Nach der Besteigung des Piz Dadens im Winter liebäugelte ich mit einem der Brigerlser Hörner – dem Piz Tumpiv.
Eigentlich wollte ich ob Schlans ab der Alp da Schlans starten. Als ich die Fahrverbotsschilder sah entschied ich mich kurzerhand den Aufstieg von Brigels aus unter die Füsse zu nehmen.
Bei der Kapelle P1298 in Brigels gings los. Bereits jetzt war es warm, ja zu warm. Ich schwitzte bereits beim Aufstieg zur Alp Tschegn Dadens Sut P1724. Weiter dem Wanderweg entlang Richtung Alp Tschegn Dadens Sura P1879 und sogleich nach links abbiegend Richtung P2180, alles weglos über die Alpweiden, durch Alpenrosen, Bäche querend, zwischen weidenden Kühen. So stieg ich immer höher ins Val Dadens, meiner nächster anvisierter Fixpunkt war P2437. Hier legte ich eine Rast ein, genoss die Stille, das Glockengeläute der Kuhglocken und ab und zu Pfiffe der Murmeltiere. Die Weiden wichen langsam steinigem Untergrund vorbei an P2468.
Nun wirds mächtig steiler, emporsteigend durch Geröll, Blockstufen gelangte ich auf den Grat westlich P2676. Diesem folgend erblickte ich bald weitere Berggänger, diese hatten bereits den Gletscher betreten oder waren schon im Abstieg. Auch ich verliess den Grat auf einer Höhe von ca. 2800m. Der Firn, nein es ist doch ein Gletscher (da und dort sah man sogar Eis) ist gut eingeschneit. Ich folgte der immer steiler werdenden Aufstiegsspur und erreichte, einige Schweisstropfen lassend den Südostgrat in der Mitte des Haupt- und Nebengipfels. In leichter Kraxelei traversierte ich zum Hauptgipfel. Zum Glück war bei einem senkrechten ca 3m hohen Wändchen ein Seil angebracht, sonst wäre ich ohne entsprechende Ausrüstung noch mehr ins Schwitzen gekommen. Schwups und oben, da stand ich bereits auf dem Gipfel des Piz Tumpiv P3101. Eine atemberaubende Aussicht zu den anderen Brigelshörner, dem Biffertenstock, Piz Frisal und Mr. T. und wie sie alle heissen. Urchig und rauh schauts aus, imposant die Tiefblicke. Nach dem doch längeren Aufstieg ist nun eine ausgiebige Mittagspause angebracht.
Abgestiegen bin ich durch das im SAC-Führer 'Glarner Alpen' beschriebene eingeschneite Schuttrinne.
Fazit: Eine anstrengende Bergtour (wenn man in Brigels startet). Schwindelfreiheit ist besonders im Gipfelbereich nötig.
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