Cimaross (2405m), Gorner (2702m), Rotenkogel (2762m)


Publiziert von MichaelG , 2. Februar 2012 um 19:12.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Granatspitzgruppe
Tour Datum: 4 Juli 1996
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 610 m
Abstieg: 610 m
Strecke:Bergstation Goldried - Cimaross - Gurner - Rotenkogel - Gurner - Cimaross - Kals-Matreier Törl - Bergstation Goldried
Zufahrt zum Ausgangspunkt:per Seilbahn
Zufahrt zum Ankunftspunkt:per PKW
Unterkunftmöglichkeiten:Zimmer in Prägraten
Kartennummer:Freytag&Berndt WK 123, 1:50.000

Donnerstag, 4. Juli 1996

Da ich über keinen Führer der Granatspitzgruppe verfügte, fragte ich bei Herrn Egger meinem Gastgeber in Prägraten nach. Er bestätigte mir, daß der Rotenkogel Gipfel gut begehbar sei. Das Wetter sollte noch bis zum Nachmittag schön bleiben, dann könnte es aber gewittern.
Bald darauf fuhr ich mit der Goldried-Sesselbahn in Matrei  hinauf bis auf eine Höhe von 2160 Metern.

Unterwegs war ich über die herrliche Kulisse begeistert. Virgental, Schobergruppe und die Berge des Defreggentals waren wunderbar zu überschauen. In der nächsten Nähe ragte die imposante Kendlspitze in die Höhe und man konnte die endlosen Plattenfluchten der Bretterwand bestaunen.
Über allem thronte im Hintergrund der mächtige Großglockner! So blieb die Auffahrt kurzweilig.

Fast alle Bergsteiger marschierten ab der Bergstation über den Europa-Panoramaweg  zum Kals-Matreier-Törlhaus. Meine Tour führte dagegen zunächst in Richtung Goldriedsee, dann ging es steiler hinauf zum Cimaross,
Ich konnte mich kaum der lästigen Mücken erwehren; dauernd fuchtelte ich mit meiner Mütze herum, um mir die Biester für kurze Zeit vom Leib zu halten.

Von Cimaross ging es weiter hinauf zum Gurner. Eine einfache Holzstange, die aus einem aufgetürmten Steinhaufen ragt, kennzeichnete den Gipfel.
Ich merkte, daß ich an diesem Tag nicht sonderlich fit war, dachte schon daran, am Gurner umzukehren.
Da kam mir ein Bergsteiger mit seinem kleinen Sprößling entgegen. Der Vater war stolz darauf, daß sein etwa sechsjähriger Bub die Tour zum Rotenkogel geschafft hatte.
Wenn schon der Kleine droben war - dann musste ich wohl weitergehen...

Entlang des Kammes führte der teilweise schmale Steig in Richtung eines Gratkopfes. An den exponiertesten Stellen waren Drahtseile gespannt, die ich gerne nutzte. Dies war meine erste alpine Tour im Jahr 1996,  und ich war noch nicht gegen die Tiefblicke immun! 

Zuletzt ging es über ein langes Geröllfeld hinauf zum Gipfel des Rotenkogels. Fast drei Stunden hatte ich bis hierher gebraucht. Auch hier steckte nur eine schmucklose Holzstange als Gipfelzeichen.
Ich genoss das herrliche Panorama. Inzwischen hatte es sich allerdings stark bewölkt.
Der imposante Großglocknergipfel war bereits unter einer Wolkenhaube versteckt.
Ich war alleine am Gipfel. Zehn Minuten später machte ich mich an den Abstieg, denn ein langer Rückweg lag noch vor mir. Konzentriert stieg ich über den Gratweg zurück.

Eineinhalb Stunden später erreichte ich das Kals-Matreier-Törlhaus.
Hier "tanzte der Bär" -  unglaublicher Trubel rund um das Haus!
Nach einer Stärkung mit Suppe, Würstl und Bier schlenderte ich möglichst bald über den Panoramaweg zurück zur Goldried-Bergstation.

Gehzeiten und Schwierigkeiten:

Goldried Bergstation - Gratüberschreitung bis zum Rotenkogel
3,00 Std., T3+

Gratüberschreitung zurück und Abstieg zum Kals-Matreier Törlhaus
1,50 Std., T3+

Kals-Matreier Törlhaus - Goldried Bergstation
0,50 Std., T1

Tour-Teilnehmer: Solotour

Anmerkung: Die meisten Fotos wurden mir dankenswerterweise von Andreas Koller zur Verfügung gestellt. Er hat seine Tour unter www.Alpintouren.com veröffentlicht.
 


 


Tourengänger: MichaelG


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