Urschner Höhenweg: Hospental - Realp


Publiziert von jobi , 18. Oktober 2007 um 20:51.

Region: Welt » Schweiz » Uri
Tour Datum: 2 Juni 2005
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-UR 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 700 m
Abstieg: 700 m
Strecke:Hospental - Moos - Rossmettlen - Blauseeli - Reealp - Orthalten- Hospental
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Freiburg/Breisgau - Basel - Luzern - Richtung Gotthard - letzte Ausfahrt vor dem Gotthard-Tunnel runter - Andermatt - Hospental
Unterkunftmöglichkeiten:verschiedene Unterkünfte in Hospental
Kartennummer:Kümmerly + Frey, 1:60.000, Kanton Uri

Eigentlich war an diesem Tag eine Tour im Kanton Jura geplant. Da wir aber an diesem Tag nur zu zweit waren und das Wetter ideal für eine Bergtour war, entschlossen wir uns für eine Tour im Gotthardgebiet. Nach einer ca. zweistündigen Fahrt kamen wir in Hospental (ca. 1495 m) an. In dieser Ortschaft verzweigen sich die Straßen Richtung Gotthard- und Furkapass. Unsere heutige Wanderung führte uns auf dem Urschner Höhenweg oberhalb vom Reusstal Richtung Realp. Bevor wir den Höhenweg in ca. 2000 Meter Höhe erreichten, mussten wir über einen steilen Serpentinenweg ca. 500 Höhenmeter überwinden. Der Weg führte vom Ortsrand an der Almsiedlung Moos vorbei. Anfangs liefen wir durch steile Almweiden, danach liefen wir durch Grünerlengebüsch. Nach einer Weile kamen wir an Zwergstrauchgebüsch und den ersten Schneefeldern vorbei - denn dieses Jahr lag für die Jahreszeit noch verhältnismäßig viel Schnee. Bereits auf dem Aufstiegsweg sahen wir einige Alpenblumen, so den Kochs-Enzian und das Goldgelbe Fingerkraut. Bald kamen wir bei Rossmettlen (2060 m) an. Hier liefen wir Richtung Tiefenbach weiter. Der teilweise steinige Weg führte uns fast konstant auf einer Höhe. Dabei kamen wir an ein paar Seenaugen vorbei und querten problemlos einige Schneefelder. An den steileren und somit auch mehr von der Sonne beschienenen Stellen wuchsen sehr farbenfrohe Alpenblumen. Neben dem Enzian waren insbesondere die Schwefel-Küchenschelle und die Rote Felsenprimel sehr auffällig. So verlief der Weg nahezu auf gleicher Höhe Richtung Furkapass. Auf der gesamten Wegstrecke sahen wir zahlreiche schneebedeckte Alpengipfel der Gotthardberge und einige Gipfel, die vor bzw. nach dem Furkapass liegen. Interessanterweise sahen wir aus sicherer Entfernung Wolken vom Tessin aufziehen - nicht immer ist südlich vom Gotthard das bessere Wetter. Nach einiger Zeit standen wir oberhalb von Realp. An einem kleinen Stausee vorbei stiegen wir nun wieder 500 Höhenmeter ab. Dabei liefen wir einige Zeit durch einen dunklen Wald mit dichten Bartflechtenbewuchs an den Ästen. Diese Flechten sind ein Indikator für eine gute Luftqualität. Am oberen Ortsrand von Realp machten wir unsere zweite große Pause. Nun gingen wir den Uferweg an der Reuss Richtung Hospental zurück. An den zahlreichen kleinen Wasserläufen, die in die Reuss mündeten, gab es zahlreiche Sumpfwiesen. Hier fanden wir noch einige interessante Pflanzen: Die Mehlprimel, das insektenfressende Alpen-Fettkraut und das in großen Mengen auftretende Breitblättrige Knabenkraut. Der Weg führte uns zeitweise direkt am Ufer entlang und zeigte uns die Idylle eines relativ naturbelassenen Bergflusses.

Nach einer reinen Wanderzeit von über 5 Stunden kamen wir wieder wohlbehalten am Bahnhof von Hospental an. Auch die Heimfahrt verlief ohne Probleme.

Die Schlusseinkehr fand in einer urigen Gaststätte in Rheinfelden-Herten statt.

Jochen´s Bilder findest Du unter http://straussenclique.com/bilder/hospental


Tourengänger: jobi


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