Monte Lema (1624 m): Am 29.12. keine Spur vom Winter im Südtessin

Währenddem es im Nordtessin recht viel Schnee hat, ist das Sottoceneri bis weit hinauf vollständig aper. Die  Natur macht den Anschein, es sei Herbst. Man kann eigentlich nur aufgrund des sehr tiefen Sonnenstandes erahnen, dass es Ende Dezember ist. Auch auf den höchsten Gipfeln wie dem Camoghè hat es südseits lediglich einige Schneeflecken.

Ich benützte die Gelegenheit, eine Wanderung auf den Monte Lema zu machen, wo um diese Jahreszeit kein Bähnchen fährt und es demzufolge ziemlich ruhig ist. Einige wenige Wanderer waren unterwegs.

Ich startete in Miglieglia (706 m) bei der Talstation des Bähnchens. Der Wanderweg auf den Monte Lema verläuft fast vollständig unter dem Bahntrassee. In Serpentinen geht es zuerst durch ein Villenquartier, dann durch Kastanien-, Buchen- und Birkenwald zu Alpweiden. In weniger als 2 Stunden hat man den Gipfel erreicht, wo sich neben der Bahnstation ein Restaurant (geschlossen), eine Sternwarte, ein Gipfelaufbau aus Beton und ein grosses Kreuz befinden.

Die Aussicht auf dem Gipfel ist umfassend. Bei meinem Besuch war sie etwas mystisch, weil die Täler im Dunst lagen, aus welchem die Hügelzüge empor ragten. Ein Anblick wie ein Gemälde. Wenn man auf die umliegenden höheren Gipfel blickte, stellte man sehr klares Wetter fest, was auf den Nordföhn zurückzuführen ist. Dieser blies auf 1600 m recht stark und kalt.

Nach einer ausgiebigen Gipfelrast bin ich wieder nach Megliglia zurückgekehrt.