unfreiwillige Schneeschuhwanderung aufs Bleicherhorn und Höllritzer Eck

Eigentlich wollte ich heute auf den Siplinger Kopf und eventuell noch weiter auf den Heidenkopf und Girenkopf, aber wenn man einfach blindlings drauf los läuft dann kann es manchmal ganz anders kommen wie erwartet.
Los gings am Parkplatz bei der Pension Jägerwinkel. Dahinter verläuft eine gute Spur in den Wald hinein. Dieser bin ich einfach gefolgt ohne mir dabei grossartig Gedanken darüber zu machen wo die wirklich zum Siplinger Kopf führt, bzw. bin ich nicht auf die Idee gekommen das die Spur woanders hinführen könnte.

Nach ner Weile im Wald hab ich mir dann gedacht das ich doch bald mal in der Nähe der oberen Socheralpe sein müsste und meine Spur auf dem Aufstiegsweg dorthin führen sollte. Und da hab ich sie entdeckt, zwar nicht weit weg aber ich befand mich auf der falschen Seite des Stubenbachs.
Und um auf die andere Seite zu kommen hätte ich wieder komplett absteigen müssen, da es zu gefählrich gewesen wäre zum Bachbett abzusteigen. Also ein Blick auf die Karte und da hab ich erst gemerkt das meine Spur Richtung Bleicherhorn führt. Naja, da wollt ich diesen Winter eh nochmal hoch, also doch nicht ganz so schlimm wie erwartet.
Weiter gehts auf den Abfahrtsspuren von ein paar Skifahrern, die eine Abfahrt durch den dichtwaldeten Hügel gewählt hatten.
Stellenweise war es ganz schön Kräfteraubend da der Schnee sehr weich und tief war und ich trotz sonst wirklich sehr guten Steigeisen an meinen Schneeschuhen immer wieder leicht wegrutschte.

Nach ner guten dreiviertel Stunde erreicht ich dann eine Lichtung und entdeckte eine Aufstiegsspur, welche ich dann gerne folgte. Und so war ich dann nach guten 75 Minuten auf dem Bleicherhorn und konnte mir den Siplinger Kopf mal genauer anschauen.
Am Kreuz traf ich 2 andere Bergsteiger, einer mit Schneeschuhen und Snowboard und der andere mit Tourenski ausgerüstet. Die beiden sind aus dem Gunzesrieder Tal aufgestiegen.
N bisschen was trinken und ein bisschen Smalltalk und dann mach ich mich auf den Weiterweg Richtung Höllritzer Eck, welches nach nicht mal 5 Minuten erreicht ist. Lustigerweise sind diese beiden Gipfelchen genau gleich hoch.
Vom Höllritzer Eck hat man jedoch einen besseren Ausblick, vorallem auf die wirklich schöne Gottesackerwand, aber auch den Hochvogel, Widderstein und Säntis zeigen sich in voller Pracht.

Und dann gehts auch schon wieder runter. Ich entdecke eine Spur die Richtung Balderschwang hinunterführt und folge dieser.
Der Abstieg erweist sich stellenweise als recht anspruchsvoll, naja, selbst schuld wenn man den direkten Weg durch steiles Waldgelände wählt. Aber man will es ja nicht anders

Nach gut 50 Minuten hab ich dann auch wieder das Auto erreicht.
Ein letzter Blick zum Siplinger Kopf und es geht wieder über den Riedberg Pass heimwärts.

Die Tour ist auf dem Normalweg vielleicht gerade mal ne WT2, aber querfeldein wars stellenweise doch etwas anspruchsvoller.
Also nicht täuschen lassen.

Und der Siplinger Kopf wird so bald wie möglich besucht, diesmal auf dem richtigen Weg. :-)