SAC Emmental - Skitourentage 50plus Avers Bergalga


Publiziert von laponia41 , 10. April 2013 um 12:36.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Avers
Tour Datum: 3 April 2013
Ski Schwierigkeit: WS
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR 
Aufstieg: 4000 m
Abstieg: 4000 m
Strecke:50 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Avers Rufana
Unterkunftmöglichkeiten:Hotel Bergalga www.bergalga.ch/de/info/lageplan.php

3. April: Anreise - LVS Instruktion
Schon die Anreise über Bern - Zürich - Chur - Thusis - Andeer ins Averstal ist ein Erlebnis. Besonders die Schluchten nach Thusis wecken mein Interesse für Wanderprojekte im Sommer. Nach der Ankunft im Hotel Bergalga reicht die Zeit für einen kurzen Aufstieg am Südhang, verbunden mit der üblichen Instruktion über die tägliche Kontrolle der LVS-Geräte.

4. April: Pt. 2868 SW Bärglafurgga, WS, 900 Hm, 3 Std. Aufstieg
Direkt vom Hotel Bergalga aus steigen wir rechts vom Jupperbach die hartgefrorenen Steilhänge hoch. Im stellenweise über 30° steilen Gelände kommen wir mit den Harsteisen gut voran. Bei Pt. 2589 unterhalb des Massaspitzes erreichen wir die Terrasse, auf der es nun bequemer weitergeht. Unter uns in einer grossen Mulde befinden sich die Bandseen. Oben auf dem markanten Pt. 2868 entscheiden wir, von hier zur Abfahrt zu starten. Die Fortsetzung Richtung Piz Platta scheint uns zeitlich zu aufwändig und nicht ganz 50plus-konform.

Im Gelände oberhalb der Bandseen erwartet uns feinster Pulverschnee. Die Steilhänge hinunter nach Juppa sind inzwischen aufgesulzt und auch in der Diretissima herrlich zu fahren.

5. April: Pt. 2871 N Saentapass, WS, 800 Hm, 3 Std. Aufstieg
Heute geht es ins so eindrücklich vor uns liegende Bergalga. Wir folgen der präparierten Loipe bis zum Tscheischabach. Nun steigen mit einigen Spitzkehren den Fürgaberg hoch. Im Nebel verpassen wir auf ca. 2500 m die Rampe, die in eine grosse Mulde führt. Wir finden uns dann ungewollt oben auf dem Höjabüel und müssen nach einer Traverse kurz zu Fuss absteigen und dann mit den Fellen abfahren. Bei dieser Gelegenheit kann ich mit einigem Stolz feststellen, dass ich die Spitzkehre vom Hang immer noch beherrsche. Die ist ja total aus der Mode gekommen.

Der Hang hinauf zum Tagesziel weckt hohe Erwartungen, Pulverschnee vom Feinsten. Und plötzlich reisst der Nebel auf, die Sicht wird gut, das Vergnügen gewaltig. Wir fahren direkt über den Mittlabärga ab zum Niwa Stofel. Der Übergang vom Pulver zum Sulz bereitet mir einige Probleme. Dafür geht es dann auf der Loipe rassig talauswärts zum Skiliftbeizli, wo wir den aufgestauten Durst löschen. Ende gut, alles gut. Nur schade, dass bei so schlechter Sicht gute Fotos Mangelware sind.

6. April: Piotjoch, WS, 900 Hm, 3 Std.
Den Start beim Hotel Bergalga haben wir uns anders vorgestellt. Da fährt doch vor 8 Uhr ein Postauto. Leider eben nicht am Samstag und Sonntag. Wohl oder übel müssen wir die Skis schultern und uns zu Fuss nach Juf aufmachen. Die ersten drei Kilometer führen nach Juf auf dem Winterwanderweg sanft aufwärts, aber bei Piot geht es in einem Engnis ganz schön zur Sache. Wiederum sind wir total eingenebelt, erblicken aber plötzlich über den Felsen über uns eine blasse Scheibe und dann tatsächlich die Sonne. Oben auf dem Piotjoch liegt ein Nebelmeer unter uns.

Nach kurzer Abfahrt vom Piotjoch traversieren wir in die Flanke des Piz Piot, Ueli ordnet Belastungsabstände an und wühlt sich dann zu Fuss den Steilhang zum Grat hoch. Die Fraktion 60plus unter uns liebt solche Anstrengungen nicht besonders und zwingt den Führer zur Umkehr. Für uns ist eben der Weg das Ziel, mit dem Piotjoch sind wir voll zufrieden.

Die Abfahrt ist wiederum reinster Genuss. Das Gelände ist praktisch unverspurt. Und unten auf dem Wanderweg angekommen geht es mit einer langen Schussfahrt nach Juf, direkt auf die Sonnenterasse der Pension Edelweiss. Dort scheint die Wirtin über die vielen Gäste gar nicht so erfreut....

7. April: Wengahorn, WS, 900 Hm, 3 Std.
Na ja, auch am Sonntag muss man nach Juf latschen (nicht nach Latsch jufeln). Aber diesmal beginnt der steile Anstieg in Dorfnähe, und wen wunderts, wiederum in dichtem Nebel. Ich staune, wie hoch oben da noch ein Zaun zu queren ist. Die Rinder weiden hier im Sommer auf ca. 2500 m. Wir queren dann hinüber zum Grat, wo wir uns mit fast unzähligen Spitzkehren zum Gipfelsteinmann hochkämpfen. Harsteisen sei Dank....

Und auch heute wogt der Nebel. Unter dem Gipfel in den Pulverschneehängen scheint für kurze Zeit die Sonne. Die gute Sicht ermöglicht wiederum eine tolle Abfahrt. In der Region der Zäune stecken wir in einer diffusen Nebelsuppe. Diese Verhältnisse bereiten mir grosse Mühe. Ich sehe buchstäblich nichts. Meine Tochter Sue fährt mir dann voraus und leitet mich sicher ins Tal. Früher war es umgekehrt.....

Rückblick
Zum siebten Mal haben sie nun stattgefunden, die 50plus-Touren der Sektion Emmental. Auch dieses Jahr waren sie trotz mässigen Wetterverhälnissen ein Erfolg. Da kann ich nur danken:
  • Ueli Werren für sein engagiertes Führen und Fordern. Er verlangt viel von uns. Am Schluss sind wir  jeweils stolz über unsere Leistung.
  • dem Team im Hotel Bergalga für die Gastfreundschaft und insbesondere für das sehr gute Essen.
  • den TeilnehmerInnen für ihren Einsatz und die gute Kameradschaft. So macht z'Bärg ga Spass!

Tourengänger: laponia41


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Kommentare (2)


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bidi35 hat gesagt: tolle Tourentage...
Gesendet am 10. April 2013 um 13:41
...habe ihr da im Avers, trotz durchzogenem Wetter (es hätte schlimmer sein können), verbringen dürfen.

Ein wunderschönes Tourengebiet. Wir waren vor Jahren da in einer Tourenwoche (Edelweiss Juf). Auf welchen Högern wir waren, weiss ich allerdings nicht mehr!!!

LG Heinz

laponia41 hat gesagt:
Gesendet am 13. April 2013 um 19:44
Für mich ist klar: ich komme wieder. Die Schluchten- und Passwanderungen ziehen mich an. Natürlich mit Übernachtungen im Hotel Bergalga.....

LG Peter


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