Boreč (446 m) - "Vulkanische Aktivität" mit Videobeweis und ein "Böses Ende"
|
||||||||||||||||||||||||
![]() |
![]() |
Ca. -25°C, derartige Temperaturen herrschen derzeit morgens bei uns zu Hause. Also ideale Bedingungen für einen Ausflug ins nahe České středohoří (Böhmisches Mittelgebirge) zum Boreč (446 m, deutsch: Boretzer Berg).
Seit 1951 gibt es dort das Národní přírodní památka Borečský vrch, das Nationale Naturdenkmal Borečský vrch, zum Schutz des Berges mit seinen geologischen Besonderheiten. Klüfte im vulkanitischen Gestein wirken am Boreč wie ein Kamin: In den warmen Jahreszeiten tritt kühle Luft an den Schutthängen aus den unteren Öffnungen des Spaltensystems. Im Winter hingegen strömt an zahlreichen Stellen im Bereich des Gipfels warme Luft aus. Bei großer Kälte (wie momentan) ist dieser Effekt besonders eindrucksvoll - das Ganze erinnert schon fast an "Vulkanische Aktivität".
Während bei uns am Erzgebirgskamm richtig viel Schnee liegt, ist von der weißen Pracht im České středohoří mit seinen zahlreichen Bergkegeln derzeit kaum etwas zu sehen.
Also starten wir unsere Wanderung mittags bei wenig Schnee, viel Sonne und schon etwas angenehmeren Temperaturen als am Morgen. Los geht’s in Režný Újezd, einem kleinen Ortsteil von Velemín, an der Station 0 des Lehrpfads „NAUČNÁ STEZKA BOREČ“, wo es neben einigen Infos auch eine Kartenskizze gibt.
Der Lehrfad ist grün markiert und eigentlich nicht zu verfehlen. Nachdem wir die wenigen Häuser von Režný Újezd hinter uns gelassen haben, führt der Weg in den Wald, der den Boreč bedeckt. Bald erreichen wir einen Abzweig, an dem wir uns rechts halten und uns auf einen Rundweg mit weiteren 8 Stationen des Lehrpfads begeben - von links biegen wir hier später wieder auf dem Rückweg ein. Nördlich und westlich geht’s um den Berg herum und auf diesen allmählich hinauf. An der Station 4 des Lehrpfades haben wir einen grandiosen Ausblick auf eine Reihe von Bergen des České středohoří - an dieser Stelle sorgt eine Lücke im Baumbestand für freie Sicht.
Wenig später befinden wir uns dann schon im Gipfelbereich des Boreč und können die hiesigen Besonderheiten bestaunen: Wir entdecken etliche „Dampfschwaden“. Direkt an den Austrittsstellen der warmen Luft befindet sich selbst im Winter bei großer Kälter grüne Vegetation (es soll hier sogar eine sonst nur am Mittelmeer heimische Flechte geben). Die Pflanzen in der Umgebung sind mit Raureif überzogen. Weiter entfernte Bäume und Sträucher weisen keinen Belag auf.
Wir machen gemeinsam mit einigen anderen „Begeisterten“ zahlreiche Fotos und Videos, wie z. B. dieses. Manch einer nutzt die „Natur-Sauna“ auch, um sich von der Warmluft aufwärmen zu lassen. Die Temperatur soll bei maximal bei 16 bis 20°C liegen - je nach „Literaturquelle“. An einer der Austrittsstellen (Station 5 des Lehrpfads) liegt sogar ein Thermometer bereit - wir messen aber nicht - die ca. 30° Temperaturunterschied sind heute deutlich zu spüren und zu sehen ;-).
Der Abstieg erfolgt dann südlich und östlich des Gipfels. Dabei haben wir noch Aussichtsmöglichkeiten zum Lovoš und auf die Stadt Lovosice sowie auf den ehemaligen Schauplatz der Schlacht von Lobositz zu Beginn des Siebenjährigen Krieges. Die Tafel an der Station 7 des NAUČNÁ STEZKA BOREČ gibt dazu einen kurzen Überblick.
Am oben erwähnten Abzweig erreichen wir das vom Aufstieg bekannte Wegstück. Nachdem wir diesmal zur Abwechslung am südlichen und östlichen Dorfrand von Režný Újezd entlang gelaufen sind, kommen wir nach knapp zwei Stunden - bei einer reinen Gehzeit von weniger als einer Stunde - wieder am Ausgangspunkt unserer kleinen Tour an.
Hinter uns liegt eine interessante Wanderung bei schönem, wenn auch kaltem, Wetter. Alles deutet also auf ein Happy End hin.
Dem ist aber leider nicht so. Die Scheibe einer hinteren Tür unseres Autos existiert nur noch in Splittern. „Der oder die Täter“ haben nicht nur das Glas zertrümmert. Auch der - von uns idiotischerweise auf dem Rücksitz „extra“ bereitgelegte - Rucksack samt Inhalt ist natürlich weg ;-(. Weitere Verluste sind nicht zu beklagen - entweder war die Alarmanlage doch zu laut oder der Rest war uninteressant.
Mit den herbeigerufenen Beamten tauschen wir am „Tatort“ und anschließend in der Polizeistation Lovosice den einen oder anderen „sachdienlichen Hinweis“ aus - viel helfen wird's wohl nicht.
Nachdem wir im letzten Tageslicht noch einige Fotos gemacht haben, geht’s im „Cabrio“ nach Hause. Kurz zusammengefasst: zweistellige Minusgrade sind nicht die optimalen Bedingungen für derartige Experimente - selbst, wenn die Fahrt nicht besonders lange dauert …
pika8x14 sind heute: A. + A.
Seit 1951 gibt es dort das Národní přírodní památka Borečský vrch, das Nationale Naturdenkmal Borečský vrch, zum Schutz des Berges mit seinen geologischen Besonderheiten. Klüfte im vulkanitischen Gestein wirken am Boreč wie ein Kamin: In den warmen Jahreszeiten tritt kühle Luft an den Schutthängen aus den unteren Öffnungen des Spaltensystems. Im Winter hingegen strömt an zahlreichen Stellen im Bereich des Gipfels warme Luft aus. Bei großer Kälte (wie momentan) ist dieser Effekt besonders eindrucksvoll - das Ganze erinnert schon fast an "Vulkanische Aktivität".
Während bei uns am Erzgebirgskamm richtig viel Schnee liegt, ist von der weißen Pracht im České středohoří mit seinen zahlreichen Bergkegeln derzeit kaum etwas zu sehen.
Also starten wir unsere Wanderung mittags bei wenig Schnee, viel Sonne und schon etwas angenehmeren Temperaturen als am Morgen. Los geht’s in Režný Újezd, einem kleinen Ortsteil von Velemín, an der Station 0 des Lehrpfads „NAUČNÁ STEZKA BOREČ“, wo es neben einigen Infos auch eine Kartenskizze gibt.
Der Lehrfad ist grün markiert und eigentlich nicht zu verfehlen. Nachdem wir die wenigen Häuser von Režný Újezd hinter uns gelassen haben, führt der Weg in den Wald, der den Boreč bedeckt. Bald erreichen wir einen Abzweig, an dem wir uns rechts halten und uns auf einen Rundweg mit weiteren 8 Stationen des Lehrpfads begeben - von links biegen wir hier später wieder auf dem Rückweg ein. Nördlich und westlich geht’s um den Berg herum und auf diesen allmählich hinauf. An der Station 4 des Lehrpfades haben wir einen grandiosen Ausblick auf eine Reihe von Bergen des České středohoří - an dieser Stelle sorgt eine Lücke im Baumbestand für freie Sicht.
Wenig später befinden wir uns dann schon im Gipfelbereich des Boreč und können die hiesigen Besonderheiten bestaunen: Wir entdecken etliche „Dampfschwaden“. Direkt an den Austrittsstellen der warmen Luft befindet sich selbst im Winter bei großer Kälter grüne Vegetation (es soll hier sogar eine sonst nur am Mittelmeer heimische Flechte geben). Die Pflanzen in der Umgebung sind mit Raureif überzogen. Weiter entfernte Bäume und Sträucher weisen keinen Belag auf.
Wir machen gemeinsam mit einigen anderen „Begeisterten“ zahlreiche Fotos und Videos, wie z. B. dieses. Manch einer nutzt die „Natur-Sauna“ auch, um sich von der Warmluft aufwärmen zu lassen. Die Temperatur soll bei maximal bei 16 bis 20°C liegen - je nach „Literaturquelle“. An einer der Austrittsstellen (Station 5 des Lehrpfads) liegt sogar ein Thermometer bereit - wir messen aber nicht - die ca. 30° Temperaturunterschied sind heute deutlich zu spüren und zu sehen ;-).
Der Abstieg erfolgt dann südlich und östlich des Gipfels. Dabei haben wir noch Aussichtsmöglichkeiten zum Lovoš und auf die Stadt Lovosice sowie auf den ehemaligen Schauplatz der Schlacht von Lobositz zu Beginn des Siebenjährigen Krieges. Die Tafel an der Station 7 des NAUČNÁ STEZKA BOREČ gibt dazu einen kurzen Überblick.
Am oben erwähnten Abzweig erreichen wir das vom Aufstieg bekannte Wegstück. Nachdem wir diesmal zur Abwechslung am südlichen und östlichen Dorfrand von Režný Újezd entlang gelaufen sind, kommen wir nach knapp zwei Stunden - bei einer reinen Gehzeit von weniger als einer Stunde - wieder am Ausgangspunkt unserer kleinen Tour an.
Hinter uns liegt eine interessante Wanderung bei schönem, wenn auch kaltem, Wetter. Alles deutet also auf ein Happy End hin.
Dem ist aber leider nicht so. Die Scheibe einer hinteren Tür unseres Autos existiert nur noch in Splittern. „Der oder die Täter“ haben nicht nur das Glas zertrümmert. Auch der - von uns idiotischerweise auf dem Rücksitz „extra“ bereitgelegte - Rucksack samt Inhalt ist natürlich weg ;-(. Weitere Verluste sind nicht zu beklagen - entweder war die Alarmanlage doch zu laut oder der Rest war uninteressant.
Mit den herbeigerufenen Beamten tauschen wir am „Tatort“ und anschließend in der Polizeistation Lovosice den einen oder anderen „sachdienlichen Hinweis“ aus - viel helfen wird's wohl nicht.
Nachdem wir im letzten Tageslicht noch einige Fotos gemacht haben, geht’s im „Cabrio“ nach Hause. Kurz zusammengefasst: zweistellige Minusgrade sind nicht die optimalen Bedingungen für derartige Experimente - selbst, wenn die Fahrt nicht besonders lange dauert …
pika8x14 sind heute: A. + A.
Tourengänger:
pika8x14

Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden
Kommentare (7)