Von Neuffen über Hohenneuffen (743m) und Teck (775m) nach Owen

Bei gut angekündigtem Wetter sollte es heute mit Studienkollegen von Neuffen zur Teck gehen - quasi die östliche Verlängerung dieser Wanderung vom letzten Sommer.

Start um viertel 12 as always am kleinen Neuffener Bahnhof (392m). Von dort Aufstieg über die Neuffener Heide, wo leider noch nicht viel blühte, in einer guten Dreiviertelstunde zur mächtigen Burgruine Hohenneuffen (743m). Das Wetter war leider schlechter als angekündigt und deshalb war es recht diesig. Dadurch war der berühmte Blick von der Burg über das Albvorland nicht wirklich gut, wie man den Fotos entnehmen kann.
Möchte man wie wir von der Ruine weiter zur Teck, so geht man - immer dem roten Dreieck folgend - am Parkplatz des Hohenneuffen weiter am Albtrauf entlang, an Wilhelms- und Marienfels vorbei bis nach Erkenbrechtsweiler (702m, 7 km ab Neuffen), einmal quer durch den Ort und auf der Ostseite steil am Albtrauf hinab nach Unterlenningen (425m) im gleichnamigen Tal. Ab Erkenbrechtsweiler ändert sich der Wegweiser in ein um 90° gedrehtes, rotes "Y".
Dort angekommen, durchquert man das Örtchen und wandert südlich des 583m hohen "Mini-Zeugenbergs" Bühl, zuletzt steil durch Streuobstwiesen und eine kleine Heide in einer guten halben Stunde zum Sattelbogen (610m; ca. 13,5 km ab Neuffen), der die Teck vom Albtrauf trennt. Rechterhand gelangt man über die Ruine Rauber auf die Albhochfläche, aber wir wendeten uns steil nach links und wanderten in gut 20 Minuten hinauf zum markanten, vom Tal sichtbaren Gelben Fels (771m). Zahlreiche, teils sehr exponierte Felsköpfe bieten eine gute Aussicht auf das Lenninger Tal und den Albtrauf.
Vom Gelben Fels ist es nur noch ein Kilometer bis zum höchsten Punkt des Teckberges (775m) mit Burg, einer der bekanntesten Berge der mittleren Schwäbischen Alb. Durch seine schmale, dem Albtrauf vorgerückte Position ist die Teck sehr markant und von weitem erkennbar.
Die westlich wenige Meter unterhalb der Burg gelegene Höhle "Sibyllenloch" ist zwar nicht mega-spektakulär, jedoch auf jeden Fall den Abstecher wert.
Unseren Abstieg von der Teck starteten wir um halb sechs mit der Absicht, den Zug um sieben am Bahnhof in Owen zu nehmen. Nachdem wir aber schon nach gut 10 Minuten am ca. 150m tiefer gelegenen Wanderparkplatz Bölle ankamen, kam uns die Einsicht, dass wir den Zug um 6 doch vielleicht schaffen könnten und uns so eine lange Wartezeit in Owen ersparten. Also ging es im Laufschritt über den Magerrasen des Bölle hinab nach Owen (391m), wo wir dann tatsächlich fünf Minuten vor Abfahrt des Zuges angekommen sind.

Die Schwierigkeiten werden nicht näher erläutert, da dies meiner Meinung nach nicht notwendig ist, da das ganze Gelände problemlos (höchstens T2) begehbar ist. An den Felsen (Wilhelmsfels, Marienfels, Gelber Fels) allerdings Vorsicht, akute Absturzgefahr!

Anmerkung: Die Wanderung ist keine Rundtour und dadurch vorzugsweise mit ÖPNV durchzuführen, d.h.  Rückfahrt mit dem Bus nach Neuffen. Alternativ kann von Owen auch zu Fuß nach Neuffen zurück gekehrt werden, wodurch sich die Tour noch einmal um etwa 8 km bzw. knapp 2 Stunden verlängert.

Fazit:
Tagestour auf zwei markante Erhebungen der Alb (Hohenneuffen + Teck), die gute Ausblicke bieten. Das Highlight sind meiner Meinung nach sicherlich die exponierten Felsköpfe am Gelben Fels.
Aufgrund der recht anständigen Anzahl an Höhenmetern (ca. 950) eignet sich die Tour auch recht gut als Training für die Alpen ;).