3-Tages-Tour in der Leventina: Lago Tremorgio – Cap. Campo Tencia – Cap. Alpe Sponda – Chironico
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CAPANNA ALPE SPONDA IST AB DIESEM JAHR IM SOMMER BEWARTET! Damit ist diese 3-Tagestour ohne Schlepperei des Essens möglich. Die 2. Tagesetappe habe ich schon 2009 beschrieben. Jedoch ist die Kombination mit der Tremorgio-Seilbahn ein wahrer Geheimtipp!
1. Tag: Auf 835m, Ab 537m, 6.46km, T 3, 4 ½ Std
Nach der bequemen Fahrt mit der neuen 8-er-Gondel erreichen wir die Bergstation Tremorgio 1848m, nehmen unser Menü 1 mit Nektarine und Vanilleherzli am malerischen Lago Tremorgio 1827m ein, besuchen das persönlich geführte Restaurant und machen uns links herum etwas oberhalb des Sees auf den Weg. Rot/Weiss-markiert und sauber beschildert. Wechselnd bewölkt, jedoch trocken. Durch den Wald auf einem typischen Kuhweg im Zick-Zack auf die Alpe Campolungo. Hier könnte man nach rechts über den Passo Campolungo Fusio im hintersten Maggiatal angenehm erreichen. Nun sind wir über der Waldgrenze und steigen zum Passo Vanit 2138m hinauf. Schöner Tief- und Ausblick in den weiten Kessel von Dalpe und in die Leventina. Das Val Piumogna ist von hier aus nur andeutungsweise zu sehen. Beim Wegweiser nach rechts wenig steil hinauf zur Cap. Leit SAT 2257m. Hüttenwart bis 4. Oktober abwesend (?). Nach kurzem Verschnaufen weiter zum in Felsen und Weiden eingebetteten Seelein, diesem links entlang und steil hinauf auf die Passo di Leit 2431m. Nun steht der Campo Tencia mit seinen drei Gipfeln imposant vis-à-vis. Nach einem kurzen Abstieg nach rechts entlang etwas abschüssigen, jedoch mit Seilen gesicherten Passageneinen Gegenanstieg auf Passo Lei di Cima 2481m. Nun Richtung Cap. Campo Tencia CAS 2140m, welche über ein Zwischentälchen und Gegenanstieg zum See-Weg bequem erreicht wird. Herzlicher Empfang vom berühmten Hüttenwart, Sig. Demarchi, welcher für die etwa ein Dutzend Gäste persönlich besorgt ist. Grazie mille!
2. Tag: Auf 788m, Ab 939m, 5.86km, T 4, 6 Std.
Gut übernachtet und mit einem super Frühstück gestärkt steigen wir bei schönstem Wetter von der Cap. Campo Tencia CAS 2140m etwa 50hm entlang des Hüttenanstieges hinunter und verlassen diesen beim Wegweiser nach rechts. Gut blau/weiss-markiert führt der ausgeprägte Weg in Auf und Ab entlang der orographisch rechten Flanke des Val Piumogna oberhalb der Wasserfälle mit Blick auf die Alp Prati Gera hinunter. Die Bäche, deren Wasserfälle von dort unten sensationell anzuschauen sind, könnten hier oben bei hohem Wasserstand echte Probleme bereiten. Ein Bach ist besonders heikel: Über einen blank polierten Buckel rutschen wir an den Schlaufen eines Seiles sich festhaltend auf dem dorsalen Unterteil zu einen Rundling im Bachgraben hinunter, um dann auf der andern Seite auszusteigen. Auch der zweite Bacheinschnitt soll mit Vorsicht begangen werden. Nach langer Querung eines Blockfeldes gelangen wir in die hinterste Mulde, ersteigen diese und erreichen auf etwa 2400m ein Geröllplateau. Von hier sehen wir 300m über uns die markante Scharte des Passo di Ghiacciaione 2716m, welchen wir leicht links ausholend angehen, wobei einige Steinmänner uns bei der vagen Routenführung behilflich sind. Im Val Leventina steigt das Wolkenmeer bedrohlich. Auf dem Pass erwartet einem der Blick in die nächste Geländekammer – dem Val Chironico. Wegen dem schnell steigenden Nebel verzichten wir auf die Besteigung des Pizzo Forno und steigen auf dem nun rot/weiss-markierten Weg (T3) steil hinunter auf das Plateau mit den verschiedensten Kristallen. Mittagessen Menü 1 mit Nekatarine und Vanilleherzli in fröhlicher Runde, Schafen, Ziegen und Pferden. Wir machen Siesta bis wir eingenebelt sind. Immer wieder ist es eine Herausforderung im Nebel den Weg zu finden. Wenigstens im oberen Teil ist die Markierung neueren Datums. Weiter unten geht der etwas raue Weg entlang rechts eines tiefen Bacheinschnittes und seine Markierungen sind abgewaschen. Auf Höhe der Cap. Alpe Sponda 1997m fehlt ein Stück Markierung nach links zu ihr hinüber. Doch ein herausgebaggerter Weg auf der andern Seite des Flusses (weiter oben bildet dieser den Bacheinschnitt) weist zur Hütte.
UND WELCH ÜBERRASCHUNG: DIE SPONDA-HÜTTE IST VERGRÖSSERT UND AB DIESEM JAHR VOM 15. Juni bis 15. Oktober BEWARTET. Herzlicher Empfang von einer Familie, welche für 3 Wochen die Hüttenbewartung übernimmt. Ein Junior übt sich im Service, und dies erfolgreich.
3.Tag: Auf 287m, Ab 1497m, 9.53km, T3, 4 ½ Std
Cap. Alpe Sponda 1997m adieu – es war super bei Euch. Vielen Dank! Nass und Nebel. Wir steigen auf dem Hüttenweg hinunter und konstatieren bei Pt. 1828, dass der ehemalige Hüttenanstieg wieder aktiviert werden musste, da der neue durch entwurzelte Bäume unpassierbar geworden sei: also geradeaus. Die abschüssigen Stellen des ehemaligen Weges wurden gesichert, sind aber immer noch sehr eindrücklich. Bei Pt. 1746 könnte man direkt nach Doro hinunter gehen. Doch der Weg ist nicht gerade einladend. Wegen dem schlechten Wetter ziehen wir es vor, zuerst steil nach Cala 1469m hinunter, um anschliessend angenehm nach Doro 1537m hinauf zu wandern. Eigenartiges Dörfchen. Leider keine Aussicht. Nun weiter im Nebel entlang den rot/weiss-Markierungen nach Ces 1446m. Mittagessen Menü 1, zum Dessert Vanille-Herzli, auf einem geschützten Holzbänkchen. Schuhe nass –Hosen nass – Hemd nass….Velädelig!
Zum Glück gibt’s Wegweiser. Sonst wäre ich wahrscheinlich in Gribbio gelandet. Der Nebel und die Müdigkeit setzen zu. Als Kompensation einen zügigen Abstieg über den eindrücklichen Weg mit riesengrossen Treppenplatten nach Chironico 782m.
Ein paar Meter NE der Postauto-Haltestelle kehren wir ein.
Noch selten habe ich mich an einem Caffe con creme, tazza grande so gefreut, an der Wärme der Gaststube und der Italianità der Gastgeber.
Ich prophezeie, dass diese 3-Tages-Tour in wenigen Jahren ein Klassiker sein wird!
Dank der neuen Capanna Alpe Sponda.
Auguri!
1. Tag: Auf 835m, Ab 537m, 6.46km, T 3, 4 ½ Std
Nach der bequemen Fahrt mit der neuen 8-er-Gondel erreichen wir die Bergstation Tremorgio 1848m, nehmen unser Menü 1 mit Nektarine und Vanilleherzli am malerischen Lago Tremorgio 1827m ein, besuchen das persönlich geführte Restaurant und machen uns links herum etwas oberhalb des Sees auf den Weg. Rot/Weiss-markiert und sauber beschildert. Wechselnd bewölkt, jedoch trocken. Durch den Wald auf einem typischen Kuhweg im Zick-Zack auf die Alpe Campolungo. Hier könnte man nach rechts über den Passo Campolungo Fusio im hintersten Maggiatal angenehm erreichen. Nun sind wir über der Waldgrenze und steigen zum Passo Vanit 2138m hinauf. Schöner Tief- und Ausblick in den weiten Kessel von Dalpe und in die Leventina. Das Val Piumogna ist von hier aus nur andeutungsweise zu sehen. Beim Wegweiser nach rechts wenig steil hinauf zur Cap. Leit SAT 2257m. Hüttenwart bis 4. Oktober abwesend (?). Nach kurzem Verschnaufen weiter zum in Felsen und Weiden eingebetteten Seelein, diesem links entlang und steil hinauf auf die Passo di Leit 2431m. Nun steht der Campo Tencia mit seinen drei Gipfeln imposant vis-à-vis. Nach einem kurzen Abstieg nach rechts entlang etwas abschüssigen, jedoch mit Seilen gesicherten Passageneinen Gegenanstieg auf Passo Lei di Cima 2481m. Nun Richtung Cap. Campo Tencia CAS 2140m, welche über ein Zwischentälchen und Gegenanstieg zum See-Weg bequem erreicht wird. Herzlicher Empfang vom berühmten Hüttenwart, Sig. Demarchi, welcher für die etwa ein Dutzend Gäste persönlich besorgt ist. Grazie mille!
2. Tag: Auf 788m, Ab 939m, 5.86km, T 4, 6 Std.
Gut übernachtet und mit einem super Frühstück gestärkt steigen wir bei schönstem Wetter von der Cap. Campo Tencia CAS 2140m etwa 50hm entlang des Hüttenanstieges hinunter und verlassen diesen beim Wegweiser nach rechts. Gut blau/weiss-markiert führt der ausgeprägte Weg in Auf und Ab entlang der orographisch rechten Flanke des Val Piumogna oberhalb der Wasserfälle mit Blick auf die Alp Prati Gera hinunter. Die Bäche, deren Wasserfälle von dort unten sensationell anzuschauen sind, könnten hier oben bei hohem Wasserstand echte Probleme bereiten. Ein Bach ist besonders heikel: Über einen blank polierten Buckel rutschen wir an den Schlaufen eines Seiles sich festhaltend auf dem dorsalen Unterteil zu einen Rundling im Bachgraben hinunter, um dann auf der andern Seite auszusteigen. Auch der zweite Bacheinschnitt soll mit Vorsicht begangen werden. Nach langer Querung eines Blockfeldes gelangen wir in die hinterste Mulde, ersteigen diese und erreichen auf etwa 2400m ein Geröllplateau. Von hier sehen wir 300m über uns die markante Scharte des Passo di Ghiacciaione 2716m, welchen wir leicht links ausholend angehen, wobei einige Steinmänner uns bei der vagen Routenführung behilflich sind. Im Val Leventina steigt das Wolkenmeer bedrohlich. Auf dem Pass erwartet einem der Blick in die nächste Geländekammer – dem Val Chironico. Wegen dem schnell steigenden Nebel verzichten wir auf die Besteigung des Pizzo Forno und steigen auf dem nun rot/weiss-markierten Weg (T3) steil hinunter auf das Plateau mit den verschiedensten Kristallen. Mittagessen Menü 1 mit Nekatarine und Vanilleherzli in fröhlicher Runde, Schafen, Ziegen und Pferden. Wir machen Siesta bis wir eingenebelt sind. Immer wieder ist es eine Herausforderung im Nebel den Weg zu finden. Wenigstens im oberen Teil ist die Markierung neueren Datums. Weiter unten geht der etwas raue Weg entlang rechts eines tiefen Bacheinschnittes und seine Markierungen sind abgewaschen. Auf Höhe der Cap. Alpe Sponda 1997m fehlt ein Stück Markierung nach links zu ihr hinüber. Doch ein herausgebaggerter Weg auf der andern Seite des Flusses (weiter oben bildet dieser den Bacheinschnitt) weist zur Hütte.
UND WELCH ÜBERRASCHUNG: DIE SPONDA-HÜTTE IST VERGRÖSSERT UND AB DIESEM JAHR VOM 15. Juni bis 15. Oktober BEWARTET. Herzlicher Empfang von einer Familie, welche für 3 Wochen die Hüttenbewartung übernimmt. Ein Junior übt sich im Service, und dies erfolgreich.
3.Tag: Auf 287m, Ab 1497m, 9.53km, T3, 4 ½ Std
Cap. Alpe Sponda 1997m adieu – es war super bei Euch. Vielen Dank! Nass und Nebel. Wir steigen auf dem Hüttenweg hinunter und konstatieren bei Pt. 1828, dass der ehemalige Hüttenanstieg wieder aktiviert werden musste, da der neue durch entwurzelte Bäume unpassierbar geworden sei: also geradeaus. Die abschüssigen Stellen des ehemaligen Weges wurden gesichert, sind aber immer noch sehr eindrücklich. Bei Pt. 1746 könnte man direkt nach Doro hinunter gehen. Doch der Weg ist nicht gerade einladend. Wegen dem schlechten Wetter ziehen wir es vor, zuerst steil nach Cala 1469m hinunter, um anschliessend angenehm nach Doro 1537m hinauf zu wandern. Eigenartiges Dörfchen. Leider keine Aussicht. Nun weiter im Nebel entlang den rot/weiss-Markierungen nach Ces 1446m. Mittagessen Menü 1, zum Dessert Vanille-Herzli, auf einem geschützten Holzbänkchen. Schuhe nass –Hosen nass – Hemd nass….Velädelig!
Zum Glück gibt’s Wegweiser. Sonst wäre ich wahrscheinlich in Gribbio gelandet. Der Nebel und die Müdigkeit setzen zu. Als Kompensation einen zügigen Abstieg über den eindrücklichen Weg mit riesengrossen Treppenplatten nach Chironico 782m.
Ein paar Meter NE der Postauto-Haltestelle kehren wir ein.
Noch selten habe ich mich an einem Caffe con creme, tazza grande so gefreut, an der Wärme der Gaststube und der Italianità der Gastgeber.
Ich prophezeie, dass diese 3-Tages-Tour in wenigen Jahren ein Klassiker sein wird!
Dank der neuen Capanna Alpe Sponda.
Auguri!
Tourengänger:
Seeger

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