Flüela Wisshorn 3085m - Wäschchuchi-Rundtour
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Flüela-Wisshorn, Wäschchuchi-Rundtour, diese Tour habe ich mir noch für diese Tourensaison vorgenommen. Und da meine Hochtourentage im Monte-Rosa Gebiet dem Wetter zum Opfer gefallen sind, habe ich kurzfristig einen freien Tag eingezogen. Also nichts wie los!
Der Parkplatz Tschuggen P 1964 im Flüelatal war obwohl es Mittwoch recht gut besetzt. Seit der letzten Tour im Flüelatal hat sich auch hier der Frühling bemerkbar gemacht. Die Passstrasse war aper. So blieb mir nicht anderes übrig als die Ski's bis zum Anstieg der Route 551a zu buckeln. Viele Tourengänger zogen jedoch andere Gipfelziele vor, so dass ich praktisch allein war.
Die Temperaturen waren recht angenehm (so um Null Grad), der Schnee war hart gefroren. Da überlegte ich nicht lange und montierte gleich zu Beginn die Harscheisen. Schnell gewann ich an Höhe und schon blinzelte mir die Sonne bei P2560 entgegen. So, hier machte ich eine kurze Trinkpause bevor es in den schattigen Talkessel und dann den steilen Schlussaufstieg zur Winterlücke P2787 ging. Nochmals eine kurze Rast, dann den Jörigletscher (oder was davon noch übrig ist) zu P2941 queren. Die Ski's werden beim Skidepot zurückgelassen, die letzten Meter gehts zu Fuss über den Nordostgrat. Bei diesem guten Trittschnee waren keine Steigeisen nötig. Diese letzten Meter verlangten mir dann doch noch einige Schweisstropfen ab. Punkt 10 Uhr stand ich auf dem Gipfel des Flüela-Wisshorns P3085. Eine wunderbare Aussicht auf alle Seiten belohnten mich. Wolken / Nebel herrschte lediglich im Engadin. Von Zeit zu Zeit verirrten sich einige Schwaden zu den Jöriseen, lösten sich dort jedoch sofort auf.
So, dann mache ich mich mal auf den Weg zum Skidepot. Die Wäsch-Chuchi Rundtour sollte es werden, mal sehen wie sich der Schnee präsentiert. Keine Skispur war hinunter zu den Jöriseen sichtbar. Da war ich wohl der erste. Auf den ersten 100hm war die Oberfläche noch nicht tragfähig und recht schwierig zu befahren, immer wieder bin ich eingebrochen. Doch plötzlich, der Schnee ist etwas härter und tragfähig – Firnverhältnisse vom Feinsten bis hinunter zu den Seen.
Die kurze Gegensteigung zu P2771 habe ich schnell bewältigt und das im T-Shirt bei herrlichstem Sonnenschein. Oben angekommen machte ich nun eine ausgedehnte Pause. Eile war nicht angesagt, denn der Schnee war auch am Mittag noch hart gefroren. Da kann ich mich ja auf eine super Abfahrt freuen! Ja, und so war es dann auch. Auch hier super Firnverhältnisse bis hinunter zur Passstrasse. Das ganze fühlte sich an, als würde man auf einem samtigen Teppich runterkurven.
Fazit: Eigentlich müsste ich nun die Tourensaison beenden, denn besser können die Verhältnisse kaum noch werden.
Für mich ist das Flüela Wisshorn ein magischer Berg, immer wieder zieht er mich an. Im Winter war ich zwar erst zum zweiten Mal oben, dafür habe ich diesen Gipfel im Sommer schon x-mal auf den verschiedensten Routen bestiegen.
Der Aufstieg ist nicht schwierig, bei einigen Steilstufen ist es von Vorteil, wenn die Spitzkehrentechnik sitzt. Der Schlussaufstieg zum Gipfel verlangt etwas Kondition und sicheres Gehen im steilen Gelände. Je nach Verhältnissen können Steigeisen einen guten Dienst erweisen.

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