Zur Argenmündung


Publiziert von monigau , 11. Juni 2012 um 19:04.

Region: Welt » Deutschland » Alpenvorland
Tour Datum: 4 Juni 2012
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 

Eine Regentour

kann durchaus auch ihre Reize haben, vorausgesetzt es ist weder zu kalt noch zu windig. Aber eigentlich hatten wir ja ganz etwas anderes vor: Wir wollten Schwemmholz am Bodensee sammeln. Manchmal hat man da ja Glück und findet interessante oder auch skuril aussehende Stücke.

Wir stellten das Auto an einem Parkplatz in der Nähe der Argen ab und marschierten, mit Klappkisten bewappnet, los. Ein Pfad führte uns in das Naturschutzgebiet, entlang eines verwunschen aussehenden Laubwaldes und dann, schon näher am Bodensee, entlang von Riedwiesen, auf denen viele geschützte sibirische Schwerlilien blühen. Mittlerweile goss es in Strömen und ich verzichtete auf ein Fotoshooting der schönen blauen Blumen.

Die Hosenbeine waren trotz Schirm und über die Köpfe gestülpter Kisten bald pitschenass, aber da es nicht kalt war, störte es uns nicht. Wir überquerten die Argen über eine Fußgängerbrücke und bald hatten wir das Ufer des Bodensees erreicht.  Und schon hörte der Regen auf und wir konnten die schöne Stimmung an der Argenmündung genießen. Aber von Treibholz weit und breit keine Spur.

Wir ließen uns nicht verdrießen und begannen, verschieden gefärbte Steine zu sammeln und daraus ein Kreismuster zu legen. Hat Spaß gemacht und vor allem unsere beiden kleinen Wanderer waren mit Feuereifer bei der Sache.

Neuigkeiten vom Bodensee

Wir sichteten ein oranges Schiff, das auf die Argenmündung zusteuerte. Es sah mir nicht nach einem Bodenseedampfer oder einem Ausflugsboot aus, also fotografierte ich es. Zu Hause las ich dann zufällig in einer Zeitung, dass es sich um das Forschungsschiff "Kormoran" gehandelt hat. Der Bodensee soll, beginnend im Spätwinter 2013, wenn der See noch kalt und klar ist, bis 2015 neu vermessen werden. Die Darstellung soll bis zu tausendmal genauer sein als die bisherigen.

Die  "Kormoran"  ist mit einem Fächer-Echolot ausgerüstet, bei dem simultan mehrere hundert Schallsignale in einem breiten Fächer vom Seeboden reflektiert und vom Computer zu einem dreidimensionalen Bild der Unterwasserlandschaft zusammengefügt werden. Die letzte Vermessung fand 1990 statt, die erste führte 1893 der Bruder des Grafen Zeppelin durch, damals noch mit Lot und Senkblei.


Für den Rückweg wählten wir den breiten Wanderweg entlang der Argen und gelangten bald zur ältesten Kabelhängebrücke Deutschlands, die wir eingehendst bestaunten. Wir befühlten die dicken Kabel und versuchten uns vorzustellen, wie man sie wohl aufgebaut hat. Um die Jahrhundertwende stellte sie wohl ein Wunderwerk der Technik dar.

Fazit: Eine zwar kleine, aber interessante Wanderung!



Tourengänger: monigau


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Kommentare (1)


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Felix hat gesagt:
Gesendet am 6. Juli 2012 um 06:42
wieder auf schönem Stimmungsfang - und mit interessanten "Zugaben": Monika, wie man sie "kennt"!

lg Felix


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