ein Berner und drei Schwyzer auf Luzerns Hengst


Publiziert von Felix , 24. Februar 2012 um 07:52. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Luzern
Tour Datum:22 Februar 2012
Schneeshuhtouren Schwierigkeit: WT3 - Anspruchsvolle Schneeschuhwanderung
Ski Schwierigkeit: WS
Wegpunkte:
Geo-Tags: Schrattenflue-Gruppe   CH-LU 
Aufstieg: 740 m
Abstieg: 740 m
Strecke:P. 1393 - Schlund - Hengst - Alpwirtschaft Schlund - P. 1393 resp. Stächelegg - P zwischen Hirsegg und Südelhöchi (Abfahrt: 1055 m)
Zufahrt zum Ausgangspunkt:a) PW über Autobahn nach Luzern; via Schüpfheim - Flühli bis kurz vor Sörenberg; b) PW via Wolhusen, Schüpfheim und Flühli
Kartennummer:1189

Auf diese erstmalige Tour auf den Hengst nehmen Fraroe auch Margrit mit – ich freue mich, ihnen drei diesen Teil der Schratteflue bei „Kaiserwetter“ (und oben auf dem Gipfel unangenehmer Kälte, von der Bise verursacht) zeigen zu können).

 

Treffpunkt ist der Parkplatz zwischen Hirsegg und Südelhöchi; bei den unangenehmen -12° verschieben wir uns jedoch per Auto bis zu P. 1393 – Franz wird später mit den Skis die Abfahrt bis zum Parkplatz unternehmen. Hier, nach bereits meterhohen Schneemauern auf der Fahrt zu diesem Parkplatz, machen wir uns auf im herausgefrästen Weg Richtung Schlund. Erst auf dem offiziellen Schneeschuh-Trail, dann kurz auf der Strasse – die Sonne strahlt bereits derart, dass nach wenigen Minuten eine Tenu-Erleichterung angezeigt ist; herrlich, an der Sonne, an der Wärme die traumhafte Winterlandschaft mit Blick auf die Schratte, vorgelagerter Böli und den Brienzergrat geniessen zu können! Kurz unterhalb der Alpwirtschaft Schlund schalten wir einen besonderen Fotohalt ein: die Höhe der Schneemauer beträgt auf der einen Seite wohl gute drei Meter; kaum je zuvor habe ich derartige Schneemengen sehen können.

 

Auch die Alpwirtschaft selbst ist auf der Nordseite bis zum Giebel zugeschneit – so verwundert’s uns nicht, dass wir eine der Katzen auf dem Dach spazieren sehen … Östlich Haus vorbei steigen wir zum Waldrand hoch; der etwas steile Hang in der Waldlichtung ist von zahlreichen Abfahrtsspuren arg zerfurcht. In dieser Waldpassage bestaunen wir viele lauschige „Momentaufnahmen“ von Bäumen und Baumgruppen inmitten lieblicher, vom Schnee wohlgeformten Geländekuppen, oft mit Wildspuren verziert. Bald treten wir auf den mässig steilen Hang hinaus, wo sich uns ein prächtiger, weiter Blick Richtung Gipfel (welcher allerdings noch nicht zu sehen ist) freigibt – dies unter knallig-blauem Himmel, so dass wir uns einer weiteren Textilschicht entledigen können. Wir folgen nun meist separaten Aufstiegsspuren; auch für uns Schneeschuhgänger steht eine ausgeprägte zur Verfügung. Sie zieht in etwa nordwestlicher Richtung, ungefähr zwischen den Punkten 1732 und 1925 hindurch, wenig anstrengend hoch. Erst einmal stärken wir uns bei einer kleinen Baumgruppe für den verbleibenden Teil unseres Weges, dann ziehen wir los und erreichen bald das kleine Zwischentälchen – hier erhebt sich nun, in relativer Näher bereits, wunderschön der Hengst mitsamt den Fortsetzungsgraten vor uns.

Wir steigen zum Sommerweg hoch, welcher vom Heideloch herkommt und gewinnen den Gipfel in südwestlicher Richtung. Hier oben ist es jedoch derart zügig und kalt, dass wir nur kurz Fotos schiessen und Rösli uns im Gipfelbuch einträgt; die relativ kurze Mittagsrast geniessen wir wenig unterhalb auf der Höhe des Skidepots.

 

Während sich nun Franz elegant – und in kurzer Zeit – wieder talwärts hinabschwingt, nehmen wir ungefähr unsere Aufstiegsroute unter die Schneeschuhe; gemeinsam machen wir einen frühen Zvierihalt bei derselben Stelle wie am Vormittag. Hier ist’s nun ein genussvolles, warmes und entspannendes Verweilen – im Kurzarm-Shirt.

Beinahe können wir hier die Aussicht auf den Alpenkranz besser geniessen als auf dem von der Bise heimgesuchten Gipfel – wo wir dafür kurz den Blick über die unzähligen Hügel und Gräben des Emmentals zum Jura hin wahrhaben konnten.

Doch auf einer Hengst-Tour darf ich einen Zwischenhalt bei Toni’s Alpwirtschaft Schlund meinen Mitgängern nicht vorenthalten; hier treffen wir auch wieder meinen Clubkameraden Arthur – mit ihm wird etwas später Franz zu Tal, bis zum Parkplatz ob der Hirsegg, fahren.

Erst können wir an der Sonne – und angenehmer Wärme – den Flüssigkeitsverlust ausgleichen; heute bedient uns wieder Vera – zusätzlich ist das Schlund-Team erweitert mit Jasmina. Selbstverständlich ist der quirlige, unermüdliche Bless auch dabei – unglaublich, wie dieser Hund ununterbrochen dem wegzuwerfenden Holzstück nachrennt und es zurückbringt …

Wir drei Schneeschuhläufer nehmen das letzte Stück Weg bis zum Ausgangspunkt auf dem Strässchen ohne die breiten „Finken“ unter die Füsse – und geniessen noch einmal den Schneesegen und den schönen Blick auf den Brienzergrat und Böli.

 

Hat grossen Spass gemacht – so ist der langgehegte Wunsch, den Hengst kennenzulernen, für Fraroe und Gret56 bei super Wetter und Sicht in Erfüllung gegangen. 


Tourengänger: Felix, Fraroe, Gret56


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