Ferienresort La Francesca - Bonassola (Küstenweg)

Wir fahren mit dem Auto bis oberhalb Bonassola. In der ersten Haarnadelkurve fahren wir geradeaus eine schmale Strasse entlang zu einem Ferienresort, das um diese Jahreszeit noch gänzlich verlassen scheint. 
Schmal geht es weiter, Richtung Meer hinunter. Auf einem kleinen Parkplatz bei einem noch geschlossenen Restaurant ist Schluss, ich wage mich nicht weiter, da ich befürchte, keine Wendemöglichkeit mehr zu haben. Eine weise Entscheidung....
Wir packen Kind und Essen in die Rucksäcke und los gehts.
Es ist bewölkt, aber trocken, wofür wir überaus dankbar sind nach einer stürmischen und ziemlich nassen Nacht im Zelt.
 Gleich nach dem Parkplatz öffnet sich der Blick aufs Meer: wild und schaumig weiss rollt eine grosse Welle nach der anderen gegen die Küste, bis sie von den Steinen abrupt gebremst wird und das Wasser zischend in die Höhe schiesst. Wunderbar!
Eine ganze Weile schauen wir uns diese Wildheit an und steigen dann eine Treppe hinunter zur Sonnenterrasse des Resorts. Anscheinend hat es im Sommer hier sogar einen kleinen Sandstrand, heute jedoch ist davon rein gar nichts zu sehen, nur schäumendes, tobendes Wasser.
Der kleine Pool wird gerade auf Vordermann gebracht, 3 Arbeiter sind damit beschäftigt, neu zu betonieren, freundlich winken sie uns zu, schauen uns aber auch etwas erstaunt an.
Wir folgen dem Kiesweg, der bis zur Terrasse führt bis zur ersten Kurve, da entdecken wir, dass ein Wanderweg abzweigt.
An den meisten Orten gut mit einem meist intakten Holzgeländer gesichert, schlängelt sich der Pfad etwa 10-50m über dem Wasser der steilen Küste entlang. Hautnah erleben wir das heutige stürmische Wetter: immer wieder werden wir mit einem feinen Salzfilm überzogen, wenn wieder eine besonders hohe Welle gegen das Ufer prallt.
Erst ist der Weg sehr steinig und die Vegetation spärlich, sobald wir aber um die Felsnase biegen, erheben sich grössere Bäume und wir wandern durch etwas dichtere Macchia.
Bei einer schön gelegenen Bank, mit Aussicht aufs Meer und Bonassola, machen wir Mittagsrast. strumpf hats auf die sehr aromatischen Cherrytomaten abgesehen und verdrückt eine nach der anderen, wir anderen verspeisen den für mich etwas gewöhnungsbedürftigen Geissen- und Schafskäse.
Die Pause ist für mich nicht sehr erholsam, da ich immer wieder strumpf hinterherrennen muss, damit er nicht zu nahe an den Abgrund geht.
Nach der Mittagsrast kehren wir um, da wir bald zu den ersten Häusern von Bonassola gelangt wären - wir wollen aber lieber nochmals etwas die raue Wildheit des Mittelmeeres erleben. Entsprechend viel Zeit benötigen wir, in der Langsamkeit liegt die Würze, es ist schon 5, als wir dann wieder beim Auto sind, um einige Eindrücke reicher....