Rossstock (2461m) - Ski & Swim

Nachdem ich es den ganzen Winter nie ins Lidernengebiet geschafft habe, nehm ich die wirklich allerletzte Möglichkeit wahr, zumindest noch den Rossstock zu besuchen. Nachdem nun beinahe alle Pässe offen sind, erstaunt es nicht, dass im überaus beliebten Tourengebiet für einmal gähnende Leere herrscht.

Als ich um 6:15 in Chäppeliberg eintreffe, machen sich zwei Zuger Tourengeher startklar, ansonsten ist der Parkplatz leer. Nachdem sich die zwei mit Morgenkaffee gestärkt haben, geht es endlich los mit Bähnlifahren. In Gitschen (1716m) dann die Bestätigung, dass man wohl ohne Skitragen durchkommt. Nur der Gipfelaufbau des Rossstock präsentiert sich in der Ferne komplett aper.

Ich schliesse mich den zwei Zugern an, da sie das Gebiet offenbar wie ihre Westentasche kennen. Auf gut durchgefrorenem Schnee ziehen wir gemütlich bergwärts. Leider verdichten sich die Wolken immer mehr und vom Gipfel ist schon bald nichts mehr zu sehen. Etwa 200Hm vor dem Gipfel - ich bin mittlerweile alleine unterwegs - frisst mich das Wolkengebilde. Schade, mit Aussicht wird es heute nichts. 80Hm vor dem Gipfel mach ich Skidepot - gezwungenermassen, denn Schnee liegt hier keiner mehr.

Auf dem Gipfel des Rossstock (2461m) mag ich nicht lange pausieren, denn die Sicht reicht nur wenige Meter weit. Die Abfahrt hingegen präsentiert sich ansprechend: oben sehr griffig, unten schön sulzig. Nach 2:15 (ohne Pausen) steh ich bereits wieder bei der Bergstation der LSB. Hier kreuze ich Pius Fähndrich, der soeben seine Lidernenhütte am Bemannen ist.

Statt dem vernebelten Gipfel bildet stattdessen das anschliessende Bad im Vierwaldstättersee den Tageshöhepunkt. Gleich unterhalb des Campingplatzes in Sisikon gibt es eine kleine Liegewiese mit bester Schwimmgelegenheit. Zugegeben, das Wasser ist satanisch kalt (wohl um 15°), doch das gehört zu Ski & Swim. Und angesichts der fantastischen Aussicht auf Bauenstock, Gitschen und Urirotstock hab ich sowieso keine Zeit, über die Kälte nachzudenken.