Chasseron, von Fleurier nach Vuiteboeuf


Publiziert von Kik , 13. Mai 2012 um 23:28.

Region: Welt » Schweiz » Waadt » Waadtländer Jura
Tour Datum:13 Mai 2012
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VD   CH-NE 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 850 m
Abstieg: 1000 m

In Fleurier starten wir bei blauem Himmel. Die grauen Felsen der  Klus Richtung St. Sulpice, der welsche Charme des Städtchens mit offenen Läden und freundlich grüssende Leute, das alles erinnert schon an Südfrankreich, wenn nur die bissige Bise nicht wäre.

Wir entfliehen ihr bald in den hell-dunkel gefleckten Frühlingswald, wo wir ab Pt. 808 auf altem gepflastertem Weg den Hang in gleichmässiger Steigung  queren. Wir kommen an einem Mini-Refuge vorbei (pt. 1147), bei dem an der Decke ein Rettungsschlitten SfS aus dem Jahr 1964 hängt. Auf der Geländekante angekommen, folgen wir nicht dem Wanderweg, sondern alles der Grenze Neuenburg/Waadtland. Die meisten Grenzsteine stammen von 1830. Auf der Neuenburger Seite ist das Wappen herausgeschlagen, nur auf einem von 1817 findet sich noch ein Oval mit übereinander gestellten Winkeln, das Wappen des Fürstentums Neuenburg, das bis 1848 preussisch war. Auf der Sonnenseite der Trockensteinmauer auf der Grenze leuchten viele Frühlingsenziane und die grossen dunkelblauen Enziane durcheinander.

Der weitere Grenzverlauf folgt der Skipiste (oder umgekehrt). Bei Crêt de la Neige wird die Sicht auf den Chasseron mit seinen eindrücklichen Felsabstürzen frei. Hier treffen wir die ersten  Wanderer und die ersten Schneeflecke. Ohne jeden Teer geht es nun rasch zum Gipfel mit seiner umfassenden Aussicht.
Leider ist es trüber geworden, der Blick auf den Neuenburger See, die Rapsfelder des Plateau und ein glänzender Streifen Genfersee sind trotzdem schön. Ein Felsband schützt uns beim Zmittag einigermassen vor der Bise. Trotzdem müssen wir uns im Gipfelhotel mit einem Kafi aufwärmen.

Wir beschliessen, direkt nach les Rasses und via Covatanne Schlucht nach Vuitebouef abzusteigen, da Carpe diem den Weg so schön geschildert hat. Der vorbildlich geführte und markierte Wanderweg führt genau gegen Süden. Kurz unterhalb la Villette, in einer Wiese auf 890 m weiden 5 gehörnte Tier im hohen Gras. Zwei entgegenkommende Wandernde, meinen, das vorderste sei ein Hirsch, wegen den Grösse und den Hörnern, das andere seien Rehe. Die Foto zeigt, dass das doch Gemsen waren, eben Schluchtgemsen. Die Schlucht ist hübsch mit dem hellen und dunklen Grün und dem nach dem gestrigen Regen rauschenden Bach. Interessant sind auch die Sinterfelsen am unteren Ausgang. Und bald sind wir auf dem einsamen Bahnhöfchen von Vuiteboeuf, in gelben Rapsfeldern und der Weite des Mittellandes.

Tourengänger: Kik


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Kommentare (1)


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CarpeDiem hat gesagt: Da hattet...
Gesendet am 14. Mai 2012 um 22:44
...ihr mehr Glück mit dem Wetter - abgesehen von der Bise ;-)

Liebe Grüsse, Anne-Catherine


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