Chaiserstuel 2400m am Nachmittag (mit Hund)
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Chaiserstuel 2400m am Nachmittag mit Hund
Die letzten drei Tage war ich im Lämmerengebiet unterwegs. Mein Hundi kam deshalb doch etwas zu kurz. Deshalb hatte sie heute Vorrang, Skitour an zweiter Stelle.
Nach dem anfänglichen leichten Schneefall am Morgen besserte sich das Wetter zusehends. So dass ich mich am Mittag dann doch wieder für eine Skitour entschied.
Wohin des Weges. Die Bannalp als Ausgangspunkt ist Ideal! Leicht erreichbar, recht hoch gelegener Ausgangspunkt mit einigen Skitourenmöglichkeiten.
Auf Grund meines beschränkten Zeitbudgets entschied ich mich für die kürzeste Tour in dieser Gegend den Chaiserstuel und das besten! Mein Hundi konnte ich mitnehmen.
Ich stellte mich darauf ein, dass sich die halbe Schweiz auf dem Weg zum Chaiser befindet. Aber hoppla! Auf dem Weg zum Gipfel waren wir alleine und auf dem Rückweg befanden sich gerade mal eine Hand voll Tourengeher. soooooo cooooool!
Es kommt noch besser! Die Verhältnisse waren perfekt. Gut 30cm bis einen halben Meter frische gefallener, luftig leichter Schnee, auf bester Unterlage, macht schon beim Aufstieg Spass.
Aufstieg |
Wie bereits schon erwähnt ist mein Ausgangspunkt die Bannalp, bei der Bergstation der Seilbahn Fell-Chrützhütte P.1713.
Die Felle noch im Rucksack verstaut, fahre ich südostwärts in den Talboden zum Berggasthaus Urnerstafel P. 1690. Hier montiere ich dann meine Felle.
Erstmal gehe ich auf der rechten Seite, in Marschrichtung, des Bannalpbaches bis ungefähr zum Rossboden.
Nun überquere ich den Bach nordwärts und durchquere den Büelenboden, an dessen Nordseite ich dann auf die Spur meiner Vorgänger treffe. Bis hier hin durfte ich selber spuren. Schon eine seltene Ausnahme!
Nun steige ich westwärts via P.2029, nördlich am Gruen Boden vorbei, im hier steileren Gelände 30°-32° zur Bannalper Schonegg und zum Schoneggli P.2250 hoch.
Wer den Boden in natura sieht, dem ist dann klar warum er Gruen Boden heisst. Direkt durch den Gruen Boden würde ich nicht empfehlen.
Vom Schoneggli gehts dan in nördlicher Richtung bis an den kleinen Gipfelaufbau des Chaiserstuel.
Der Grat ist zur Zeit sehr stark abgeblasen! Es besteht kaum eine Schneedecke und man muss sogar beim hochfellen darauf achten, dass man die Skit und vor allem die Felle nicht zu sehr malträtiert.
Auf den Gipfelaufbau, ein Höcker der von einem Felsband umrandet wird, trifft man so von Süden her kommend. Entweder deponiert man nun die Ski und kraxelt über die Felsen hoch oder und das ist mein bevorzugte Variante mit den Ski bis auf das Gipfelplateau.
Dazu, quert man leicht ausgesetzt einige Meter an dem Felsband entlang in Richtung Norden, bis man über eine kleine Grasrampe nach links und hinauf auf das Plateau des Chaiserstuel P.2400 abdrehen kann. Bei kritischen Lawinenverhältnissen, scheint mir dies nicht ganz ohne zu sein.
Nach einer kurzen Pause machen wir uns auf den Rückweg. Im Aufstieg war Schyla immer schneller. Jetzt auf der Abfahrt wird sie es wesentlich anstrengender haben. Tja, so gleicht sich doch alles wieder aus.
Abfahrt |
Ich fahre also wieder um den Chaiserstuel herum. Jetzt aber nicht auf dem Grat zurück, sonder zur Südwestflanke die doch wesentlich steiler 30° und mehr ist.Die Schneeverhältnisse lasse gutes erhoffen. Das Befahren der Südwestflanke sollte man aber nur bei einer einigermassen stabiler Schneedecke in Betracht ziehen.
Heute traf ich die perfekten Verhältnisse an. Ein gut gesetzte, recht harte aber griffige Unterlag, überdeckt mit gut 30 teilweise bis 50cm feinstem mit der Unterlage verbundenem Pulverschnee und dank der mageren Frequenz am heutigen Tag durfte ich meine eigen Spur in unberührten Schnee ziehen.
Also, ich kurve durch die Südwestflanke bis an den Nordrand des Gruen Boden hinunter und von da, den Aufstiegsspuren folgend zurück zum Berggastaus Urnerstafel P.1690.
Selbst meinem Hundi, der immer seine helle Freude am Schnee hat, pflügt durch den lockeren Pulverschnee als ob es nichts wäre.
Von Urnerstafel wählte ich dann die bequeme Art zur Bergstation der Luftseilbahn. Wenige Meter nordwestwärts zum Lift abfahren, einen Wegezoll von 2 Franken deponieren gemütlich hoch ziehen lassen und dann noch mals kurz über die Skipiste zur Bergstation abfahren. Mit der Luftseilbahn wieder zurück ins Tal.
Startpunkt |
Bannalp (Chrützhütte) 1713m
Ziel |
Chaiserstuel 2400m
Anforderungen |
WS-. Zur Bannalper Schonegg 30° oder knapp darüber. Bannalper Schonegg meist stark abgeblasen.
Südwesflanke etwas steiler 30° und mehr.
Orientierung problemlos, meist gespurt.
Hangrichtung |
Süd, West, Südwest
Lawinengefahr |
In meiner Variante besteht die grösste Gefahr, im Westhang zur Bannalper Schonegg und vor allem in der Südwestflanke des Chaiserstuel.
Sonst unproblematisch.
Material |
Übliche Skitourenausrüstung
Zusätzliche Info |
Ich war trotz trotz Hund sehr zügig unterwegs und benötigte für die ganze Tour 2 Studnen.
Fazit |
- Einfache Kurztour von der Bannalp aus
- Tolle Abfahrtsmeter in der Südwestflanke
- Auch gut von Hundi zu bewältigen
- Häufig begangen und daher meist gespurt
- Tolles Panorama zum Engelberger-, Urirotstock und Brisen
- Gute Anfängertour da technisch keine grösseren Schwierigkeiten
Genaue Route |
Bergstation Luftseilbahn Bannalp Crützhütte P.1713, Berggasthaus Urnerstafel P.1690, Rossboden, Büelenboden, Bannalper Schonegg, Schoneggli P.2250, P.2329, Chaiserstuel P.2400, Südewestflanke, Büelenboden und weiter der Aufstiegsroute folgend.
Alternativ |
Ruchstock
Laucherenstock
Wissigstock

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