Diethelm (Fluebrig)


Publiziert von Yak , 8. Juni 2013 um 17:48.

Region: Welt » Schweiz » Schwyz
Tour Datum: 8 Juni 2013
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SZ   Östliche Sihltaler Alpen 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 1162 m
Abstieg: 1162 m
Strecke:Ochsenboden - Schärmen - Obergross - Diethelm - retour
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit dem PW Via Einsiedeln zum Parkplatz des Golfplatzes "Ochsenboden" (Abzweigung Studen)
Kartennummer:1153 Klöntal (1:25'000)

Anscheinend kommt der  Sommer dieses Jahr doch noch! Der Wetterbericht für heute war perfekt, also nahm ich mir vor, eine schöne Frühsommer-Tour zu unternehmen. Da die Aufstiegsroute auf den Diethelm mehrheitlich über die Richtung Süden ausgerichtete Seite des Berges verläuft und darum recht früh aper ist, entschloss ich mich, heute eine Tour auf diesen Berg zu machen.

Ich ging um 06.30 Uhr beim Ochsenboden los. Gemütlich wanderte ich zuerst auf der Waldstrasse, danach auf dem Wanderweg hoch. Es sind noch einige Hangrutsche zu sehen, die auf Grund des intensiven Regens in der letzten Woche in Bewegung geraten sind. Der Aufstieg wird dadurch aber nicht behindert. Zudem ist ein grosser Lawinenkegel zu überqueren, auch das ist problemlos zu bewältigen, da der Schnee steinhart und gut begehbar ist. Es muss allerdings daran gedacht werden, dass ein Bach unter dem Lawinekegel fliesst und man sich am besten am linke Rand (in Aufstiegrichtung gesehen)  des Kegels bewegt. Sonst läuft man Gefahr, durch den Schnee in den Bach zu fallen, sobald der Lawinenkegel angetaut ist und weich wird. Auf dem Schnee sind noch einige Knochen von einem tierischen Lawinenopfer zu sehen.

Im obersten Drittel der Tour ist der Hang noch beinahe komplett vom Schnee bedeckt, was den Aufstieg nicht wirklich einfacher macht. Der Schnee ist sehr weich, und nass, er trägt nicht und man findet nur schlecht Halt. Ich bin teilweise bis über die Knie eingesunken. Zuoberst musste ich mich noch durch eine Wechte wühlen, um auf den Grat zu gelangen, auf dem man zur Leiter hochsteigen kann. 

Im steilsten Teil des Aufstieges liegt kein Schnee mehr. Die Ketten und die Leiter sind in gutem Zustand. Kurz vor dem eigentlichen Gipfel des Diethelms befindet sich noch ein grosses Schneefeld mit einer Wechte Richtung Wäggital. Hier beendete ich meine Tour, da mir das Begehen des Schneefeldes auf Grund der Ausgesetztheit und der weichen Beschaffenheit des Schnees zu riskant erschien. Vielleicht hätte ich es mit Steigeisen und Pickel gewagt, aber diese Teile wollten heute nicht mit mir mitkommen. Ich genoss auf dem Grat die traumhafte Aussicht und die Sonne, die ich so lange vermissen musste.

Der Abstieg verlief problemlos auf der Aufstiegsroute. Ich werde diese Tour sicher noch einmal machen diesen Sommer, aber erst wenn der Schnee weg ist.



Tourengänger: Yak


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Kommentare (1)


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Schlomsch hat gesagt:
Gesendet am 8. Juni 2013 um 21:03
Verstehe Dich voll und ganz. Mit der Idee "Südaufstieg geht" bin ich heute mit Ziel Gross Kärpf aufgebrochen (mit Steigeisen und Pickel), habe das Unterfangen aber trotzdem aus dem gleichem Grund wie Du abgebrochen - und nur noch den Chli Kärpf besucht.

Überall lauern hoch oben gewaltige Wächten, die nur darauf warten, zusammen mit Nassschnee ins Tal zu donnern. Hab mir so einen Wächten-Lawinenkegel angeschaut: Da sind echt grosse Eisklumpen mit dabei. Zum Chli Kärpf war da wenig Risiko, nichtsdestotrotz ein Gewühle sondergleichen.


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