Hahnen, Gross Gemsispil und Engelberger Rotstock


Publiziert von Daenu , 27. Juli 2013 um 17:49.

Region: Welt » Schweiz » Obwalden
Tour Datum:26 Juli 2013
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-OW   CH-UR   Ruch- und Walenstockgruppe 
Aufstieg: 2400 m
Abstieg: 1800 m
Kartennummer:1191

Recht lange Tour bei Engelberg. Die Wegfindung am Hahnen ist eigentlich nicht so schwierig. Bei Nebel kann die Orientierung zwischen Gross Gemsispil und Engelberger Rotstock problematisch sein. Details sind wie immer in den Fotos eingetragen.
 
Engelberg-Ober Zieblen – T1-T2
Von Engelberg an der Talstation der Brunnibahn vorbei über Hostet zur Holzkappelle. Auf dem Strässchen zum Ferienhaus, quasi über dessen Terrasse auf den Wanderweg und auf diesem in den Wald hinein. Bald wird der Weg breit und steigt gemächlich an. Über die Alp Unter Zieblen erreiche ich so bequem die Alp Ober Zieblen.
 
Ober Zieblen-Hahnen – T5
Nach der Materialbahnstation geht es links hinauf und am Rande der Weide zum Waldrand. Anschliessend folgt der steile Aufstieg an der rechten Begrenzung der dreieckigen Weide zum Kreuz bei P.1909. Hier folge ich den Wegspuren schräg rechts hinauf zu einem Sätteli unterhalb des Chli Hahnen, dann geht es etwa 100m auf der Rippe nach oben bis zu einem rechteckigen Felsblock, dort wieder den Wegspuren entlang zu einem kleinen Plateau queren. Beim Gedenkkreuz steige ich schräg rechts den Hang hoch zu den markanten Felsen, bei denen der Aufstieg zum Hahnenband beginnt.
 
Zwischen dem Monolithen und des markanten Felsen geht es zuerst auf Gras, dann über eine Schuttrinne hoch und zwischen den Felsen hindurch. Dahinter befindet sich die drei Bügel und das erste Fixseil. Die Passage ist weder schwierig noch besonders ausgesetzt. Anschliessend geht es auf Wegspuren zu einem Steinmann und bei diesem rechts über steiles Gras hinauf in die Rinne zwischen den Felsen links und dem Felsturm rechts. Hier befindet sich das zweite Fixseil, auch diese Stelle ist nicht besonders anspruchsvoll. Nun geht es wiederum über steiles Gras hoch, bis man auf der rechten Seite zu einem Sattel kommt (kleiner Steinmann). Hier quert man nach rechts unter den Felsen hinüber zu den Fixseilen des Schlussaufstieges.
 
Ausser mir ist noch eine Vierergruppe unterwegs, welche in der Nähe des Sattels nach der weiteren Route sucht. Da sie die Querung nicht gefunden haben bin ich der Meinung, dass sich diese wohl ganz am oberen Ende des Grashangs gleich unter den Felsen befinden müsse – leider ein Trugschluss: zwar gelangen wir in leichter aber ziemlich exponierter Kraxelei auf ein Band, dieses hört aber mitten in der Felswand auf… Mea culpa, sorry! (irgendwie habe ich es diese Saison ein bisschen mit den Verhauern…)
 
Zurück im Sattel finden wir die Querung und dem weiteren Aufstieg steht nichts mehr im Wege. Die Fixseile führen über erdige und rutschige Tritte hinauf zu einer Felswand, dann folgt eine leicht ansteigende Querung an dessen Rand, bevor es steil durch eine Rinne in eine Scharte zwischen den beiden Gipfeln des Hahnen geht. In der Querung sollte man sich nicht zu sehr an den Drahtseile halten, diese liegen wegen ausgerissener Verankerungen mehrheitlich am Boden. In der Rinne sind sie dagegen straff gespannt, was vor allem im Abstieg in diesem rutschigen und bröseligen Gelände sehr hilfreich ist. In der Scharte trennen uns nur noch wenige Meter vom Gipfelkreuz.
 
Hahnen-Ängigriessen – T5
Der Abstieg führt entlang der Fixseile bis an deren Ende. Hier quere ich unterhalb der Felsen drei Geländekammern gegen E, dann folge ich dem Rücken gegen P.2489. Kurz vor diesem biege ich links ab und folge der Felskante bis ich auf den Steinmann stosse, der das Band für den Abstieg ins Gämssetz markiert. Der Abstieg über das Band ist unschwierig, in den anschliessenden Schneefeldern ist die übliche Vorsicht gefordert. Auf ca. 2240m gelange ich auf ein Bödeli.
 
Ängigriessen-Gross Gemsispil – T4
Hier beginnt der Aufstieg durch die Rinne in Richtung NE, die ich auf ca. 2380m gegen links verlasse. Auf einer Rampe aus Geröll, Gras und Schrattenkalk steige ich gegen P.2464 auf. S unter diesem vorbei gelange ich über P.2433 zum Gipfel des Gross Gemsispil. Hier erhalte ich einen guten Überblick über den weiteren Verlauf der Tour.
 
Gross Gemsispil-Engelberger Rotstock – T4
Es folgt die lange Traverse hinüber zum Engelberger Rotstock. Das Gelände ist weder schwierig noch ausgesetzt, die Bewertung bezieht sich primär auf die Orientierung. Ich gehe N an P.2464 vorbei zu P.2496. Hier treffe ich auf die mit Steinmännchen markierte Route Wissberg-Rugghubelhütte. Ich folge den Steinmännchen hinunter in den Kessel bei P.2404, dann suche ich mir den bequemsten Weg zwischen Schutthügeln und Schneefeldern hindurch, die Höhe haltend resp. eher etwas aufsteigend. So gelange ich unter dem Griessenfirn hindurch zur Engelberger Lücke (resp. ein bisschen W davon). Auf einem weiss-blau markierten Weg steige ich gegen den Rotstock auf. Etwas in der Hälfte verliert sich der Weg ein bisschen, hier nutze ich den unschwierigen SSE-Grat für den weitern Aufstieg.
 
Engelberger Rotstock-Rugghubelhütte T3+
Der Abstieg erfolgt bis zur Lücke auf dem gleichen Weg. Dann folge ich den Wegspuren und Steinmännchen über P.2442 und Bim Wasser zur Rugghubelhütte.
 
Rugghubelhütte-Ristis – T2
Von der Rugghubelhütte folge ich dem Hüttenweg über Planggenstafel und Rigidalstafel nach Ristis. Gerade rechtzeitig (ca. 3min) vor der letzten Fahrt treffe ich bei der Seilbahnstation ein. So bleibt mir der Wackel hinunter nach Engelberg erspart.

Tourengänger: Daenu


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