Jusi und Neuffen


Publiziert von schimi , 20. Mai 2012 um 22:25.

Region: Welt » Deutschland » Südwestliche Mittelgebirge » Schwäbische Alb
Tour Datum:20 Mai 2012
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 

Botanisch und geologisch interessante Tour über den Vulkan Jusi auf die Burg Neuffen.

Vom Bahnhof Neuffen über einen bezeichneten Weg auf den Jusi, einen der größten Vulkanschlote des sogenannten ''Schwäbischen Vulkans'' einer Ansammlung von dicht beieinander liegenden Vulkanen am nördlichen Rand der Schwäbischen Alb.

Der Bergrücken ist ein bedeutender Zeuge der geologischen und erdgeschichtlichen Vorgänge, welche die weiträumige und reich strukturierte Landschaft der Schwäbischen Alb und des Albtraufs nachhaltig geprägt haben. Der einst vollständig von den Jura-Kalken der Alb eingeschlossene Vulkan wurde im Lauf der Zeit durch die Erosion freigelegt und ist heute nur noch durch einen schmalen Grat mit der Albhochfläche verbunden. In der West-Ost-Richtung beträgt der Durchmesser des Schlots stellenweise bis zu 1,1 km. Mit einer Gesamtfläche von 48,9 ha ist das Gelände um den Jusi seit 1992 als Naturschutzgebiet ausgewiesen.

Seine seit Jahrhunderten als Schafweiden genutzten Hänge sind Lebensraum vieler seltener Tiere und Pflanzen. Vom Jusiberg hat der Wanderer einen einmaligen Panoramablick über das Albvorland. Vom Hohenzollern bis zu den Kaiserbergen reicht der Blick weit über das Neckartal, den Schwäbischen Wald und die Fildern bis zum Schwarzwald. Im Schutzgebiet dürfen die markierten Wege und Pfade nicht verlassen werden. Davon ausgenommen ist die Hochfläche des Jusi mit der bestehenden Schutzhütte und der eingerichteten Feuerstelle.

Kommt der Wanderer aus Richtung des Orts Neuffen, sollte er nicht versäumen, über den Jusi, am besten durch den Wald,  ins Tal abzusteigen um den Weg aus nordwestlicher Richtung auf den Berg wieder aufzusteigen. Nur so erschließt sich die extravagante Berggestalt in Gänze dem Besucher. Der Weg führt durch die teilweise schon stark erodierten Magerrasenhänge und macht den außergewöhnlichen Lebensraum vieler seltener Pflanzen erlebbar.

Weiter geht die Runde in südöstlicher Richtung über den Sattelbogen auf das Hörnle, einem Bergrücken, der nach Norden in einem fast senkrechten aufgelassenen Steinbruch abbricht. Der Steinbruch ist Heimat der Gelbbauchunke und ist nicht nur deshalb mit einem Zaun für den Wanderer abgesichert. Wer an den Zaun herantritt fühlt praktisch, wie labil der Untergrund an diesem Berg ist. Sicher ist der Zaun an dieser Stelle eine gute Investition.

Weiter geht es in einem großen Geländebogen zur Burg Neuffen über die Wegkreuzung Schillingskreuz, von der man nach der Gemeinde Neuffen absteigen kann. Wir gehen dort aber in Richtung Burg weiter und erreichen im weiteren Verlauf des Weges die karge Albhochfläche. Entlang dieser gehen wir am Waldrand, der den Albabbruch begleitet weiter bis zur Burg.

Zuletzt (ab dem Parkplatz zur Burg) müssen wir die Natur mit vielen anderen Besuchern teilen. Aber so ist das nun mal an exponierten und gut zugänglichen Plätzen. Die Aussicht von der Burg ist aber einen Besuch auf jeden Fall wert.

Hinunter zum Ort Neuffen gehen wir auf möglichst direktem Weg. Unten wartet ein toller Eisbecher, nachdem wir wieder die Heimreise antreten.

Tourengänger: schimi


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