Hochwassergucken an der Argenmündung

Nach dem tagelangen Dauerregen der vergangenen Tage erwartete ich, dass die Argen durchaus viel Wasser führt. Dass es so viel Wasser sein würde, hätte ich nicht gedacht. Meiner Meinung nach war die Argen letztmalig beim großen 'Jahrhundert'-Bodenseehochwasser im Mai 1999 genauso hoch und reißend (1999:  Pegel 3,5m / Normal: 0,6m )
**** Naja, ein bischen Sensationsgier war's schon - aber es ist zumindest in diesem Mündungsbereich der Argen niemand 'wirklich' geschädigt worden - es wurde durch mich un die vielen Anderen auch keine Rettungskräfte o.ä. behindert. ****
Dennoch ist die reißende Flut eine beindruckende Schau - in relativer Sicherheit, denn die letzten 6km der Argen - des -nach Rhein und Bregenzer Ach- drittstärksten Zuflusses des Bodensees sind in ein 'sicheres', begradigtes, künstliches Bett eingezwängt mit ausreichend hohen Dämmen.
Der Lauf wird gestaut durch sog. Sohlgleiten die sind dazu da damit die Erosion minimiert wird und die Fischlein einfach stromaufwärts schwimmen können. In Zeiten von Hochwasser ist das mit der Erosion so eine Sache, denn die Sohlgleiten verursachen unterhalb gigantische Stromschnellen ... die sich sicherlich mit denen des Colorado River Im Grand Canyon (bei Normalwasser) messen können  ;-). Das braune Flußwasser rast mit unwahrscheinlicher Geschwindigkeit vorbei (ganz im Gegensatz zum Normalzustand). Natürlich sammelt die Argen viel Holz auf Ihrem Weg ein, den sie im Bodensee links und rechts der Mündung im ruhigen Wasser ablagert. So eine Flut - immer wieder ein beeindruckendes Ereignis.
Der ca. 1km lange Weg zum See und zurück war 'trockenen' Fußes begehbar.