimsel/Susten Gebiet den einen oder anderen See zu besuchen, aufgrund des Schnees schien mir das keine gute Idee. Also musste eine Alternative her, welche im Murgsee gefunden wurde. Eine Webcam zeigte mir, dass zumindest Murg schneefrei war und, seien wir ehrlich, der Schnee kommt doch bestimmt nicht bis in den Kanton St. Gallen. Da ist Olma. Und Apfelernte. Und da kann man Schnee nicht gebrauchen. Tja, Vorurteile sind meistens falsch.
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Wanderbericht

Der Wecker klingelte um 6, und ich widerstand dem Drang, mich noch mal umzudrehen. Nach der üblichen Raubtierfütterung waren wir um 7 Uhr auf der Strasse. Am Zürichsee lichtete sich der Nebel langsam und gab die Sicht auf schneeverzierte Berge frei. Die Sonne frass sich langsam aber stetig durch die Wolkendecke, und die ersten paar blauen Fetzen Himmel waren sichtbar.

Beim Walensee (Kindheitserinnerungen: Stau) ging es dann weg von der Autobahn Richtung Murg. Das Murgtal kann entweder offiziell via Murg oder halboffiziell via eines Parkplatzes geentert werden. Eine schmale, noch schneefreie Strasse führt nach oben. Um diese Zeit ist ausser uns noch niemand unterwegs. Bald kommt eine Zahlstelle (gut hab ich mich informiert bei barosarot's Bericht, da sieht man übrigens auch Bilder ohne Schnee). Hier gilt es, einen Parkschein zu lösen: 10.- pro Tag, 5.- für jeden weiteren. Achtung: genügend Kleingeld mitnehmen. Vom Parkautomaten geht es nochmal sehr gemütlich gefahrene rund 10 Minuten zum Parkplatz Nummer 2, welcher mir ob des doch langsam üppiger werdenen Schnees die bessere Wahl schien.

Angekommen wurde erst mal Ahanu in ein schneefestes Kostüm gesteckt und los gings. Noch beherrschte der Nebel die Umgebung, da und dort liessen sich aber schon die Umrisse der umgebenden Berge erahnen. Nach den ersten 10 Minuten auf den Resten der Strasse wechselte der Untergrund in: Schnee. Offenbar war vor uns noch niemand seit es geschneit hat, den Weg zum Murgsee hoch gelaufen. Zu Beginn war der Schnee noch hart und das kleine Leichtgewicht konnte auf der Schneedecke laufen. Bald aber änderte sich die Konsistenz in wunderbarsten Pulverschnee, für Ahanu zu tief, um anständig zu laufen. So kam es, dass die meiste Zeit Ahanu getragen wurde. Oftmals dachte ich daran, umzukehren: einerseits war es doch sehr anstrengend, den "Wegbereiter" zu spielen, war der Weg doch manchmal halbwegs steil, der Schnee etwas mehr als knöcheltief, andererseits fand ich es doof, den Hund dauernd zu tragen. Schliesslich machen wir die Ausflüge ja auch wegen ihm, damit er sich mal ohne drohende Hundebegegnungen ordentlich bewegen kann.

Und so setzte ich mir viele Ultimaten: noch bis zu der Kurve, mal sehen was hinter diesem Hügel ist. Und dennoch wanderten wir (ich) weiter und weiter, tiefer in das wunderschön unberührte, verschneite Wunderland. Und dann kam lansgam die Sonne, das Rauschen des Wassers wurde lauter, und der Unter Murgsee war erreicht. Nun gab es kein Zurück mehr, die "paar Meter" zum Ober Murgsee wollte ich auch noch schaffen. Zu guter Letzt benötigte ich geschlagene 2 1/4 Stunden vom Parkplatz bis zum Ober Murgsee. Aber: es hat sich mehr als nur gelohnt. Die Sonne erstrahlte über den beiden Seen, und wir waren mutterseelen allein. Zumindest mutmasslich. Richtung Fischerhütte hatte es verdächtige Fussspuren, entweder von einem Fuchs oder einem Hund (ohne Mensch). Also besser in die andere Richtung, wo wir einen wunderbaren schneefreien Rastplatz fanden und die Ruhe und Einsamkeit sowie einen kleinen Imbiss genossen.

Alsbald traten wir den Rückweg an und trafen bereits den ersten anderen Wanderer und bald eine ganze Gruppe, für welche wir die Vorarbeit geleistet hatten (haben sich dann auch alle schön bedankt). Dank der vielen zusätzlichen Füsse war nun ein kleiner Weg entstanden, und Ahanu konnte zumindest den Rückweg selbst antreten, immer begleitet von der strahlenden Sonne. Der Abstieg war denn auch in einem Bruchteil der Zeit erledigt, und bald standen wir wieder auf dem Parkplatz, bereit, nach Hause zu fahren.
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Fazit

Der viele Schnee hat doch etwas überrascht, aber vielleicht war ich da zu naiv und blauäugig. Mit dem kleinen Hund eigentlich ein sinnloses Unterfangen, bereitete die anstrengende Wanderung denn doch viel Freude, und der erste Wintereinbruch der Saison zeigte sich von der besten Seite. Gelernt habe ich aus der letzten Wanderung, dass ich gut daran tue, mir trockene Ersatzkleidung mitzunehmen. Leider war das nicht ganz durchdacht: ich hab keine Socken mitgenommen, und das Sherpahemd, welches ich am Samstag für 5 Stutz gekauft habe, war grösse S statt M. Dementsprechend verkrampft sass ich dann mit viel zu kleinem Hemd am Steuer. Jedenfalls: Hierher kommen wir nächstes Jahr nochmals wieder!
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Hundeerrungenschaften

Keine. Ausser vielleicht, dass getragen werden in manchen Situationen doch nicht ganz so blöd ist.
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Tourengänger: 6beiner


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