Finsterwitzkopf (2254 m): Aussichtsloge über Dorfer- und Maurertal
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Prägender erster Gipfel
Der Finsterwitzkopf war 1981 mein erster Gipfel in den Alpen. Schon damals eine Solo-Unternehmung. Eine Wandertour, aber eine, die es in sich hat. Steilwald und teilweise ausgesetzte Wegpassagen auf den südlichsten Ausläufern des Dorferkamms (´s Happ, ´s Brett, Groderberge). Damals bin ich in Turnschuhen und Jeans ohne jegliche Ermüdungserscheinungen den wildromantischen Steig, der oft nur als undeutliche Spur erkennbar war, voller Taten- und Entdeckungsdrang raufgelaufen. Fast 30 Jahre später sieht der Weg noch genau so aus. Aber jetzt war er doch eine wenig ermüdender.
Aufstieg Hinterbichl-Finsterwitzkopf
Vom Parkplatz in Hinterbichl ging es an diesem frischen Novembermorgen direkt hinter der Dorferbach-Brücke nach rechts steil über Wiesen und lichten Wald hinauf zum Groderhof mit seiner Kapelle (Wegweiser befand sich unten bei der Brücke). Am Groderhof genießt man einen schönen Blick talauswärts in Richtung Prägraten.
Nun stieg ich den Weg am Waldrand vorbei in nordwestlicher Richtung hinauf zum Aussichtspunkt mit großer Holzbank (P. 1607). Von hier ergibt sich eine erste Aussicht auf den Gipfel des Großvenedigers.
Jetzt taucht der Weg in den unnachahmlich steilen Bergwald ein. Oft im Zick-Zack, dann wieder einfach gerade rauf, ab und an über umgestürzte Bäume, gewinne ich mühsam aber rasch an Höhe.
In kleineren Geländestufen gibt es Minitümpel. In meiner Bergsommer-Erinnerung an diese Gegend gedeiht hier üppige Vegetation und es tummeln sich diverse stechende Insekten zum Schrecken des Wanderers. Heute jedoch, bei vorwinterlichen Verhältnissen, bleibe ich davon verschont.
Schön steil geht es noch ein Stück weiter bergauf, bis ich die Höhe des Dorferkamms bei ´s Happ erreiche. Hier biegt der Weg in nördliche Richtung ab. Teilweise über Schnee geht es an verfallenen Almhüttchen vorbei. Die Spur führ mal durch lichten Wald, mal über freie Wiesenflächen. Der Weg wechselt dabei zwischen der östlichen (Dorfertal) und westlichen (Maurertal) Seite des Bergrückens hin und her. So nah über den Abgründen muss ich aufpassen, dass ich nicht auf dem von den ersten Schneefällen plattgedrückten glatten Gras ausrutsche. Insbesondere weiter oben (beim Gruntschabichl P. 2061m) verengt sich der Rücken im Bergwald für ein paar Schritte bis auf Wegbreite und ich kann mir aussuchen, ob ich rechts oder links in die Tiefe schauen möchte.
Kurz darauf geht es wieder über offenes Wiesengelände steil hinauf auf den stumpfen Gipfel des Finsterwitzkopfes. Den geräumigen Aussichtpunkt erreiche ich ca. 3 Std. nach meinem Aufbruch in Hinterbichl.
Gipfelstimmung
Der Finsterwitzkopf ist eine Aussichtsloge, wie sie im Buche steht. Nördlich liegen die gletschergerahmten Talschlüsse der südlichen Venedigergruppe. Vom auffälligen Quirl im Westen spannen sich die Bergkämme und Gipfel im Halbrund bis zur Kreuzspitze im Osten. Südlich der Isel stehen die Gipfel der Lasörlinggruppe, deren Nordflanken sich schon bis weit in den Bergwald schneebedeckt präsentieren. Ich mache viele Bilder und geniesse die Stille und Einsamkeit hier oben. Nur ein Rudel Gämsen hält sich etwas weiter entfernt an den steilen Grashängen der Schlüsselspitze auf.
Abstieg
Irgendwann musste ich dann aber doch wieder den Rückzug antreten. Ich folgte meiner Aufstiegsroute und bewunderte das abendliche Sonnenlicht weiter östlich an den Bergen der Schobergruppe. Den steilen Bergwald verließ ich deshalb erst bei einbrechender Dunkelheit und in der aukommenden Nacht vernichte ich die letzen 300 Höhenmeter hinunter nach Hinterbichel.
Fazit:
Sehr rustikale ursprüngliche Bergwanderung in einer Landschaft ohne bequeme Aufstiegshilfen. Bergbahnen etc. sucht man in diesem Teil der Hohen Tauern vergeblich.
Der Weg über die südlichsten Ausläufer des Dorferkamms verläuft oft dicht über den gähnenden Abgründen zum Maurer- und Dorfertal und ist offensichtlich wenig begangen. Immer wieder nur Wegspuren sowie stellenweise steiles abschüssiges Wiesengelände.
Von der geräumigen Gipfelkuppe phantastische Aussicht auf die südlichen Tauerngipfel der Venedigergruppe.
Der Finsterwitzkopf war 1981 mein erster Gipfel in den Alpen. Schon damals eine Solo-Unternehmung. Eine Wandertour, aber eine, die es in sich hat. Steilwald und teilweise ausgesetzte Wegpassagen auf den südlichsten Ausläufern des Dorferkamms (´s Happ, ´s Brett, Groderberge). Damals bin ich in Turnschuhen und Jeans ohne jegliche Ermüdungserscheinungen den wildromantischen Steig, der oft nur als undeutliche Spur erkennbar war, voller Taten- und Entdeckungsdrang raufgelaufen. Fast 30 Jahre später sieht der Weg noch genau so aus. Aber jetzt war er doch eine wenig ermüdender.
Aufstieg Hinterbichl-Finsterwitzkopf
Vom Parkplatz in Hinterbichl ging es an diesem frischen Novembermorgen direkt hinter der Dorferbach-Brücke nach rechts steil über Wiesen und lichten Wald hinauf zum Groderhof mit seiner Kapelle (Wegweiser befand sich unten bei der Brücke). Am Groderhof genießt man einen schönen Blick talauswärts in Richtung Prägraten.
Nun stieg ich den Weg am Waldrand vorbei in nordwestlicher Richtung hinauf zum Aussichtspunkt mit großer Holzbank (P. 1607). Von hier ergibt sich eine erste Aussicht auf den Gipfel des Großvenedigers.
Jetzt taucht der Weg in den unnachahmlich steilen Bergwald ein. Oft im Zick-Zack, dann wieder einfach gerade rauf, ab und an über umgestürzte Bäume, gewinne ich mühsam aber rasch an Höhe.
In kleineren Geländestufen gibt es Minitümpel. In meiner Bergsommer-Erinnerung an diese Gegend gedeiht hier üppige Vegetation und es tummeln sich diverse stechende Insekten zum Schrecken des Wanderers. Heute jedoch, bei vorwinterlichen Verhältnissen, bleibe ich davon verschont.
Schön steil geht es noch ein Stück weiter bergauf, bis ich die Höhe des Dorferkamms bei ´s Happ erreiche. Hier biegt der Weg in nördliche Richtung ab. Teilweise über Schnee geht es an verfallenen Almhüttchen vorbei. Die Spur führ mal durch lichten Wald, mal über freie Wiesenflächen. Der Weg wechselt dabei zwischen der östlichen (Dorfertal) und westlichen (Maurertal) Seite des Bergrückens hin und her. So nah über den Abgründen muss ich aufpassen, dass ich nicht auf dem von den ersten Schneefällen plattgedrückten glatten Gras ausrutsche. Insbesondere weiter oben (beim Gruntschabichl P. 2061m) verengt sich der Rücken im Bergwald für ein paar Schritte bis auf Wegbreite und ich kann mir aussuchen, ob ich rechts oder links in die Tiefe schauen möchte.
Kurz darauf geht es wieder über offenes Wiesengelände steil hinauf auf den stumpfen Gipfel des Finsterwitzkopfes. Den geräumigen Aussichtpunkt erreiche ich ca. 3 Std. nach meinem Aufbruch in Hinterbichl.
Gipfelstimmung
Der Finsterwitzkopf ist eine Aussichtsloge, wie sie im Buche steht. Nördlich liegen die gletschergerahmten Talschlüsse der südlichen Venedigergruppe. Vom auffälligen Quirl im Westen spannen sich die Bergkämme und Gipfel im Halbrund bis zur Kreuzspitze im Osten. Südlich der Isel stehen die Gipfel der Lasörlinggruppe, deren Nordflanken sich schon bis weit in den Bergwald schneebedeckt präsentieren. Ich mache viele Bilder und geniesse die Stille und Einsamkeit hier oben. Nur ein Rudel Gämsen hält sich etwas weiter entfernt an den steilen Grashängen der Schlüsselspitze auf.
Abstieg
Irgendwann musste ich dann aber doch wieder den Rückzug antreten. Ich folgte meiner Aufstiegsroute und bewunderte das abendliche Sonnenlicht weiter östlich an den Bergen der Schobergruppe. Den steilen Bergwald verließ ich deshalb erst bei einbrechender Dunkelheit und in der aukommenden Nacht vernichte ich die letzen 300 Höhenmeter hinunter nach Hinterbichel.
Fazit:
Sehr rustikale ursprüngliche Bergwanderung in einer Landschaft ohne bequeme Aufstiegshilfen. Bergbahnen etc. sucht man in diesem Teil der Hohen Tauern vergeblich.
Der Weg über die südlichsten Ausläufer des Dorferkamms verläuft oft dicht über den gähnenden Abgründen zum Maurer- und Dorfertal und ist offensichtlich wenig begangen. Immer wieder nur Wegspuren sowie stellenweise steiles abschüssiges Wiesengelände.
Von der geräumigen Gipfelkuppe phantastische Aussicht auf die südlichen Tauerngipfel der Venedigergruppe.
Tourengänger:
morphine

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