Entdeckungen, wo es nichts zu entdecken gibt!


Publiziert von rojosuiza , 18. April 2013 um 12:11.

Region: Welt » Schweiz » Thurgau
Tour Datum:21 Februar 2013
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-TG 
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Bahnstation Kradolf
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Bahnhof Romanshorn

Der Abenteuer-Spielplatz befindet sich gleich hinter dem Haus: Ab Kradolf nehme man das Hofer-Weglein hinauf nach Heldswil.
 
Kaum in dem Tobel drin, neben sich der Bach, ist man in Lianen-überwucherter Wildnis. Hier entdecken die Buben das Lianen-Rauchen rauchen und wähnen sich Grosse.  Es gibt den Spazierweg den Bach entlang hinauf; und daneben gibt es noch tausend andere Wege…Oben, wo heute ein unschuldiges Feld liegt, war einmal die Abfallhalde. Hier kippte man alles hin, was im Ort nicht mehr gebraucht wurde. Viel Dreck, und dazwischen fand sich manchmal ein Schatz!
 
Der winterliche Weg führt nach Heldswil, an der Kapelle vorbei, und danach immer nach Osten, über den Sonnebärg. Nach Egg verliert rojosuiza stets irgendwo den Weg und taucht jedes Mal ein wenig ‚verschoben‘ wieder auf aus dem Wald. Das ist weiter nicht schlimm; Schocherswil findet man immer wieder. Danach kann man ‚halbwild‘ nach Amriswil – den Steg hab ich von der Schwester! – durch ein Gehölz hinab zum Mülibach, danach wieder hinauf, und mehr oder weniger querfeldein.
 
Vor dem Abstieg steht ein merkwürdiges Schild, man könne hier nicht mit dem Auto zum Turm kommen. Ich schaue und schaue, sehe aber keinen Turm. Da ist der Hof ‚Bürgle‘: kein Turm! – Hier war nie ein Turm, wo soll hier plötzlich ein Turm herkommen? - Ein ganz merkwürdiges Schild!
 
Den Hang hinauf zieht langsam eine Schafherde. Unten am Bach vereinzelt ein Schwarzes Schaf mit einem schmutzig-weissen Bündel zu Füssen. Ein Jungtier! – Ist  es gerade geboren? – Wie es unbeweglich im Schnee liegt, ist es tot? – Das Muttertier bewacht nur noch einen Leichnam? – Nein! Nein, es lebt, es richtet sich auf. Die Mutter scharrt mit den Vorderhufen: Du da! Keinen Schritt weiter hier! – Ich passiere, gerührt über so viel Mut und Ohnmacht.
 
 Ja, und da drehe ich mich um und der Blick fällt… auf ein… Etwas! – Aha, da steht  etwas Neues oben am Hang, in südwestlicher Richtung: der Turm. Die Entdeckung lenkt mich vom guten Pfad. Dem Bach führt eine Wegspur, danach steige ich quer den Hang hinauf zum Turm. In eisigem Wind besteigt der tapfere rojosuiza den Turm. Nur in den windabgewandten Ecken gibt es etwas Ruh, ist es weniger kalt. Die Panoramen zeigen schliesslich, was einer sehen könnte, wenn da etwas zu sehen wär‘… Stattdessen sehe ich unter mir, was ich schon kenne, aber von durchaus höherer Warte.
 
Durchs Dorf zur Schwester. Kaffetrinken. Sie übernimmt: Weiter zum See. Die Oberleitung ist abgegeben und rojosuiza darf nun brav mitlaufen. Hier ist sie zu Hause und kennt sich weit besser aus. Aus dem Dorf Amriswil hinein in den Wald ‚Mittlere Laamet‘; hinüber ins Dorf mit dem wundersamen Namen ‚Tohueb‘; vorbei an der seltsamen Betonbrücke, die schliesslich aus Holz ist;  auf krummen Wegen auf die andere Seite der Bahnlinie; und dann ein kurzes Stück dem Weglein folgend;  via die ARA zum Güterbahnhof von Romanshorn, und dann öffnet sich der See.
 
 Ja, auch hier zeigt es sich: Man entdeckt vieles, wo es nichts zu entdecken gibt…

Kaffee gibt es in Kradolf, Heldswil, Schocherswil, Amriswil, Romanshorn. Keiner bleibt ungelabt!

Tourengänger: rojosuiza


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