Gridone (Monte Limidario)


Publiziert von Spez , 17. Juni 2012 um 19:46.

Region: Welt » Schweiz » Tessin » Locarnese
Tour Datum:14 Juni 2012
Wandern Schwierigkeit: T6- - schwieriges Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-TI   I   Gruppo Gridone   Gruppo Pizzo Ruscada 
Zeitbedarf: 2 Tage
Aufstieg: 2807 m
Abstieg: 2763 m
Strecke:Ponte Ronco-Gridone-Càmedo
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit Bus ab Locarno
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Centovalli-Bahn
Unterkunftmöglichkeiten:Rifugio Al Legn
Kartennummer:1312/1332

Gridone (alles oder nichts)

Da die Gotthard-Bahnstrecke unterbrochen, weichen wir übers Centovalli aus. Das hat den Vorteil, dass wir bei der Fahrt durchs Centovalli schon einen Blick auf die Nordwand des Rocce Gridone werfen können. Sieht gut aus, kein Schnee mehr drin, nur sehen wir glitzernde Stellen. Aha, Wasser, denn es hat noch am Vortag stark geregnet.
Von Ronco Porto geht es erst mal nach Ronco. Von dort suchen wir den Weg Richtung Piano. Markitert ist nichts, nur den eingetragenen Weg auf der Karte. Anfangs ist der Weg gut zu finden doch dann kommen wir in Waldbrandgebiet. Das will heissen, dass es nur noch Jungwuchs hat und der Weg so zugewachsen ist, dass man ihn nicht mehr findet. Wir kämpfen uns regelrecht durch diesen Tschungel und treffen dann endlich auf den Masten der Hochspannungsleitung. Ab hier ist der Weg wieder begehbar. Weiter gehts via Piano und Alba Nova. Einmal sichten wir 4 kleine Wildschweine. Der Weg nach Mercugno ist markiert. Von dort steigen wir rasch zur Rifugio Al Legn. Nach dem Abendessen steigen wir noch kurz auf den Fumadiga.
Rifugio Al Legn ist zwar stets geöffnet, aber es empfiehlt vorher anzufragen. Denn es kann reserviert werden, und dann wird die Hütte auch bewartet. Al Legn
Morgens früh steigen wir via Cruit auf den Gridone (Monte Limidario). Zum Teil markierte Wege, ansonsten Wegspuren. Auf dem Südostgrat des Gridone nahe Punkt 2138 steht ein Quadratisches Steinbauwerk. Aha, darin befindet sich ein Regenmesser. Vom Gridone weiter via Punkt 2136 zur Bochetta del Fornale. Von hier an ist der Weg, besser gesagt die Route über den Rocce del Gridone Orange/Gelb markiert. Wegweiser hats keinen in diese Richtung. Bald befinden wir uns auf dem Punkt 2155, dem Hauptgipfel der Rocce del Gridone. Der Grat bis zu Punkt 2063 ist ziemlich breit. manchmal steigt man in die Nordflanke ab und geht über Bänder wieder zurück zum Grat. Den Punkt 2128 wird nicht überschritten, die Punkte 2110 und 2106 hingegen schon. Die Schlüsselstell findet wir nach dem Punkt 2106. Gemäss SAC-Clubführer von 1992 in schönem Fels III. Ist nicht ganz so schwer, eher II und gut machbar. Der Fels ist fest. Am Ende steigen wir die paar Meter noch auf den Punkt 2063. Nun soll es über die Nordwand 350 Höhenmeter in die Tiefe gehen. Anfangs noch nicht so Steil zwischen Alpenrosen und über feuchte Felsen. Danach wird es wirklich eine Wand. Der Weg führt über diverse Bänder und kurze Absätze hin und her, so dass man am Schluss noch ziemlich Distanz zurückgelegt hat. Zwischendurch kommen genau an den richtigen Stellen drei Stahlseile in bestem Zustand, um die wir auch froh sind. Erstaunt sind wir über die Tatsache dass es für den Abstieg gar nicht zu Nass ist, vor allem nach dem Regen der letzten Tage. Wir hatten perfekte Verhältnisse für diesen Abstieg und: die Markierungen sind Super und ohne wäre der durchstieg dieser Wand sehr schwierig zu finden. Beim Sattel 1594 befindet sich ein Wegweiserfür die italienische Seite und für den Gridone, nicht aber für den Weiterabstieg auf die schweizer Seite. Der Weg ist aber sehr gut markiert bis zur Forcola bei Colmola. Diese umgehen wir links auf alten Wegspuren und erreichen so schlussendlich Càmedo.

Tourengänger: Spez


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