Glattalp im Schnee


Publiziert von Linard03 , 3. September 2012 um 20:46.

Region: Welt » Schweiz » Schwyz
Tour Datum: 1 September 2012
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SZ   Ortstockgruppe   CH-UR 
Zeitbedarf: 2 Tage
Aufstieg: 960 m
Abstieg: 240 m
Strecke:Sali - Glattalphütte SAC - Pfaff - Glattalp EBS Bergstation
Zufahrt zum Ausgangspunkt:per Bahn bis Schwyz, per Bus bis Bisisthal, Sali Seilbahnstation

Traditionsgemäss unternimmt eine Grosszahl an Vereinen ihren Jahresausflug am 1. oder 2. September-Wochenende. So auch wir; diesmal waren leider nur 11 Teilnehmende mit von der Partie - es war jedoch nicht minder unterhaltsam (und wie man weiss: "les absents ont toujours tort" ...).
Allerdings konnte infolge des Wintereinbruchs die ursprüngliche Wanderung nicht durchgeführt werden. Geplant war nämlich Folgendes: von Braunwald (Gumen) über Furggele (mit Option Ortstock) zur Glattalp hinunter.


Aufgrund des vielen Neuschnee's und des miserablen Samstag-Wetters entschieden wir, etwas später zu starten und direkt zur Glattalp hochzufahren - mit der Aussicht auf einen zumindest gemütlichen Hüttenabend. Die Fahrt war kurzweilig und der strömende Regen störte uns während der Zugfahrt nicht im Mindesten ...

Per Bus ging's dann von Schwyz ins Bisisthal, welches kaum einer von uns kannte. Der Nebel verhinderte allerdings eine Sicht auf die Umgebung. Kurzer Umstieg in Muotathal Post, dann weiter bis zur Talstation der Glattalpbahn. Mittlerweile war es bereits 16.15 Uhr, trotzdem wollte ich mich noch etwas bewegen. Der Wegweiser schreibt 2 Std. 20 Min. an für den Aufstieg zur Glattalphütte SAC.
Würde wohl etwas knapp werden, denn üblicherweise wird ja um ca. 18.30 Uhr das Nachtessen serviert ... Trotzdem wollten wir es wagen; 2 Kameraden schlossen sich mir an, die Rucksäcke liessen wir von unseren Kollegen per Seilbahn befördern.

Während sich also der Grossteil des Vereins im Sahli-Alp noch einen Drink genehmigte und danach per Seilbahn zur Glattalp hinauffuhr, machten wir uns schliesslich um 16.35 Uhr an den Aufstieg. Auf breitem Fahrweg geht's bergan. Aufgrund des vielen Regens war's stets rutschig und ziemlich matschig. Zügig kamen wir ohne Gepäck voran. Bereits auf guter Höhe gab's dann einen Abzweiger "Abkürzung für Geübte" (oder so ähnlich); den nahmen wir natürlich ;-)

Der rutschige Schratten-Kalk liess uns nach den vorhandenen Seilen greifen, ansonsten war der Weg problemlos und die Abkürzung auch relativ kurz. Nicht schlecht staunten wir, als uns eine Herde - nein nicht Kühe - Pferde (!) entgegenkamen. Wir liessen uns dann später erklären, dass man mangels Kühe eben Pferde weiden liess, welche erst noch weniger pflegeintensiv seien.

Der letzte Streckenabschnitt war nochmals etwas steil, dann kam jedoch auch bald die Hütte in Sicht. Während wir die letzten Meter bewältigten, wurden wir vom Empfangskomitee mit Schneebällen eingedeckt ... Nach exakt 1 Std. 20 Min. erreichten wir die Hütte und somit rechtzeitig vor dem Nachtessen.
Der Abend war sehr gemütlich; die Hütte wie erwartet nur zur Hälfte belegt. Wann der letzte Jass geklopft wurde, entzieht sich meiner Kenntnis, jedoch lange nach Mitternacht ... (Danke an Fränzi & ihr Team für die vorzügliche Bewirtung!)

Sonntag, 2.9.
Es war relativ frisch heute Morgen, dafür herrschte eine sehr klare Sicht - erstmals sahen wir wenigstens vollumfänglich unsere Umgebung. Irgendetwas wollten wir heute noch tun; nur nach Sali hinunterzulaufen erschien uns nicht so attraktiv. Schnell wurde deshalb bereits am Vorabend entschieden, bei einigermassen gutem Wetter doch noch ein kleines Gipfelerlebnis anzupeilen.

Als Ziel wurde der Hütten-Hausberg auserkoren; der Pfaff. Auf einer äusserst schmierigen, morastigen und schneereichen Unterlage kämpften wir uns die kurze Strecke hoch bis zu P.2056 (Sattel Grossbodenkreuz). Von dort war's ein Katzensprung zum Gipfelkreuz. Aber ohalätz, dieser Gipfel scheint trotz Kreuz namenlos zu sein (Einheimische nennen ihn trotzdem Pfaff).
Eine schöne, winterliche Aussicht bot sich uns; v.a. das Panorama von Bös Fulen über Höch Turm hinüber zum Ortstock ist wirklich sehenswert!

Zu dritt nahmen wir auch noch den gegenüberliegenden, höheren Gipfel in Angriff, welcher sich als eigentlicher Pfaff (2109m) entpuppte. Die Aussicht ist allerdings nicht wesentlich umfangreicher, da der breite Rücken die Sicht ins Tal hinunter versperrt. Aber zumindest bis zum Zugersee reichte die Sicht allemal; schön hier oben!

Der kurze Abstieg zur Glattalphütte war dann nochmals eine Herausforderung, denn bergab rutscht es sich bekanntlich noch etwas leichter ... Nochmals eine kurze Rast, dann ging's zur Bergstation der Seilbahn, von wo aus wir uns hinuntergondeln liessen. Es folgte die Busfahrt bis nach Muotathal, wo wir unsere Vereinsreise mit einem Kurz-Besuch im Hölloch abrundeten.

Fazit:
trotz verfrühtem Wintereinbruch und nicht planmässiger Tour war's ein abwechslungsreiches Wochenende mit guten Kameraden!

Tourengänger: Linard03


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