Galenstock und Dammastock
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Spannende Sommer-Skitour über dem Rhonegletscher
7. Juli 2013. Die Tage werden schon wieder kürzer. Und noch immer sind Skitouren möglich! So spät im Jahr waren wir beide noch nie mit den Brettern unterwegs seit wir Skitouren machen. Doch dieser Tag in den Akkumulationsbecken des Rhonegletschers war keineswegs eine gesuchte Skitour. Heute mit den Ski loszuziehen war logisch und lohnend! Mit der Überschreitung des Galenstocks und dem Weiterweg zum Dammastock erlebten
3614adrian und ich einen spannenden und anstrengenden Tag auf einer auf Hikr bisher noch nicht beschriebenen Routen-Kombination.
Um halb fünf starten wir bei perfekten Bedingungen beim Belvedere. Direkt bei der Eisgrotte können wir die Ski montieren. Der Gletscher apert momentan sehr schnell aus. Die einzelnen Blankeispassagen stören aber noch kaum. Es liegt noch mehr Schnee als bei meiner letzten Galenstock-Tour Mitte Juni 2008. Die Schneedecke ist bestens durchgefroren und wir steigen zügig auf der Normalroute zur Galenlücke, wo wir die Harscheisen montieren. In einigen steileren Passagen (bis gut 40°) ist eine gute Geh-Technik nötig. Kurz vor dem Gipfel erreichen uns die ersten Sonnenstrahlen. Als wir die Bretter für die letzten Meter aufbinden wollen, verabschiedet sich einer meiner Skis – oh je. Mit den Fellen tuckert die Latte gemächlich talwärts. Langsam, und doch zu schnell um mehr zu machen, als zu hoffen, dass sie weder links noch rechts über die Felswände saust. Nach knapp 200 Höhenmetern entscheidet sich mein Ski (letzte Gelegenheit!) die Tour doch mit mir weiterzumachen und wartet bis ich meine Extrarunde abgeschlossen habe… So erreiche ich mit etwas Verspätung (Adrian hat meinen Rucksack schon mitgenommen) mit einem Ski auf den Schultern auch noch den schon gut (von skilosen Alpinisten) besuchten Galenstock.
Ski aufbinden und Abstieg mit Steigeisen über den recht steilen Nordgrat. Momentan ist dieser fast nur im obersten Teil felsig. Der Rest des Abstiegs vollzieht sich auf den Frontzacken in der Schneeflanke. Am Fuss des Grates steigen wir wieder auf die Ski um – das scheint eine eher selten gewählte Abfahrtsvariante am Galenstock zu sein. Wo der Grat wieder felsig wird, kann man über eine Schneeflanke auf den Rhonegletscher fahren. Die Passage ist sehr steil (ca. 45° auf 150 Höhenmetern), erfordert sichere Verhältnisse und gute Skitechnik. Bei den harten aber griffigen Bedingungen ist die Abfahrt aber kein Problem und der grosse Bergschrund lässt sich gut passieren. Abfahrt und Querung bis ca. 3080 m.ü.M. Von dort steigen wir über eine Rampe an den Fuss des Rhonestocks auf und queren diesen zum Dammastock. Die Strecke ist weit und dieser zweite Aufstieg geht uns an die Substanz. Schliesslich erreichen wir um 11 Uhr den Dammastock. Beste Aussichten vom Gipfel in alle Richtungen – ein Traumtag!
Das Beste kommt aber noch: Unsere schönste Carving-Abfahrt des ganzen Winters – und das im Hochsommer. Die unendlichen, sanft geneigten Hänge sind teils noch hart, teils leicht angesulzt und laden zu rasend schnellen, weiten Lines ein. Einfach unglaublich! Unten auf der Gletscherebene ist’s dann fertig mit Spass und für den Rest des Weges sind die Ski eher willkommenes Fortbewegungs-, als Genussmittel. Im unteren Gletscherteil ist der wenige Schnee teilweise schon arg weich, so dass beim Überqueren der vielen kleineren Spalten meistens „etwas Tempo“ das beste Rezept ist.
3614adrian Besten Dank für die Begleitung und den Bericht. Da kann ich nur noch ein paar Fotos anhängen.
7. Juli 2013. Die Tage werden schon wieder kürzer. Und noch immer sind Skitouren möglich! So spät im Jahr waren wir beide noch nie mit den Brettern unterwegs seit wir Skitouren machen. Doch dieser Tag in den Akkumulationsbecken des Rhonegletschers war keineswegs eine gesuchte Skitour. Heute mit den Ski loszuziehen war logisch und lohnend! Mit der Überschreitung des Galenstocks und dem Weiterweg zum Dammastock erlebten

Um halb fünf starten wir bei perfekten Bedingungen beim Belvedere. Direkt bei der Eisgrotte können wir die Ski montieren. Der Gletscher apert momentan sehr schnell aus. Die einzelnen Blankeispassagen stören aber noch kaum. Es liegt noch mehr Schnee als bei meiner letzten Galenstock-Tour Mitte Juni 2008. Die Schneedecke ist bestens durchgefroren und wir steigen zügig auf der Normalroute zur Galenlücke, wo wir die Harscheisen montieren. In einigen steileren Passagen (bis gut 40°) ist eine gute Geh-Technik nötig. Kurz vor dem Gipfel erreichen uns die ersten Sonnenstrahlen. Als wir die Bretter für die letzten Meter aufbinden wollen, verabschiedet sich einer meiner Skis – oh je. Mit den Fellen tuckert die Latte gemächlich talwärts. Langsam, und doch zu schnell um mehr zu machen, als zu hoffen, dass sie weder links noch rechts über die Felswände saust. Nach knapp 200 Höhenmetern entscheidet sich mein Ski (letzte Gelegenheit!) die Tour doch mit mir weiterzumachen und wartet bis ich meine Extrarunde abgeschlossen habe… So erreiche ich mit etwas Verspätung (Adrian hat meinen Rucksack schon mitgenommen) mit einem Ski auf den Schultern auch noch den schon gut (von skilosen Alpinisten) besuchten Galenstock.
Ski aufbinden und Abstieg mit Steigeisen über den recht steilen Nordgrat. Momentan ist dieser fast nur im obersten Teil felsig. Der Rest des Abstiegs vollzieht sich auf den Frontzacken in der Schneeflanke. Am Fuss des Grates steigen wir wieder auf die Ski um – das scheint eine eher selten gewählte Abfahrtsvariante am Galenstock zu sein. Wo der Grat wieder felsig wird, kann man über eine Schneeflanke auf den Rhonegletscher fahren. Die Passage ist sehr steil (ca. 45° auf 150 Höhenmetern), erfordert sichere Verhältnisse und gute Skitechnik. Bei den harten aber griffigen Bedingungen ist die Abfahrt aber kein Problem und der grosse Bergschrund lässt sich gut passieren. Abfahrt und Querung bis ca. 3080 m.ü.M. Von dort steigen wir über eine Rampe an den Fuss des Rhonestocks auf und queren diesen zum Dammastock. Die Strecke ist weit und dieser zweite Aufstieg geht uns an die Substanz. Schliesslich erreichen wir um 11 Uhr den Dammastock. Beste Aussichten vom Gipfel in alle Richtungen – ein Traumtag!
Das Beste kommt aber noch: Unsere schönste Carving-Abfahrt des ganzen Winters – und das im Hochsommer. Die unendlichen, sanft geneigten Hänge sind teils noch hart, teils leicht angesulzt und laden zu rasend schnellen, weiten Lines ein. Einfach unglaublich! Unten auf der Gletscherebene ist’s dann fertig mit Spass und für den Rest des Weges sind die Ski eher willkommenes Fortbewegungs-, als Genussmittel. Im unteren Gletscherteil ist der wenige Schnee teilweise schon arg weich, so dass beim Überqueren der vielen kleineren Spalten meistens „etwas Tempo“ das beste Rezept ist.

Tourengänger:
Delta,
3614adrian


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