mit viel Schnee und Sonne auf den Fürstein


Publiziert von Felix , 25. März 2013 um 20:17. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Luzern
Tour Datum:21 März 2013
Schneeshuhtouren Schwierigkeit: WT3 - Anspruchsvolle Schneeschuhwanderung
Wegpunkte:
Geo-Tags: Entlebucherflühe - Fürstein   CH-LU   CH-OW 
Aufstieg: 675 m
Abstieg: 675 m
Strecke:Stäldili - Blattli - P. 1471 - P. 1590 - Ober Sewen - Südgrat Fürstein - Fürstein - Ober Sewen - Kapelle Ober Sewen; und auf selbem Weg zurück
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Wyssachen, Abzw. Roggengrat via Huttwil, Wolhusen und Schüpfheim nach cff logo Flühli, Torbach
Kartennummer:1189 - Sörenberg

Wenige Meter oberhalb der Postauto-Haltestelle Flühli, Torbach, nach der Überschreitung der Waldemme, werde ich von Nadja „aufgeladen“ - die Fahrt geht nun auf der geräumten, doch immer noch von letzten Schneefällen zeugenden, Fahrstrasse hoch nach Stäldili.

Hier gilt es, im dichtem Schneetreiben - welches länger als erwartet anhält - erst den Zustieg ab dem Parkplatz des Restaurants zu finden resp. zu bewältigen: hoch liegen hier die vom Pflug zur Seite geschobenen Schneemassen.

Nadja übernimmt nun die Führung und legt gekonnt die direktesten und am wenigsten aufwändigsten Spuren hoch zu Blattli - obschon ich die Gegend kenne, bin ich sehr dankbar, dass die Kennerin, die sich in ihrer Heimat bewegende, Tourengängerin, erst einmal das Spuren übernimmt. Wo dann das Gelände auch für mich (wieder)erkennbar ist - der überraschend hohe Neuschnee lässt die Landschaft verändert erscheinen - darf auch ich mal die, im teilweise 30 - 40 cm hohen Neuschnee, doch kräftezehrende Spurarbeit übernehmen; schön, wie wir uns darin abwechseln.

 

Unerwartet lange hält der intensive Schneefall an; erst gegen die Alp Ober Sewen reisst die Wolkendecke auf und gibt nach und nach blaue Ausblicke, bald einmal sogar das beinahe gesamte Himmelsblau frei - welche Freude herrscht nun bei uns beiden (lange alleine unterwegs sich befindlichen) Tourengängern! Bei der Alp angekommen, stärken wir uns kurz für den Gipfelaufstieg; Fürstein und Nachbargipfel zeigen sich bereits deutlich - ebenso ist die Sicht zum Rickhubel bereits ausserordentlich schön, während sich die Wolken am Brienzergrat und im Berner Oberland doch erst noch wacker halten.

 

Wie überaus friedlich und genussvoll ist es nun, im direkten Anstieg zum Sattel zwischen den beiden Fürstein-Gipfeln unsere einsame Spur zu legen - und immer wieder, diesen beiden näherkommend, zu ihnen emporzuschauen und auf unsere schön angelegte Spur zurückzublicken: wir sind hocherfreut ob dieses (nun) schönen Tages, mit zwar etwas anstrengender Spurerei, und den von Schritt zu Schritt begeisternden An- und Ausblicken.

Ein herrlicher Pulverschnee begleitet uns anfangs; gegen den Sattel präsentiert sich der Hang und der Grat zum Gipfel teilweise recht verharscht und abgeblasen - das tut unserer Freude jedoch keinen Abbruch. Hingegen nimmt der Wind am Grat an Stärke markant zu - das lauschige „Ankommen“ am Gipfelfeld wird dadurch leicht getrübt - wir verweilen nicht sehr lange auf dem Fürstein; für verschiedene Gipfelfotos reicht es allemal …

 

Mit etwas Stolz und voller Genugtuung auf unsere Spur und die durchschrittene Landschaft zurückblickend, erkennen wir beim Abstieg in der angenehm mit den Schneeschuhen in der Direttissima zu begehenden Ostflanke von Weitem eine grosse Gruppe im Anstieg. Wie wir sie später antreffen (sie sind von Langis her angestiegen), tauschen wir einige Worte aus; selbstverständlich bedanken sie sich für unsere wertvolle Spurarbeit.

Wir lassen uns anschliessend bei der Kapelle Ober Sewen, in der windgeschützten Ecke, zur Mittagsrast nieder - der Zugang zum schlichten Gotteshaus ist ein sehr malerischer: der Weg über die tief verschneite Brücke über den Seebebach eine Augenweide.

 

Wir geniessen hier die Stille, den Ausblick - und die Freude über den tollen Fürstein-Tag; welch ein aussergewöhnliches Einhergehen mit Nadja - in ihre „zweite Heimat“.

 

Im nun markant schwereren Schnee steigen wir in Musse ab, ungefähr der Aufstiegsspur folgend, nach Blattli, bewundern ein weiteres, ein letztes Mal die vis-à-vis aufragende  Grönflue - und erreichen, nach einer beglückenden Tour, unseren Ausgangspunkt, Stäldili.

 

Nadja fährt mich schliesslich nach Flühli, wo wir zur kühn aufragenden Schwändiliflue emporblicken - und einen begeisternden Tag Revue passieren lassen.

unterwegs mit Nadja


  
 


Tourengänger: Felix
Communities: Schneeschuhtouren


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen


Kommentare (4)


Kommentar hinzufügen

Fraroe hat gesagt:
Gesendet am 25. März 2013 um 21:16
einmal mehr eine intressante Fürsteinbesteigung von dir.
herzliche Grüsse
Franz

Felix hat gesagt: RE:
Gesendet am 28. März 2013 um 09:18
ja, dieser Fürstein bietet zahlreiche lohnenswerte Auf- und Abstiege!
lg, Felix

alpstein hat gesagt:
Gesendet am 26. März 2013 um 06:42
Dieses Schneeschuhgelände würde mir auch gefallen.

Beste Grüße
Hanspeter


Felix hat gesagt: RE:
Gesendet am 28. März 2013 um 14:33
davon bin ich überzeugt!
Nun hoffen wir jedoch auf den Frühling ...

Liebe Grüsse
Felix


Kommentar hinzufügen»