Weissenberge - zu Besuch


Publiziert von silberhorn , 15. Mai 2012 um 13:46.

Region: Welt » Schweiz » Glarus
Tour Datum: 1 August 2009
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GL 
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Bahn nach Schwanden - Bus bis Matt - Luftseilbahn auf den Weissenberg
Unterkunftmöglichkeiten:Wirtschaft zum Weissenberg (mit dem schrägen Stübli) Bergasthaus Edelwyss. Beide bei weissenberge.ch
Kartennummer:Karte: Zusammensetzung der Landerkarte mit Relieftönung 1:50'00, Glarnerland 1954, Swiss Map

Bericht und Fotos stammen von zwei Besuchen.

 Weissenberg ist ein ehemaliges Valserdorf. Es gibt noch sorgsam renovierte Häuser. Aber leider auch solche die man als Laie nicht erkennt. Für diesen Bericht besuchte  ich die Weissenberg Webseite. In Sache Tourismus hat sich inzwischen Einiges getan. 


Durch einen bekannten Alpbesitzer der diese in der Alpzeit bewirtschaftet entschloss ich mich für eine Kuhpatenschaft. Der Betrag kam dem Kuhbesitzer zu Gute. Dieser wohnt auf dem Weissenberg.

Eines schönen Tages beschloss ich den Bauer aufs gratwohl zu besuchen.

Bei der Talstation der Luftseilbahn hatte ich Glück. Drei im Tal einheimische Frauen die irgnd Etwas sammeln gingen fuhren mit der selben Kabine hoch. Und wie es so ist, hatten sie Interessantes zu erzählen. Ich liebe es mit Einheimischen in Kontakt zu treten.

Da ich nur den Vornamen des Bauern kannte hiess es mich durchfragen. Zuerst bei Leuten die es im Garten einer Miethütte lustig hatten. Gleich wurde ich zu Weisswein eingeladen.

 Danach Erkundigung bei der Wirtschaft zum Weissenberg. Das Zukünftige Wirteehepaar konnte mir die Richtung weisen. Da sie an den Eröffnungsvorbereitungen waren entschied ich mich nicht  zu fragen ob ich das schräge Stübli besichtigen könnte. Das Stübli heisst so weil der Boden im alten Valserhaus schräg ist.

Nächste Station war das Berggasthaus Edelwyss. Dort wurde mir der Hof gezeigt. Da es Mittagszeit war genoss ich auf der sonnigen Terrasse Käseschnitte nach Hausart, Kaffe und Kuchen. Die Wirtin kannte ein paar Gäste und so vernahm ich "zwangsläufig" einiges über Berg, Tal und Bewohner.

Beim Bauer klopfte ich an die Tür. Er war Daheim. Erneut Glück, denn oft ist er über Mittag bei den weiter unten am Berg wohnenden Eltern.

Zuerst besuchten wir seine zu Hause gebliebenen Rinder und zwei hochträchtige Kühe wovon die Eine meine Patenkuh Albula war. Diese hatte ich ausgewählt weil sie immer wieder Irgend Wohin verschwindet aber stets zurück kehrt. Also eine freiheitsliebende, so weit ihr möglich, eigenständige Kuh.

Später stiegen wir etwas in die Höhe wo er mir die Alp auf der einige seine Kühe und Rinder jedes Jahr den Sommer verbrigen zeigte. Der dortige Senn ist eben mein Bekannter. Der Aufstieg erfolgte meistens hintereinander über verschiedene Weiden. Ich ahmten stets des Bauern Schritt nach. Das ging viel müheloser und weniger ermüdend als mit meinen grossen Schritten. Als wir wieder bei seinem Hof, ein 300 Jahre altes Valserhaus, ankamen hatte ich den Bergschritt intus.

Am Abend allein bei der Bergstation, wie für alle Leute mit Vertigo, blanker Horror. Um zur Luftseilbahn zu gelangen musste ich über einen Gitterboden über dem steil abfallenden Gelände. Das hatte ich mit den Frauen zusammen gar nicht bemerkt. Als die kleine Kabine über dem Abgrund nicht rechtzeitig abfuhr wars um mich geschehne. Panik pur. Wusste mir aber zu Helfen. Froh unten angekommen zu sein genoss ich beim auf den Bus warten den lauen Abend die Berge und das Drumherum.

Zwei, drei Tage später rief mich der Senn an und berichtete, dass Albulas Kalb das Licht der Welt erblickt habe. So rasch mir möglich fuhr ich, in Absprache mit dem Bauer, wieder auf den Weissenberg. Der Bauer konnte jedoch den vorgesehenen Alpbesuch zum Senn nicht einhalten da, entgegen der Wettervoraussage einiger Schönwettertage, Gewitter zu erwarten waren. Logischerweise hatte das Mähen vorrang (Silage). 
Er erklärte wie ich zu der Rinderweide weiter oben am Berg fände um das Kalb und ein weiteres Frischgeborenes zu sehen. Zuerst über eine seiner relativ steilen schon gemähten Wiesen. Nun kam das gelernt Berggehen zum Zug. Die Weiterwanderung erfolgte auf dem Fahrweg.

Hatte vor nach dem dem Herdebesuch bis zum Skihaus unterhalb des Bogens von  Sonnenhorn 2168m, Guldenturm 2481m, Guldenstock 2111m und Fuggfurggle 2283m hinauf zu steigen. Weil ich das Verhalten der  Herde länger als geplant studiert, die Natur betrachtet und die Ruhe genossen hatte musste ich schlussendlich, wollte ich die 8:00 Seilbahnbahn nicht verpassen, abwärts.
 
Der Bauer war  immer noch am Mähen. In der verbleibenden Zeit bis zur Bahnabfahrt befriedigte ich das Streichelbedürfnis der Katze, der Kater schätzte meine Anwsenheit durch allerlei Kabriolen, schaute und fotograghpierte noch ums Haus herum.

An diesem Tag, da mit der kleinen Bahn schon einmal gefahren, hatte ich nur Bammel. Einzig der Gitterrost verlangte Überwindung.

Während ich in Matt auf den Bus wartete erbot sich ein Mann mich auf seinem Nachhauseweg bis Schwanden mitzunehmen. Wärend der Fahrt erzählte er begeistert über das UNESCO - Weltnaturerbe Sardona. Einiges wusste ich schon da ich einst in Basel eine Ausstellung besucht und auch Unterlagen mitgenommen hatte. Damals hiesse es noch " GeoPark" Sarganserland, Walensee, Glarnerland.  Dazu "Glarner Hauptüberschiebung - Kandidat UNESCO Weltnaturerbe".  www.tektonikarenasardona.ch

Eine Episode aus meienm Leben mitten in den Bergen.









Tourengänger: silberhorn


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