Berchtesgadener Hochthron (1972m) über den Klettersteig

Start um halb 11 am Wanderparkplatz bei Ettenberg. Das Wetter könnte für solch eine Unternehmung nicht besser sein. Es weht ein schwacher Wind und am Himmel tummeln sich immer wieder Schatten spendende Wolken. Die Sonne brennt schließlich ganz schön runter Ende Mai ...
Gegen 12 Uhr sind wir am Scheibenkaser, einer Alm auf etwa 1400m. Hier legen wir eine kurze Pause ein und essen noch eine Kleinigkeit. Danach gehts über Schneefelder dem Einstieg entgegen. Blöderweise habe ich meine Sonnenbrille vergessen, was auf dem Schnee, obwohl es vielleicht 500m und 15 min sind, meine Augen doch merklich blendet.
Um 12.45 stehen wir am Einstieg, naja was heißt schon Einstieg... Der richtige befindet sich unter einer ungefähr 6m dicken Schneeschicht. Es gibt zwar eine Randkluft, die ist aber bis jetzt nur einen halben Meter breit und noch nicht weiter problematisch (das könnte sich aber in den nächsten 2 Wochen ändern) . Im Abstieg höre ich allerdings von einem Sektionsmitglied, der die vom Winter gezeichneten Wege wieder herrichtet, dass es heute eine Frau gab, die zwar am am Einstieg stand, sich aber nicht getraut hat, über die Randkluft zu steigen.
Der Steig selber ist nur zu empfehlen. Man hat eigentlich durchgehend wunderschöne Tiefblicke und gleichzeitig ein super Panorama auf die Berchtesgadener Alpen rund um den Watzmann (welcher sich heute blöderweise größtenteils in Wolken hüllt). Es gibt ein paar Trittbügel und Eisenstifte, aber auch nur da wo es nötig erscheint. Meistens hat man nur den Fels als Trittmöglichkeit, aber so soll es ja auch eigentlich sein. Nach 2 Stunden inklusive einer kurzen Pause stehen wir am Gipfel des Berchtesgadener Hochthron (1972m), dem höchsten Punkt des Untersberg. Wir tragen uns im Gipfelbuch ein und machen uns sofort auf zum Stöhrhaus (welches gleich unterhalb des Gipfels liegt) um erst mal das wohlverdiente Mittagessen nachzuholen (Selbstversorgung, Hütte öffnet morgen 26.5). 
Der Abstieg verläuft erst über den Stöhrweg, dann über den Roßbodensteig unterhalb der Südabstürze des Berchtesgadener Hochthrons zum Scheibenkaser, und von hier den gleichen Weg wie im Aufstieg zurück zum Parkplatz.
Alles in allem eine super Eintagestour, auch wenn man so wie wir, erst ein bisschen später loskommt.