Hochfeiler 3510m - Der bescheidene Riese


Publiziert von georgb , 17. August 2013 um 10:50.

Region: Welt » Italien » Trentino-Südtirol
Tour Datum:15 August 2013
Wandern Schwierigkeit: T4- - Alpinwandern
Hochtouren Schwierigkeit: L
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: I   A 
Zeitbedarf: 1 Tage 3:00
Aufstieg: 1800 m
Abstieg: 1800 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Sterzing-Stein in Pfitsch-Parkplatz Hochfeilerhütte 1700m
Kartennummer:tabacco 037 Hochfeiler

Wer sich vom Pfitschtal aus auf den Weg macht, wird den Hochfeiler erst spät zu Gesicht bekommen und selbst dann noch versteckt er sich bescheiden hinter seinem Vorgipfel. Aber schon die lange Anfahrt bis zu einem der 3! Parkplätze der Hochfeilerhütte lässt erahnen, dass es weit nach oben geht und ab da sind es immer noch 1800 Höhenmeter, wahrlich ein Riese! 
Wir teilen die Tour in 2 Etappen, um das Erlebnis Hochfeiler auch genießen zu können und dennoch ist es kein Spaziergang. Nicht nur der Schlussabstieg zieht sich gewaltig, neben dem Höhenunterschied ist auch eine enorme Gehstrecke zu bewältigen! Doch der Weg ist hier nicht das Ziel, es ist das Ziel selbst: schließlich ist man am höchsten Punkt der gesamten Zillertaler und nur hier überschreitet man die 3500m Marke!
Dementsprechend besucht ist dieser Berg mit seinem Stützpunkt, auch weil der Anstieg, abgesehen von der Länge, keine Schwierigkeiten aufweist und nicht zu verfehlen ist. Selbst der Gipfelhang ist ab August meist schnee- und eisfrei, für anspruchsvolle Bergwanderer keine Herausforderung mehr.
So strahlt der Hochfeiler nicht mit spannender Kletterei oder Gletscherüberquerungen, sondern er lässt seine Umgebung strahlen. Die Tief- und Ausblicke sind, ob in die Nordwand hinunter zum Schlegeisstausee, zu den zillertaler Nachbargipfeln oder weit ins Ostalpenrund, einzigartig.
Natürlich ist die Tour wegen des relativ sicheren Zustiegs auch an einem Tag machbar, Ausdauer vorausgesetzt, aber gerade in den stimmungsvollen Morgen- und Abendstunden an der Hütte werden nicht nur die Murmeltiere aktiv und zutraulich. Es steigt auch die Wahrscheinlichkeit, den vor allem im Spätsommer vorbeiziehenden Steinböcken zu begegnen, die sich in diesem Gebiet schon seit vielen Jahren heimisch fühlen.
Trotz des technisch eher faden Zustiegs nicht nur ein "Pflichtberg", sondern ein alpines Unternehmen in beachtlicher Höhe und großartiger Landschaft mit ständig wechselnder Szenerie.





Tourengänger: georgb


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Kommentare (4)


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lampbarone hat gesagt:
Gesendet am 7. März 2016 um 02:07
Aus Neugier (wegen der Hochtourenwertung): Gab es da einen Gletscher oder Firn zu queren?

georgb hat gesagt:
Gesendet am 7. März 2016 um 08:35
Bei unserer Begehung nur Firnreste! Hängt aber sehr von den Bedingungen und der Jahreszeit ab, unter Umständen können sogar Steigeisen notwendig sein!?

lampbarone hat gesagt: RE:
Gesendet am 7. März 2016 um 14:46
Ich frage deshalb, ich sehe auch in Berichten vieler anderer Schreiber immer wieder Hochtourenwertungen, obwohl die Tour vermutlich nur aus Wandern (T-Skala) und Klettern (UIAA-Skala) bestand, jedoch keine Gletscher zu überschreiten waren.

Bisher bin ich davon ausgegangen, dass eine Hochtourenwertung nur dann fällig wird, wenn Gletscher oder Eis im Spiel sind (oder irre ich mich da?). Für mich als (leider meist) Sologänger ist die Frage entscheidend, da "Hochtouren" wegen Spaltengefahr usw. tabu sind (und die Berichte daher aus meiner Suche herausfallen, manchmal aber wohl zu unrecht).

(Dass jeder halbwegs steile Berg zu bestimmten Jahreszeiten/Wetterlagen Eis hat, ist klar, es geht ja um die Zeit des Berichts)

georgb hat gesagt: Bewertung
Gesendet am 7. März 2016 um 16:39
Ein Thema, das schon oft für Diskussionsstoff gesorgt hat und nicht endgültig zu klären ist. Aber man kann ja nachfragen!
Grüße Georg


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