Von der Zwölferspitze zur Seebleskarspitze - ein weiterer Madau-Klassiker
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Das schöne Madautal. Besser gesagt, die schöne Madau. Schon manche Lechtaler Tour hat hier ihren Anfang bzw. ihren Endpunkt gefunden. So auch dieses Mal. Besonders für Freunde von kleinen Heuersteiglein, brüchigen Schrofen, tollen Gratpassagen (kurzzeitig II, sonst I) und genialen Ausblicken dürfte die im Folgenden präsentierte Tour interessant sein:
Bach - Madau - Zwölferspitze - Gratübergang zur Seebleskarspitze - Mahdbergrücken - Madau - Bach
Vielen Dank an dieser Stelle an den Lechtalspezi Bene69, der mich auf diese Variante aufmerksam machte.
Gängige Praxis ist mittlerweile die entspannte Bikepassage in die Madau. Kurz vor der Brücke und der Kapelle am Ortseingang der Madau gehts links abzweigend durch zwei, drei Kehren eine Forstpiste hinauf, bis sich diese verzweigt - Bikedepot. Kurz nach rechts und nach ca. 20 Meter hinauf in den Hochwald. Dort führt eine mal mehr, mal weniger ausgeprägte Pfadspur bergwärts, begleitet von blaßweißen Markierungen.
Die Pfadspur geht aus dem steilen Wald in Latschen über, quert später einige brüchige Steilrinnen und führt dann in Richtung Westgrat der Zwölfer hinauf, von wo aus man den Gipfel betritt (unter dem Gipfel kurzzeitig I). Es handelt sich bei diesem Aufstieg gerade im letzten Teil um keinen Weg. Lediglich um eine markierte Route in einem Gelände, das sicherlich über normales Wanderterrain hinaus geht. Die Wadeln werden zwicken - versprochen.
Die Zwölferspitze wartet schließlich mit einem traumhaften Panorama auf: Paradegipfel wie Freispitze, Wetterspitze und Vorderseespitz grüßen herüber, während im Norden die lange Kette der Hornbacher Kollegen parat steht. Was nun folgt ist einfach nur schön: Eine wilde Grattour hinüber zur Seebleskarspitze (2539 m), die sich überweigend in zwar brüchigem, wohl aber noch schwierigen Gehgelände zuordenbaren Terrain abspielt. Man hält sich durchgehend an der Gratlinie, weicht bei Bedarf nur kurz in die Flanken aus. Der wohlklingende Scheißtalkopf (2506 m) verdient an sich keine Erwähnung, würde sein Westgrat nicht zwei Felspassagen im II. Grad aufweisen, die Schlüsselstellen des Tages. Dank relativ kompakten Fels jedoch herrlich zu klettern.
Zufrieden wird man bei Erreichen der Seebleskarspitze zurück auf die wilde Gratszenerie blicken, sich aber bald dem Abstieg ins weltabgeschiedene Schafkarle zuwenden. Von der letzten Scharte unmittelbar westlich des Gipfels geht es über trittige Grasschrofen leicht rechtshaltend ca. 70 Höhenmeter hinab, bis man an passender Stelle nach links in felsiges Gelände überwechseln kann. Gut zu kletternde Fels/Schrofenstufen und kleine Felsrinnen (max. I+) führen linkshaltend tiefer, bis man über Geröll in das Schafkarle abfahren kann.
Der Rückweg über die Pfadspur am Mahdbergrücken ist einfach nur traumhaft schön und gehört zu den must-havs was die Lechtaler an Locations aufzubieten haben. Gerade die elegante Torspitze und die gegenüberliegende Oberlahmsspitze verdienen Bestnoten. Der Steig mündet schließlich bei einem Steinmann auf eine Forstraße. Hier hält man sich rechts, passiert einen Bach und gelangt direkt zurück zu den Rädern. Die rasante Bikefahrt hinaus nach Bach ist nur noch reine Formsache.
Fazit: Alpinistisch lohnende, aber ziemlich anstrengende Grattour im Herzen der Lechtaler. So wohl nur selten begangen. Klettertechnisch nur kurz im II. Grad, sonst jedoch anhaltend Bruchgelände mit überwiegend Gehpassagen, das man eben mögen muss. Sonst hat man auf der Bergtour keinen Spaß und wird fluchend über diesen Bericht hier schimpfen. Für alle anderen heißt es: Auf gehts, hinauf zur Zwölfer, die somit nicht nur im Winter ein lohnendes Ziel ist.
Bach - Madau - Zwölferspitze - Gratübergang zur Seebleskarspitze - Mahdbergrücken - Madau - Bach
Vielen Dank an dieser Stelle an den Lechtalspezi Bene69, der mich auf diese Variante aufmerksam machte.
Gängige Praxis ist mittlerweile die entspannte Bikepassage in die Madau. Kurz vor der Brücke und der Kapelle am Ortseingang der Madau gehts links abzweigend durch zwei, drei Kehren eine Forstpiste hinauf, bis sich diese verzweigt - Bikedepot. Kurz nach rechts und nach ca. 20 Meter hinauf in den Hochwald. Dort führt eine mal mehr, mal weniger ausgeprägte Pfadspur bergwärts, begleitet von blaßweißen Markierungen.
Die Pfadspur geht aus dem steilen Wald in Latschen über, quert später einige brüchige Steilrinnen und führt dann in Richtung Westgrat der Zwölfer hinauf, von wo aus man den Gipfel betritt (unter dem Gipfel kurzzeitig I). Es handelt sich bei diesem Aufstieg gerade im letzten Teil um keinen Weg. Lediglich um eine markierte Route in einem Gelände, das sicherlich über normales Wanderterrain hinaus geht. Die Wadeln werden zwicken - versprochen.
Die Zwölferspitze wartet schließlich mit einem traumhaften Panorama auf: Paradegipfel wie Freispitze, Wetterspitze und Vorderseespitz grüßen herüber, während im Norden die lange Kette der Hornbacher Kollegen parat steht. Was nun folgt ist einfach nur schön: Eine wilde Grattour hinüber zur Seebleskarspitze (2539 m), die sich überweigend in zwar brüchigem, wohl aber noch schwierigen Gehgelände zuordenbaren Terrain abspielt. Man hält sich durchgehend an der Gratlinie, weicht bei Bedarf nur kurz in die Flanken aus. Der wohlklingende Scheißtalkopf (2506 m) verdient an sich keine Erwähnung, würde sein Westgrat nicht zwei Felspassagen im II. Grad aufweisen, die Schlüsselstellen des Tages. Dank relativ kompakten Fels jedoch herrlich zu klettern.
Zufrieden wird man bei Erreichen der Seebleskarspitze zurück auf die wilde Gratszenerie blicken, sich aber bald dem Abstieg ins weltabgeschiedene Schafkarle zuwenden. Von der letzten Scharte unmittelbar westlich des Gipfels geht es über trittige Grasschrofen leicht rechtshaltend ca. 70 Höhenmeter hinab, bis man an passender Stelle nach links in felsiges Gelände überwechseln kann. Gut zu kletternde Fels/Schrofenstufen und kleine Felsrinnen (max. I+) führen linkshaltend tiefer, bis man über Geröll in das Schafkarle abfahren kann.
Der Rückweg über die Pfadspur am Mahdbergrücken ist einfach nur traumhaft schön und gehört zu den must-havs was die Lechtaler an Locations aufzubieten haben. Gerade die elegante Torspitze und die gegenüberliegende Oberlahmsspitze verdienen Bestnoten. Der Steig mündet schließlich bei einem Steinmann auf eine Forstraße. Hier hält man sich rechts, passiert einen Bach und gelangt direkt zurück zu den Rädern. Die rasante Bikefahrt hinaus nach Bach ist nur noch reine Formsache.
Fazit: Alpinistisch lohnende, aber ziemlich anstrengende Grattour im Herzen der Lechtaler. So wohl nur selten begangen. Klettertechnisch nur kurz im II. Grad, sonst jedoch anhaltend Bruchgelände mit überwiegend Gehpassagen, das man eben mögen muss. Sonst hat man auf der Bergtour keinen Spaß und wird fluchend über diesen Bericht hier schimpfen. Für alle anderen heißt es: Auf gehts, hinauf zur Zwölfer, die somit nicht nur im Winter ein lohnendes Ziel ist.
Tourengänger:
Maxe

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