Punta Castellacciu (585m) und Monte Senino (618m)

Zwei spannende Gipfel quasi am Wegesrand – eine ideale Kraxelei für einen Transfertag. Von der Bocca a Croce folgen wir dem erdigen Strässchen nach SW. Nach einem Rechtsknick verlassen wir dieses auf dem höchsten Punkt nach links. Der Weg führt in die Macchia, nach einem kurzen und steilen Anstieg verläuft er fast eben bis zum Aufbau der Punta Castellacciu. Rechts unten sieht man den Golfe de Girolata und Girolata. Der Weg steigt nun steil durch die bewaldete N-Seite an, er ist dank der zahlreichen Steinmännchen gut zu finden. Über Wurzeln, Felsbrocken und Geröll gewinnt man schnell an Höhe, schon bald stehen wir bei der weissen Gipfelfahne der Punta Castellacciu. Die Sicht zum Monte Senino wird durch Baumwipfel noch etwas verdeckt.
 
Wir steigen vom Gipfel einige Meter ab und folgen links einem mit Steinmännchen gekennzeichneten Weglein. Im weiteren Verlauf ist die Route mit Steinmännchen und leuchtgrünen Punkten markiert, oft muss man sie trotzdem etwas suchen. Das Weglein führt rechts um den Gipfel herum auf die Westseite, dann geht es durch lichten Wald und Blumenbüschel hinunter. Wir folgen dem Kamm tendenziell auf der linken Seite über Felsplatten und Wegspuren. Vor einem Felskopf geht es links (S) recht steil runter, zuerst in einem Wäldchen, dann in groben Blöcken aus einem Felssturz. Bald treffen wir auf rote Felsplatten, welche wir gegen rechts oben queren. Vor einem roten Felskopf nach links und über einige Felsblöcke hoch, dann stehen wir vor der Schlüsselstelle. Wir steigen die sehr enge und recht steile Rinne – eigentlich eher eine Felsspalte – hoch und verlassen sie an deren Ende nach links über eine kurze Kletterstelle (I-II). Nun geht es hoch zum Kamm, welchen wir rechts des orangen Felsturmes betreten. Wir umgehen ihn rechts (N) und gelangen in ein Pässchen zwischen dem Felsturm und einer hellgrauen Felswand. Auf der anderen Seite (S) geht es über Kies hinab in den Wald, dann nach rechts unterhalb der Felsen entlang – insgesamt steigen wir rund 50hm ab. Nun biegt die Route scharf nach rechts ab – diese Stelle ist nicht besonders gut zu finden, ab und zu nach oben schauen hilft :-). Über einige Felsen gelangen wir zu einer kleinen Scharte, dahinter beginnt der Aufstieg durch eine bewaldete Rinne – zuerst auf einem Waldweg, dann im Geröll. Der Wald lichtet sich und diverse Wegspuren führen durch Büsche und Blumen in Richtung Gipfel. Wir wählen die Variante zu einem kleinen Pass zwischen Gipfel und Vorgipfel hoch, dann folgen wir dem Ostgrat (Stellen I) zum Gipfel des Monte Senino.
 
Trotz seiner geringen Höhe ist der Monte Senino ein toller Aussichtspunkt – dank seiner Lage zwischen dem Golfe de Porto und dem Golfe de Girolata. Wir haben einen hübschen Blick auf die vor zwei Tagen bestiegenen Capu d‘Orto und Capu di u Vitullu und die noch folgende Paglia Orba. Der Rückweg zur Bocca a Croce erfolgt auf dem Aufstiegsweg.