Südliche Zillertaler 1/4: Pfitschtal - Hochfeiler, 3510m - Edelrauthütte


Publiziert von lila , 11. August 2013 um 12:45.

Region: Welt » Italien » Trentino-Südtirol
Tour Datum: 5 August 2013
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Hochtouren Schwierigkeit: L
Wegpunkte:
Geo-Tags: I   A 
Zeitbedarf: 9:30
Aufstieg: 2140 m
Abstieg: 1290 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Asphaltstraße bis Stein im Pfitscher Tal, danach Schotterstraße bis zum berühmten "Parkplatz an der dritten Kehre". Direkt an der dritten Kehre recht eng, der große Parkplatz mit dem unübersehbaren Schild "Parkplatz Hochfeilerhütte" liegt kurz unterhalb.
Unterkunftmöglichkeiten:Gasthaus Stein, Rifugio Sasso, privat; Hochfeilerhütte, AVS, 100 Schlafplätze; Edelrauthütte, CAI, 50 Schlafplätze
Kartennummer:Tabacco Nr. 037 Pfunderer Berge - Hochfeiler 1:25 000

Großartige Wanderung bei besten Bedingungen: Start um 5:10 Uhr am Hochfeilerhütten-parkplatz (1708m), es beginnt gerade zu dämmern. Die ersten 400 Höhenmeter führen auf einem bequemen Pfad durch Erlenbüsche, da muss man noch nicht so viel sehen. Danach quert man die steilen und Schrofen durchsetzten Südhänge des Blauen Kofels - einmal hängt sogar ein Drahtseil herum - und genießt die Aussicht auf Roteck bzw. den Gliederferner im Morgenlicht. 

Man kann etwa eine halbe Stunde unterhalb der Hochfeilerhütte (2710m) direkt auf den Gipfelgrat gehen (beschilderte Abzweigung) oder, wenn man dort Gepäck lassen bzw. einkehren möchte, den kleinen Umweg zur 1986 eröffneten Hütte machen. Der zweckmäßig gebaute, helle Neubau ersetzt die alte Wiener Hütte, die unter unklaren Umständen 1967 zerstört wurde (Lawine bzw. Sprengung im Rahmen von Autonomie-Auseinandersetzungen zwischen Südtirol und Italien). 

Von der Hütte zum Gipfelgrat gelangt man über eine kleine Steilstufe, die gut mit Draht-seilen und Krampen gesichert ist und trifft dort wieder auf den von unten kommenden Wanderweg. Danach geht es immer nach Nordosten, immer dem Grat entlang. Ein Mann aus Sterzing, den ich unterwegs getroffen habe, hat erzählt, dass noch vor 14 Tagen die letzten hundert Höhenmeter zum Gipfel (3510m) so verfirnt waren, dass man besser mit Steigeisen gegangen ist. Heute ist der Firn jedoch nach ein paar sehr heißen Tagen so weit abgetaut, dass man die letzten paar noch schneebedeckten Meter am Grat problemlos umgehen kann, indem man in den Schotter der aperen Ostflanke ausweicht (nicht ausgesetzt). 

Abstieg vom Hochfeiler zur Hochfeilerhütte wie Aufstieg.

An der Hochfeilerhütte weist ein Schild den Weg Richtung Edelrauthütte: Untere Weißzint-scharte (2972m), 50 Minuten steht darauf. Optimistisch mache ich mich auf den Weg, auf dem Hochfeilergipfel war ich ja schließlich auch schneller als auf dem Wegweiser angege-ben. Allerdings brauche ich dann für diesen Wegabschnitt eindreiviertel Stunden, weil ich auf dem Gliederferner die Eisenleiter erst nicht gefunden und etwa eine halbe Stunde herumgesucht habe. Wenn man weiß, wo man schauen muss, erkennt man vom westlichen Gletscherrand aus ganz schwach eine große Markierung am Gletscherschliff des östlichen Gletscherrandes, aber eben nur, wenn man genau weiß, wo.... Hat man die Eisenleiter erst einmal entdeckt, kann man den Getscher verlassen und der frisch gemalten Markierung folgen - sofern sie sich nicht unter den ausgedehnten Altschneefeldern versteckt. Der Gletscher selbst ist an der Stelle, an der man ihn quert, ganz flach. Die feinen Spalten sind im Blankeisteil gut erkennbar und so schmal, dass man nicht hineinfallen kann. Sowohl in der Literatur (z.B. Mark Zahel, Hüttentrekking Ostalpen), als auch nach Aussage des Hüttenwirtes gilt die Passage über den Gliederferner als ungefählich und ohne Gletscherausrüstung vertretbar. 
Von der Unteren Weißzintscharte führt ein im oberen Teil recht steiler und blockiger, aber bestens markierter Wanderweg problemlos hinunter zur Edelrauthütte (2545m).

Parkplatz - Hochfeilerhütte: gut markiert und beschildert, 3 Stunden, T3

Hochfeilerhütte - Hochfeiler: gut markiert und beschildert, 2 Stunden, T3+

Hochfeilerhütte - Untere Weißzintscharte:  im Geröll mäßig markiert, am Gletscher nicht, mindestens 1 Stunde, T4

Untere Weißzintscharte - Edelrauthütte:  gut markiert, 1 Stunde, T3

Anzahl Tourengänger: 1 (allein)

Tour morgen: Hoher Weißzint , Tour übermorgen: Großer Möseler 

Tourengänger: lila
Communities: Alleingänge/Solo


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