Schwarz- und Rotkogel

Eigentlich sollte es auf die Kreuzspitze oberhalb von Vent gehen, wegen des Verkehrs treffe ich aber erst gegen 10 Uhr in Sölden ein. Da für den Nachmittag Gewitter angesagt sind disponiere ich kurzerhand um und fahre mit der Giggijochbahn hinauf nach Hochsölden.

Von hier aus geht es in 45 min. zur Rotkogeljochhütte und einer weiteren Dreiviertelstunde auf den Schwarzkogel. Der Schwarzsee ist noch nahezu vollkommen mit Schnee und Eis bedeckt und anstatt auf dem Wanderweg geht man durch ein Schneefeld, wo man durch die hohen Temperaturen aber regelmäßig einbricht.

Auf dem Gipfel kann man erstaunlich weit bis in die Dolomiten schauen (Monte Cristallo), natürlich sieht man auch Wild- und Zugspitze sowie die zweifelhaften Bauarbeiten am Gaislachkogel, wo das gefühlt 531ste Restaurant gebaut wird.

Da das Wanderpensum bis jetzt eher mau ausgefallen ist, steige ich zügig ab und gehe von der Rotkogeljochhütte noch auf den Rotkogel. Angegeben ist der Aufstieg mit Eineinviertel Stunde, wenn man aber ein halbwegs flottes Tempo anlegt steht man in einer halben Stunde auf dem Gipfel. Der Aufstieg kommt einer Himmelsleiter gleich, man folgt dem Grat auf seiner direktesten Route. Als Belohnung bin ich dann auf dem Gipfel allein und mache eine sehr ausgiebige Mittagspause.

Im Abstieg lasse ich mir dann extrem viel Zeit, drehe mich noch das ein oder andere Mal um, denn die Wolkenspiele sind durchaus faszinierend, so dass ich ca. 1,5 h bis zur Giggijochbahn brauche.
Letztlich hat es keinen einzigen Tropfen geregnet, weshalb ich mich etwas ärgere, nicht doch die Kreuzspitze versucht zu haben, aber der Berg rennt ja nicht weg.