Cima della Madonna - Schleierkante (Spigolo del Velo)


Publiziert von Christian1 , 7. Juli 2012 um 20:34.

Region: Welt » Italien » Trentino-Südtirol
Tour Datum: 3 Juli 2012
Klettern Schwierigkeit: V+ (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Zeitbedarf: 5:15
Aufstieg: 400 m

Seit längerer Zeit wollte Stefan Jossen einmal in den Süden der Dolomiten fahren um die vielgepriesene Schleierkante zu klettern. Sie gilt gemäss Führern nicht nur Dolomitenweit sondern weltweit als eine der schönsten Klettertouren im 5. Grad. Na wenn das keine Ansage ist! So stimmte ich zu und wurde nicht enttäuscht, soviel vorweg.

Bis dorthin war es allerdings ein langer Weg. Da mein Auto nach der eingeschlagenen Scheibe in Bruneck in der Werkstatt war, waren wir mit einem 100PS Fiat Punto unterwegs. Der war zwar schmal und handlich aber bei Passfahrten eher am Limit. Zu allem Übel war auch noch der Passo Rolle halbseitig gesperrt weshalb wir von Bruneck mehr als 3h brauchten um im verlassenen San Martino di Castrozza (unvorteilhafter Name...) ankamen, die Pala Gruppe eindrücklich vor unseren Augen.

Auf einem Dorfparkplatz liessen wir das Auto stehen und machten uns auf den sehr schönen Hüttenweg, 2.30h. Es gibt genau gesagt zwei Wege zum Rifugio Velo, die 721 und die 724. Beide sind super und bieten ein etwas anderes Panorama. Macht es wie wir, geht den einen hoch und den anderen runter. Beide sind praktisch gleich lang. Das Rifugio del Velo ist schön und liegt schön mit freundlicher Bedienung, gutem Essen, fliessendem Wasser sowie Viererzimmer mit Einzelbetten - wie bitte, hat da grad jemand Cabanne de Tracuit gesagt...?

Die Tour selbst ist ebenfalls toll, 9 Seillägen, 4h Aufstieg, 1h Abstieg/Abseilen. Zuerst ein kleiner Klettersteigzustieg, dann drei 3er Seillängen, danach eine vierer und eine fünfer über eine Platte. Irgendwann noch ein Spreitzschritt zwischen zwei Türmen von dem aus man sogar die Hütte sieht. Dann eine 5er Schlüsselstelle sowie zwei grandiose 4er. Danach eine 3er sowie Gipfelaufschwung am kurzen Seil. Die Wegfindung ist einfach, das es immer schön der Kante nach geht. Trotz vielfacher Begehung nur an wenigen Stellen abgegriffen. Die Führer sollten Recht behalten, eine absolute Spitzentour ohne wenn und aber.

Auf dem Abstieg nach San Martino  (ca 2h) schauten wir oft an den formschönen Berg zurück und freuten uns den Weg in die Süddolomiten gemacht zu haben. Übrigens nach Venedig sind es nur noch 2h mit dem Auto von San Martino aus. Ach ja, und auf dem Rückweg sind wir noch am Agner vorbeigefahren und haben einen Blick in die 1600m hohe, 48 Seillängen lange Nordwand geworfen. Ein wahnsinniger Hammer, für die die noch etwas mehr möchten...



Tourengänger: Christian1


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