Jungfrau 4158 m
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Die Lagerzuteilung in der Mönchsjochhütte wird jeden Tag neu vorgenommen. So hatte ich in der zweiten Nacht etwas mehr Platz in meinem Lager. Immerhin musste ich meine Matratze diesmal nicht teilen.
Um 2:45 Uhr klingelte erneut der Wecker. Heute sollte es auf die Jungfrau 4158 m gehen.
Diesen Morgen ging es noch hektischer als üblich auf der vollen Hütte zu. Die meisten Seilschaften wollten auf die Jungfrau. Es war Sonntag und der Wetterbericht konnte nicht besser sein.
Gestartet sind wir wieder ca. 3:40 Uhr an der Mönchsjochhütte 3657 m. Zunächst wandert man auf dem Hüttenzugangsweg (planierte Trasse) zum Stollenausgang der Jungfraubahn 3464 m. Hier wird dann angeseilt und man steigt in südliche Richtung über den Jungfraufirn bis unterhalb des Rottalsporn ab (ca. 3300 m). Danach geht es in westliche Richtung direkt auf den Sporn zu. Der Einstieg befindet sich auf ca. 3380 m.
Im Licht der Stirnlampen kletterten man überwiegend im Fels (II) bis zu einem Firnhang, der zum Scheitel des Rottalsporns führt. Hier legten wir unsere Steigeisen an.
Bei guten Firnverhältnissen stiegen wir weiter über den Bergrücken in westlicher Richtung, bis unterhalb des Rottalsattels.
Die folgende Querung und der Bergschrund waren noch gut machbar. Am Rottalsattel 3885 m querten wir auf einem schmalen Firngrat nach Nordwesten zu den Felsen. Durch diese wird der steile, überfirnte Gipfelaufschwung im Westen begrenzt.
Der weitere Aufstieg erfolgt zunächst in steilem Firn (ca. 35°), immer entlang der Felsen (Sicherungsstangen vorhanden). In flacherem, felsdurchsetzten Firn ereichten wir 3,5 h nach dem Start an der Mönchsjochhütte den Gipfel der Jungfrau 4158 m.
Am Gipfel bot sich eine phantastische Aussicht auf die umliegenden Berge.
Der Abstieg erfolgte zunächst auf dem Aufstiegsweg bis unterhalb des Rottalsattels. Danach wählten wir den direkten Abstieg über den steilen Firnhang nördlich des Rottalhorns.
Bei guten Bedingungen (Bergschrund gut machbar) und noch festem Firn gelangten wir auf direktem Weg zurück zum Jungfraujoch.
Einige sehr schöne Hochtourentage gingen zu Ende.
Vielen Dank an meinen Bergführer Marc aus Saas-Fee. Es waren super Hochtouren mit dir.

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