Küffnergrat - Mont Maudit & Mont Blanc
|
||||||||||||||||||||||
![]() |
![]() |
In den vergangenen Jahren wollte ich jedes Jahr diese Tour machen, doch immer wenn ich in Chamonix war schienen die Wettergötter grössere Unterfangen zu unterbinden. Nun war der Fluch endlich gebrochen und das Wetter einige Tage stabil.
Der Küffnergrat, in aller Literatur gepriesen, ist in der Tat eine wunderbare Tour, klassisches Mixed-Gelände. Fels und Eis wechseln sich ab wobei Eis dominiert, durchgehend steil mit wenig Gehgelände aber auch nicht so, dass nur noch Profis hochkommen. Man sollte die Schwierigkeit "S" jedoch sicher beherrschen damit man den Grossteil zusammen am langen bzw. kurzen Seil gehen kann. Sonst wird es zeitlich eine lange Sache.
Wir entschieden uns die Aufgabe vom auf der italienischen Seite, wild auf dem Grat gelegenen Biv. de la Fourche angehen zu lassen. Die Rundsicht von dort ist spektakulär: Peuterey Integral, Brenvaflanke, Arête du Diable. Der Zustieg zum Biv. gibt schon einen Vorgeschmack auf die Tour. Das Publikum dort war entsprechend handverlesen. Zwei französische und eine italienische Seilschaft für den Küffner, zwei Slovenische Spitzenkletterer welche den Mont Blanc via die "Divine Providence", (900m am Grand Pilier d'Angle, 7b) in Angriff nahmen sowie ein Deutscher welcher sich Solo durch die Brenvaflanke wagte.
Da das Biv. doch recht eng und schmutzig ist, rate ich Seilschaften, welche "nur" den Küffnergrat begehen und nicht noch zum Mont Blanc weiter aufsteigen, diese Tour direkt vom Rifugio Tourino anzugehen. Es reicht auch wenn man bei Dämmerung am Einstieg ist, d.h. man kann um 0300 im Rifugio Tourino aufbrechen oder um 0200 in der Cosmique. Zu spät sollte man allerdings nicht sein, da der Grat in der Morgensonne steht. Wir sind um 0400 in der Fourche aufgebrochen was mit sich bringt, dass man die ersten 2h dieses tollen Grates im dunkeln klettert und eigentlich wenig vom schönen Ambiente hat. Der Führer gibt die Tour mit 4-8h an. Die grose Spanne reflektiert m.E. sicher auch die Varianz der Schwierigkeit je nach Verhältnissen im Eis. Bei uns war fast überall guter Firn.
Mein lokaler Bergführer ging die Sache recht zügig an und so standen wir bereits nach 4h auf dem Gipfel des Mt. Maudit. Irgendwie schien mir der Gute den ganzen Tag auf der Flucht zu sein, obwohl die Wettervorhersage nicht hätte besser sein können... warm, windstill, keine Gewitter.
Nach einer kurzen Teepause auf dem Maudit gings weiter zum Mont Blanc wo wir 2h später standen. Vom Maudit aus sieht es zum zum Blanc hin viel näher aus als es ist. Da man wieder bis ca. 4250 absteigt sind es noch einmal 550hm zum Gipfel, was man dann doch merkt. Und obwohl ich gut akklimatisiert war ging der Speed ab 4500 doch merklich zurück. Dafür war es oben sonnig, windstill und wam. Alle Seilschaften ware ohne Handschuhe und Mütze, teilweise sogar ohne Jacken am lunchen. So macht Bergsteigen Spass!
Als wir am Schluss wieder in der Aiguille de Midi ankamen, zeigte mein Höhenmeter nur 65hm Differenz zum Ausgangspunkt im Biv. de la Fourche, insgesamt aber 1750hm Anstieg an. Dies weil es in der Abfolge Maudit - Col Brenva - Blanc - Col Brenva - Col Maudit - Col Tacul - Aig du Midi immer wieder durch Mulden geht was Gegenanstiege bedingt. Zufrieden sassen wir dann um 1500h beim Bier in Chamonix. Ein wunderbarer Tag der viele Schlechtwettererlebnisse kompensiert.
Zeiten und gemessene Höhenmeter:
Zustieg:
Auguille de Midi - Biv de La Fourche, ca. 3h, Achtung Spalten!
600hm (es geht auch hier rauf und runter)
Gipfeltag:
Abmarsch 0400h (besser wäre 0500 gewesen)
Küffnertrat, 4h (0800h)
Mt. Maudit - Mt. Blanc, 2h (1000h)
Mt.Blanc - Aig Midi, 3:40h (1400h)
1750hm
Der Küffnergrat, in aller Literatur gepriesen, ist in der Tat eine wunderbare Tour, klassisches Mixed-Gelände. Fels und Eis wechseln sich ab wobei Eis dominiert, durchgehend steil mit wenig Gehgelände aber auch nicht so, dass nur noch Profis hochkommen. Man sollte die Schwierigkeit "S" jedoch sicher beherrschen damit man den Grossteil zusammen am langen bzw. kurzen Seil gehen kann. Sonst wird es zeitlich eine lange Sache.
Wir entschieden uns die Aufgabe vom auf der italienischen Seite, wild auf dem Grat gelegenen Biv. de la Fourche angehen zu lassen. Die Rundsicht von dort ist spektakulär: Peuterey Integral, Brenvaflanke, Arête du Diable. Der Zustieg zum Biv. gibt schon einen Vorgeschmack auf die Tour. Das Publikum dort war entsprechend handverlesen. Zwei französische und eine italienische Seilschaft für den Küffner, zwei Slovenische Spitzenkletterer welche den Mont Blanc via die "Divine Providence", (900m am Grand Pilier d'Angle, 7b) in Angriff nahmen sowie ein Deutscher welcher sich Solo durch die Brenvaflanke wagte.
Da das Biv. doch recht eng und schmutzig ist, rate ich Seilschaften, welche "nur" den Küffnergrat begehen und nicht noch zum Mont Blanc weiter aufsteigen, diese Tour direkt vom Rifugio Tourino anzugehen. Es reicht auch wenn man bei Dämmerung am Einstieg ist, d.h. man kann um 0300 im Rifugio Tourino aufbrechen oder um 0200 in der Cosmique. Zu spät sollte man allerdings nicht sein, da der Grat in der Morgensonne steht. Wir sind um 0400 in der Fourche aufgebrochen was mit sich bringt, dass man die ersten 2h dieses tollen Grates im dunkeln klettert und eigentlich wenig vom schönen Ambiente hat. Der Führer gibt die Tour mit 4-8h an. Die grose Spanne reflektiert m.E. sicher auch die Varianz der Schwierigkeit je nach Verhältnissen im Eis. Bei uns war fast überall guter Firn.
Mein lokaler Bergführer ging die Sache recht zügig an und so standen wir bereits nach 4h auf dem Gipfel des Mt. Maudit. Irgendwie schien mir der Gute den ganzen Tag auf der Flucht zu sein, obwohl die Wettervorhersage nicht hätte besser sein können... warm, windstill, keine Gewitter.
Nach einer kurzen Teepause auf dem Maudit gings weiter zum Mont Blanc wo wir 2h später standen. Vom Maudit aus sieht es zum zum Blanc hin viel näher aus als es ist. Da man wieder bis ca. 4250 absteigt sind es noch einmal 550hm zum Gipfel, was man dann doch merkt. Und obwohl ich gut akklimatisiert war ging der Speed ab 4500 doch merklich zurück. Dafür war es oben sonnig, windstill und wam. Alle Seilschaften ware ohne Handschuhe und Mütze, teilweise sogar ohne Jacken am lunchen. So macht Bergsteigen Spass!
Als wir am Schluss wieder in der Aiguille de Midi ankamen, zeigte mein Höhenmeter nur 65hm Differenz zum Ausgangspunkt im Biv. de la Fourche, insgesamt aber 1750hm Anstieg an. Dies weil es in der Abfolge Maudit - Col Brenva - Blanc - Col Brenva - Col Maudit - Col Tacul - Aig du Midi immer wieder durch Mulden geht was Gegenanstiege bedingt. Zufrieden sassen wir dann um 1500h beim Bier in Chamonix. Ein wunderbarer Tag der viele Schlechtwettererlebnisse kompensiert.
Zeiten und gemessene Höhenmeter:
Zustieg:
Auguille de Midi - Biv de La Fourche, ca. 3h, Achtung Spalten!
600hm (es geht auch hier rauf und runter)
Gipfeltag:
Abmarsch 0400h (besser wäre 0500 gewesen)
Küffnertrat, 4h (0800h)
Mt. Maudit - Mt. Blanc, 2h (1000h)
Mt.Blanc - Aig Midi, 3:40h (1400h)
1750hm
Tourengänger:
Christian1

Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden
Kommentare (6)