Buchstein "alte Südwand" - die "Pause-Tour" mal anders


Publiziert von algi , 19. Mai 2012 um 21:08.

Region: Welt » Deutschland » Alpenvorland
Tour Datum:19 Mai 2012
Wandern Schwierigkeit: T6- - schwieriges Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: IV (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 7:00
Aufstieg: 900 m
Abstieg: 900 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Vom Tergernsee Richtung Achensee bis zum großen Parkplatz bei Bayerwald.

Auf-und Abstieg orientiert sich an der Pause-Tour, da muss man wohl nicht mehr viel dazu sagen. Der Weg zur Sonnbergalm war heute im Aufstieg sehr batzig, drum bin ich dann auch über die Röhrlmoosalm abgestiegen. Der Zugang zum Einstieg in die alte Südwand erfolgt über das markante Grasband, das man bereits vom Sonnberg-Alm Hochleger gut einsehen kann. Hierher gelangt man wieder über den Zustieg zur Roßsteinnadel, auf dem Weg zur Tegerseer Hütte.

Die alte Südwand ist eine sehr steile Schrofenflanke mit viel Grasbewuchs. Die Tour sollte trotzdem nicht unterschätzt werden, von den 8 Seillängen ist nur eine Seillänge dabei, bei der man nicht mindestens den Grad III klettern muss. Und diese Kletterei ist schon etwas gewöhnungsbedürftig, nicht besonders schwierig, aber sehr diffizil. Der Fels ist glücklicherweise größtenteils fest, und so "schiebt" man sich auf den "Felsinseln"  zwischen den allgegenwärtigen Graspolstern nach oben. Kraft ist hier völlig fehl am Platze, stattdessen benötigt man viel Trittgefühl, Balance und vorsichtiges Greifen.

Ich fands an einigen Stellen schon recht anspruchsvoll, zumal die Linienführung nicht immer sofort erkennbar ist. Es stecken nur ein paar alte Normalhaken, klettern kann man hier vmtl. überall, aber wo ist die leichteste Linie. Leider ist die Route nicht besonders fotogen, und die Steilheit macht es zusätzlich schwer, hier mal den Auslöser zu drücken, ohne gleich in Absturzgefahr zu geraten.

Obenraus muss man sich noch unangenehm an einer Latsche vorbeirampfen, hier könnte ein Astsäge wertvolle Dienste leisten.

Nach der Tour habe ich mir noch die Südwandplatten des Roßsteins angeschaut. Wirklich hervorragende Kletterei in bestem Fels, nur das Topo war mistig. Wenn man ein Seil dabei hat, kann man an den großen Umlenkhaken einfach abseilen, sonst muss man, wie ich, jedes Mal wieder über den Gipfel des Roßsteins rüber, und mittels des kleinen Klettersteigs wieder zum Einstieg der Südwandplatten absteigen. Dies wird auf die Dauer  etwas nervig.


Der Abstieg entlang des Schliffbaches war sehr unterhaltsam, überall gurgelt und rauscht es. Der Weg wird oftmals selbst zu einem kleinen Bächlein, aber dank der vielen Steine, läßt sich dies alles problemlos bewältigen, auch ohne nasse Füße. Auf jeden Fall viel besser als der unangenehme Aufstiegsweg.

Viele Grüße
Albert

Tourengänger: algi


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