Zugspitze über Höllental


Publiziert von martin_ , 28. Oktober 2012 um 08:46.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Wetterstein-Gebirge
Tour Datum: 8 September 2012
Wandern Schwierigkeit: T4- - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Klettersteig Schwierigkeit: K2- (WS-)
Wegpunkte:
Geo-Tags: D   A 
Aufstieg: 2200 m
Abstieg: 2200 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit dem PKW bis zum großen Parkplatz kurz vor Hammersbach.
Unterkunftmöglichkeiten:Höllentalangerhütte, Münchner Haus, Wiener-Neustädter-Hütte
Kartennummer:DAV Bayerische Alpen 08. Wettersteingebirge, Zugspitze

Samstag 08.09.2012

Anreise bis nach Hammersbach, wo man auf dem großen Parkplatz vor dem Ort parken kann. Man sollte genug Münzgeld mitbringen, weil der dortige Parkscheinautomat weder Geldscheine noch Kreditkarten akzeptiert. Für drei Tage zahlt man (Stand September 2012) 7 EUR.

Danach kurzer Fußweg über die Straße nach Hammersbach (758 m) und Aufstieg durch die sehenswerte Höllentalklamm in gut 1,5 Stunden zur bestens geführten und an diesem schönen Septemberwochenende voll ausgebuchten Höllentalangerhütte (1.387 m).

Sonntag 09.09.2012

Zusammen mit gefühlt halb Bayern machen wir uns gegen 06:30 Uhr auf den Weg Richtung Zugspitzgipfel. Zunächst direkt hinter der Hütte auf einer Brücke über das trockene Bachbett und auf gutem Weg Richtung Talschluss. (Hier gibt es diverse gute Zeltplätze, die auch genutzt wurden.)

Nach einem Aufschwung nehmen die klettersteigartigen Passagen mehr und mehr und kumulieren in der viel beschriebenen aber für uns überraschend unspektakulären ersten Schlüsselstelle am Brett. Danach nehmen die Schwierigkeiten schnell wieder ab und man gelangt über Geröllfelder zu den kläglichen Resten des Höllentalferners.

Typisch für den Spätsommer weist der Gletscher im unteren, steilen Teil Blankeis auf. Mit Steigeisen stellt das aber kein Problem dar -- den Kandidaten, die heuer in Halbschuhen unterwegs waren, machte diese Stelle jedoch gewaltig zu schaffen. Aber gut, jedem das Seine.

An der inzwischen relativ breiten Randspalte hängt ein Drahtseil, das wir als Aufstiegshilfe auf den ersten gut 5 Metern gerne angenommen haben -- der Fels ist an dieser Stelle speckig und unangenehm frei zu klettern.

Ab hier folgt die Route wieder den Steighilfen des Klettersteigs ohne große Schwierigkeiten und in insgesamt 4,5 Stunden bis zum Gipfel. Die Szenen, die sich dort dann an schönen Sommerwochenende (und vermutlich nicht nur dann) abspielen, bedürfen keiner Erwähnung. Am besten sucht man sich ein gemütliches Plätzchen, genießt die Sonne und lässt das ganze Theater auf sich wirken, um danach schnell das Weite zu suchen.

Weil wir einen weiteren Tag Zeit mitgebracht hatten und der Sommer noch immer keine Anstalten machte, sich zurückzuziehen, stiegen wir an diesem Tag weiter zur Wiener-Neustädter-Hütte ab. Hierzu die Aussichtsplattform überqueren und nach dem Münchner Haus die Plattform am überdeutlichen Warnschild verlassen und Richtung Sendeanlage weiterlaufen. Kurz danach zweigt der Weg bei der Ruine der alten Seilbahnstation in die Westwand der Zugspitze ab und folgt gelegentlichen Drahtseilversicherungen bis eine Reihe von Eisenklammern in den Stopselzieher hinableitet. Durch diesen hindurch und kurz danach in ein Geröllkar, an dessen unterem Rand die Wiener-Neustädter-Hütte schnell nach insgesamt einer guten Stunde erreicht ist.

Montag 10.09.2012

Nach dem Frühstück Abstieg auf überraschend steilem Weg bis hinab zum Bahnhof am Eibsee und von dort über den schönen Höhenweg zurück bis zum Ausgangspunkt in Hammersbach.

Tipp: Das Hotel Haus Hammersbach stillt auch großen bis sehr großen Hunger geübter Esser mit Bravour.

Tourengänger: martin_


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