Wikipedia.de schreibt folgendes zum Hochgolling: Der Hochgolling ist ein Berg des Alpenhauptkamms an der Grenze zwischen dem Salzburger Lungau und der Steiermark. Mit einer Höhe von 2862 m ü. A. ist er der höchste Berg der Schladminger Tauern sowie der gesamten Niederen Tauern. Schaustück des allseits steil abfallenden und durch dunkles Gestein geprägten Berges ist seine rund 1000 m hohe Nordwand.

Die Wettervorhersage für die nächsten Tage hätte besser nicht sein können. Nachdem ich einige Zeit nun nicht auf die Berge komme, beschloss ich mit Luca eine reschere Tour zu machen. Hans war auch gleich dazu zu begeistern und von der Schladminger Seite kannte er den Anstieg auch noch nicht - also stand dieser Tour nichts mehr im Wege.
Um 5.00 Uhr erfolgte der Start von zu Hause. Die Anfahrt bis Schladming zieht sich doch ziemlich in die Länge und so erreichten wir kurz vor 7.00 Uhr den Parkplatz bei den Riesachfällen. Dort blieb das Auto zurück und es erfolgte ein ca. 6km langer "Straßenhatscher" zur Gollinghütte. In der Früh war es ziemlich frisch, jedoch die Luft war klar, rein und die Berge strahlten im schönsten Herbstlicht.

Kein einziges Wölkchen sollte uns den ganzen Tag die Fernsicht trüben. In knapp 1,5 Stunden hatten wir die Gollinghütte erreicht.

Dort gönnten wir uns erst einmal ein verspätetes Frühstück bis es weiter Richtung Gollingwinkel ging. Der Weg dorthin ist leicht ansteigend und nicht umsonst wird dieser Platz als die größte Freiluftarena der Schladminger Tauern bezeichnet.

Der anschließende Anstieg auf die Gollingscharte hat es in sich. Der Weg führt steil in die Höhe und man hat etwas über 600 Höhenmeter bis zur Gollingscharte zu überwinden.

Der Weg führt in zahllosen Serpentinen, aber fast in Falllinie, direkt auf die Gollingscharte.

Bis zur Gollingscharte brauchten wir weitere 1,5 Stunden. Dort oben angekommen gönnten wir uns eine kurze Rast bevor wir den letzten Anstieg auf den Höchsten der Schladminger Tauern in Angriff nahmen. Die Sonne brannte inzwischen unbarmherzig vom Himmel und wir hatten schon von den langen Hosen auf die Kurzen gewechselt, was etwas Abkühlung brachte. Noch einmal sind nun fast 500 Höhenmeter bis auf den Gipfel zurückzulegen. Steil, aber gut markiert, führt der Weg den Berg hoch.

Luca kletterte und sprang und meisterte fast alle Stellen perfekt. Fast deswegen, weil bei einem 4m hohen Steilaufschwung, der mit Klammern im Fels, diesen überwindet, war es für meinen Klettermax Schluss.

Jedoch dank Hans seiner Unterstützung blieb uns der Gipfel nicht verwehrt, denn wir "hievten" Luca in einer gemeinsamen Anstrengung über dieses einzige, für ihn nicht zu überwindende Hindernis hoch.

Alleine hätte ich das nicht geschafft und hätte umdrehen müssen. Danke Hans noch einmal für deine Hilfe. Nun war der Weg für uns alle auf den Gipfel frei und nach knapp 1 1/4 Stunden von der Gollingscharte standen wir am Gipfel des Hochgolling.

Die Fernsicht war überwältigend - wir sahen bis auf den Großglockner und noch viele andere Berge rundherum.

Nach einer ausgiebigen Jausenpause ging es zurück, den gleichen Weg, den wir gekommen waren.

Bei der Schlüsselstelle der Tour noch eine kräftige gemeinsame Aktion und kurz darauf war Luca unten. Der weitere Abstieg der Tour machte sich langsam in den Knien bemerkbar. Über die Gollingscharte erfolgte der Abstieg in den Gollingwinkel und zur Gollinghütte, die wir vom Gipfel in 2 1/4 Stunden erreichten. Dort gönnten wir uns eine kurze Pause bzw. füllten unseren Salzverlust mit einer Fritattensuppe auf.
Über die 6km lange Forststraße ging es zurück zum Auto. Der Parkplatz war inzwischen wohl gefüllt und zahlreiche Wanderer und -Innen strebten noch der Gollinghütte zu.
Fazit der Tour: Eine lange, anstrengende und sehr sportliche Tour. Die fast 1800 Höhenmeter müssen auch wieder abgestiegen werden. Trittsicher sollte man für diese Tour schon sein und auch Schwindelfrei - speziell beim Abstieg, sind doch sind immer wieder schöne Tiefblicke zu "genießen". Als Ein-Tages-Tour ist es doch ein ziemlicher Gewaltmarsch. Besser ist es sicher die Tour auf 2 Tage aufzuteilen. Für nicht absolut konditionsstarke BergsteigerInnen empfielt sich eine Übernachtung auf der Gollinghütte.
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