Nach einem regen- und schneereichen Osterwochenende prognostizierten die Meteorologen ein Schönwetterfenster am Morgen des Ostermontags. Nach drei tourenlosen Tagen bot sich nun also eine Gelegenheit zur Kompensation – und das bei 30cm Neuschnee.
Aufgrund erheblicher Lawinengefahr, der etwas positiveren Prognosen für das Gotthardgebiet und weil einer unserer Gruppe mit dem Snowboard dabei war, entschieden wir uns für eine Tour auf den Stotzigen Firsten, wo ich vor knapp zwei Monaten
schon einmal war.
Als wir um 7 Uhr in Realp aufbrachen, trübte nichts den klaren Himmel und es war -10° C kalt. Bis zum Bahndepot mussten wir die Skis tragen, doch danach hatte es reichlich Schnee. Gemächlichen Tempos ging's zu P. 1603, etwas das Strässchen hoch und dann dem Bach entlang hoch zu P. 1729. Etwas nach dem Riedboden vereinbarten wir, uns auf dem Gipfel wieder zu treffen, da mir das Tempo viel zu langsam war.
Nach und nach überholte ich die vor uns laufenden Tourengänger und war schliesslich alleine auf weiter Flur. Die beiden Vorspurer bekam ich nie zu Gesicht, sie waren wohl noch einiges früher unterwegs. Der Schnee reichte bis knapp unterhalb des Gipfels (mal wieder etwas abgeblasen) und ich musste bloss ein paar letzte Schritte zu Fuss tun. Nach etwas mehr als zweieinhalb Stunden erreichte ich den Skigipfel des Stotzigen Firsten.
Das Rezept „Früh gehen und Gas geben“ zahlte sich einmal mehr aus, denn ich sass eine knappe halbe Stunde mausalleine auf dem Stotzigen Firsten. Hin und wieder drückte die Sonne noch durch die aufziehenden Wolken, doch über den Galenstock drängte immer mehr Gewölk und mahnte zum Aufbruch. Dies, drohender Platzmangel (Dutzende weitere TourengängerInnen aus allen Himmelsrichtungen waren im Ansturm) und die Verlockungen praktisch unverspurten Schnees drängten zur baldigen Abfahrt – und die war dann reinster Genuss...: Von oben bis unten bester Pulverschnee! Das trübe Osterwochenende wurde so im letzten Moment noch gerettet.
SLF: erheblich (Triebschnee)
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