Sonne, Regen und Farbe zwischen Bern und Wallis


Publiziert von Delta Pro , 7. August 2012 um 07:30.

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Mittelwallis
Tour Datum: 6 August 2012
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Hochtouren Schwierigkeit: L
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE   CH-VS 
Zeitbedarf: 3:15
Aufstieg: 250 m

Neuauflage der Plaine Morte Farbparty von letztem August bei spannungsgeladenen Wetterbedingungen
 
Vor knapp einem Jahr ging auf dem Glacier de la Plaine Morte eine gross angelegte Farb-Aktion über die Bühne, von der auch auf Hikr berichtet wurde. Einige Fragen wurden geklärt, neue aufgeworfen, wie das meistens so ist. Dieses Jahr backen wir etwas kleinere Brötchen und rücken nur zu dritt mit 50l Farbe im Gepäck an, um der Plaine Morte kurzfristig einen neuen Anstrich zu verpassen. Da der 6. August dafür schon seit langem auserkoren war, half es nichts die miesen Wetterprognosen zu betrauern. Wir mussten hoch!
Zu unserem Entzücken lichteten sich im Wallis tatsächlich die Wolken und als wir um 10 Uhr bei der Bergstation stehen, zeigt sich viel blauer Himmel – da sind wir ja nochmals mit einem blauen Auge davongekommen, denken wir uns. Abstieg zum Gletscher und über den kaum geneigten, nach den nächtlichen Regenfällen allerdings äussert glitschigen Eispanzer zur „Master-Mühle“, einer grosser Depression inmitten des Gletschers, welche durstig Wasser von allen Seiten schluckt. Sogar an diesem eher kühlen Morgen fliesst es reichlich. In den letzten Sonnenstrahlen färben wir den Gletscher grün-gelb und schicken den (ungiftigen) Farbstoff auf die Reise durch den Gletscher, und hoffentlich auch durch den Karst ins Ungewisse. Ich habe momentan keine Ahnung, wo und wann er wieder erschienen ist. Damit war unsere Aufgabe erledigt und wir können uns gletscher-technisch „spannenderen“ Aufgaben zuwenden. Wir machen eine Runde unseren Ablations-Stangen nach. Dieses Jahr liegt immerhin selbst jetzt noch auf rund der Hälfte des Gletschers Schnee, was darauf schliessen lässt, dass der Massenverlust nicht ganz so dramatisch wie 2011 ausfallen dürfte – aber das Jahr ist ja noch nicht „gegessen“. Schon bald beginnt der angekündigte Regen horizontal zu prasseln. Dazu kommt der Schneesumpf von unten, der gerne mal nachlässt und einen bis zu den Knien verschlingt. Im Eiltempo geht’s zurück zur rettenden Bahn.

Tourengänger: Delta


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