Wer kennt Stuello im Valle di Gorduno?
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Das Valle di Gorduno gehört zu meinen Lieblingstälern. Es ist lang und weit und doch sehr wild und felsig.
Frank Seeger schreibt in etwa in Alpi-Ticinesi: Das Valle di Gorduno ist ein häufig besuchtes Tal. Die Wege finden sich auf der Landkarte und sind in akzeptablem Zustand. Das tönt für meine Ohren geradezu langweilig. Wir werden sehen, dass dem nicht so ist.
Verschiedene Fakten stehen dieses mal im Zentrum meiner Aufmerksamkeit.
Wenn man die Täler Valle di Sementina, Valle di Gorduno, Valle di Gnosca vergleicht, gibt es einen Punkt um die 920m, wo ein Weg von einer Talseite auf die andere querte oder Wege sich sogar verzweigen. Diese Wege sind meist nur noch auf alten Karten eingezeichnet.
Im Valle di Sementina befindet sich der Punkt auf circa 900 m. Andreas Seeger hat diese Wege ausgedehnt beschrieben.
Im Valle di Gorduno befindet er sich auf 940 m, im Valle di Gnosca auf 988 m. Diese Punkte will ich auskundschaften. Auf der heutigen Tour allerdings möchte ich sie erst einmal von oben ansehen.
Stuello habe ich letztes Jahr auf der Suche nach alten Wegen im Valle die Gorduno gesehen und ich möchte herausfinden, ob ich da von Pianello her hinkomme.
Die Alpe Arami ist geologisch sehr interessant. Es gibt dort eine 1,5 km lange und 500m breite Peridotitlinse welche klare rote Granate, Olivin und grünen Pyroxen enthält. Weitere Informationen finden sich im Internet unter Alpe Arami in grosser Zahl. Die Alpe Arami scheint ein Eldorado für Geologen zu sein.
Ein weiterer interessanter Punkt ist die Sage um die Alp im Valle Gorduno, bei der es sich wahrscheinlich um Alpe Arami handelt. (aus Il Meraviglioso von editore Dado.) Die wunderschöne, fruchtbare Alp war an drei Aelpler wilden Aussehens verpachtet. Diese verbrachten den Sommer mit ihrem Vieh, Ziegen, Kühen, Schweinen, auf der Alp. Sie galten als geizig. An einem heissen Nachmittag, alle Tiere lagen im Schatten, kam ein Wanderer daher, der erschöpft wirkte und bat um etwas Milch zu trinken. Der eine Aelpler sagte, draussen hat es Wasser, das kannst du trinken. Der zweite Aelpler holte verdorbene Milch aus dem Keller. Der Wanderer ging davon. Da füllte der dritte Aelpler ein Becken mit Milch und Rahm und rief den Wanderer zurück. Dieser kostete die Gabe und sagte zu ihm, nimm dein Hab und Gut und deine Tiere und verlasse die Alp sofort. Der Zorn Gottes wird sich über diese entladen. Der Aelpler folgte dem Rat und verliess die Alp. Nach 500 Metern drehte er sich um und sah, wie die Aelpler und die Tiere verschwanden und sich in Steine und Felsen verwandelten.
Die Felsen in den Weiden der Alpe Arami sehen im Gras liegenden Tieren in der Tat erstaunlich ähnlich.
Start an der Strasse die nach Bedretto führt . Es führt ein schöner Weg nach Pianello. Man folgt dem Weg, wie er auf der Karte eingezeichnet ist, am oberen Rustico vorbei, das eine hässliche Baustelle ist. Bald wird die Wegspur schwächer und ist zeitweise kaum mehr zu sehen. Man kommt an einer Monokultur aus den 60iger Jahren vorbei. s. Bilder. So wie es hier aussieht, waren früher hier mal schöne Weiden. Nur einmal kann man Stuello knapp sehen. Die Wegspur führt in's Val Stuello hinein, ein wildes Tobel und Bachbett, wo man den Fluss quert. Auf der anderen Seite macht das Tobel seinem Namen alle Ehre. Ein Schild bandita di caccia und sonst nichts. Ich suche einen Ausstieg. Nachdem ich aus dem Tobel hinausgekraxelt bin, finde ich einen Traumweg und stelle fest, dass ich wohl nicht die beste Stelle gewählt hatte.
Der Traumweg löst sich nach etwa 20 Metern auf wie ein Traum. Einfach mehr oder weniger grad den Wald hinauf geht's nun. Man sollte ja irgendwo auf Stuello treffen. Urwald. Erste Anzeichen früherer Weiden und dann, da ist Stuello. Eine Hütte ist ausgebaut, der Rest am zerfallen, leider. Nach kurzer Rast suche ich nach diversen Wegen. Ich finde den Weiterweg nach Alpe di Croveggio. Wunderschöner Mischwald. Auf der Alp treffe ich auf den offiziell markierten Weg von Alpe Arami nach Capanna Albagno. Der Weg ist in gutem Zustand und schon bald bin ich auf der Alpe Arami. Ein Gebäude ist ganz, der Rest zerfallen. So wie es hier aussieht, ist es irgendwie klar, dass dies zur oben genannten Sage Anlass gab.
Der Brunnen und ein Fels vor der Hütte sind aus Peridotit. Im Brunnen sieht man schön die himbeerroten Granate.
Im Abstieg nach Biancarescio folge ich dem markierten Wanderweg. Die Punkte 940 m im Valle di Gorduno und 988 m im Valle di Gnosca habe ich mir von oben angesehen. Von Bedretto bin ich sehr enttäuscht und ich frage mich, wer die vielen geschmacklosen Ausbauten wohl bewilligt hat.
Frank Seeger schreibt in etwa in Alpi-Ticinesi: Das Valle di Gorduno ist ein häufig besuchtes Tal. Die Wege finden sich auf der Landkarte und sind in akzeptablem Zustand. Das tönt für meine Ohren geradezu langweilig. Wir werden sehen, dass dem nicht so ist.
Verschiedene Fakten stehen dieses mal im Zentrum meiner Aufmerksamkeit.
Wenn man die Täler Valle di Sementina, Valle di Gorduno, Valle di Gnosca vergleicht, gibt es einen Punkt um die 920m, wo ein Weg von einer Talseite auf die andere querte oder Wege sich sogar verzweigen. Diese Wege sind meist nur noch auf alten Karten eingezeichnet.
Im Valle di Sementina befindet sich der Punkt auf circa 900 m. Andreas Seeger hat diese Wege ausgedehnt beschrieben.
Im Valle di Gorduno befindet er sich auf 940 m, im Valle di Gnosca auf 988 m. Diese Punkte will ich auskundschaften. Auf der heutigen Tour allerdings möchte ich sie erst einmal von oben ansehen.
Stuello habe ich letztes Jahr auf der Suche nach alten Wegen im Valle die Gorduno gesehen und ich möchte herausfinden, ob ich da von Pianello her hinkomme.
Die Alpe Arami ist geologisch sehr interessant. Es gibt dort eine 1,5 km lange und 500m breite Peridotitlinse welche klare rote Granate, Olivin und grünen Pyroxen enthält. Weitere Informationen finden sich im Internet unter Alpe Arami in grosser Zahl. Die Alpe Arami scheint ein Eldorado für Geologen zu sein.
Ein weiterer interessanter Punkt ist die Sage um die Alp im Valle Gorduno, bei der es sich wahrscheinlich um Alpe Arami handelt. (aus Il Meraviglioso von editore Dado.) Die wunderschöne, fruchtbare Alp war an drei Aelpler wilden Aussehens verpachtet. Diese verbrachten den Sommer mit ihrem Vieh, Ziegen, Kühen, Schweinen, auf der Alp. Sie galten als geizig. An einem heissen Nachmittag, alle Tiere lagen im Schatten, kam ein Wanderer daher, der erschöpft wirkte und bat um etwas Milch zu trinken. Der eine Aelpler sagte, draussen hat es Wasser, das kannst du trinken. Der zweite Aelpler holte verdorbene Milch aus dem Keller. Der Wanderer ging davon. Da füllte der dritte Aelpler ein Becken mit Milch und Rahm und rief den Wanderer zurück. Dieser kostete die Gabe und sagte zu ihm, nimm dein Hab und Gut und deine Tiere und verlasse die Alp sofort. Der Zorn Gottes wird sich über diese entladen. Der Aelpler folgte dem Rat und verliess die Alp. Nach 500 Metern drehte er sich um und sah, wie die Aelpler und die Tiere verschwanden und sich in Steine und Felsen verwandelten.
Die Felsen in den Weiden der Alpe Arami sehen im Gras liegenden Tieren in der Tat erstaunlich ähnlich.
Start an der Strasse die nach Bedretto führt . Es führt ein schöner Weg nach Pianello. Man folgt dem Weg, wie er auf der Karte eingezeichnet ist, am oberen Rustico vorbei, das eine hässliche Baustelle ist. Bald wird die Wegspur schwächer und ist zeitweise kaum mehr zu sehen. Man kommt an einer Monokultur aus den 60iger Jahren vorbei. s. Bilder. So wie es hier aussieht, waren früher hier mal schöne Weiden. Nur einmal kann man Stuello knapp sehen. Die Wegspur führt in's Val Stuello hinein, ein wildes Tobel und Bachbett, wo man den Fluss quert. Auf der anderen Seite macht das Tobel seinem Namen alle Ehre. Ein Schild bandita di caccia und sonst nichts. Ich suche einen Ausstieg. Nachdem ich aus dem Tobel hinausgekraxelt bin, finde ich einen Traumweg und stelle fest, dass ich wohl nicht die beste Stelle gewählt hatte.
Der Traumweg löst sich nach etwa 20 Metern auf wie ein Traum. Einfach mehr oder weniger grad den Wald hinauf geht's nun. Man sollte ja irgendwo auf Stuello treffen. Urwald. Erste Anzeichen früherer Weiden und dann, da ist Stuello. Eine Hütte ist ausgebaut, der Rest am zerfallen, leider. Nach kurzer Rast suche ich nach diversen Wegen. Ich finde den Weiterweg nach Alpe di Croveggio. Wunderschöner Mischwald. Auf der Alp treffe ich auf den offiziell markierten Weg von Alpe Arami nach Capanna Albagno. Der Weg ist in gutem Zustand und schon bald bin ich auf der Alpe Arami. Ein Gebäude ist ganz, der Rest zerfallen. So wie es hier aussieht, ist es irgendwie klar, dass dies zur oben genannten Sage Anlass gab.
Der Brunnen und ein Fels vor der Hütte sind aus Peridotit. Im Brunnen sieht man schön die himbeerroten Granate.
Im Abstieg nach Biancarescio folge ich dem markierten Wanderweg. Die Punkte 940 m im Valle di Gorduno und 988 m im Valle di Gnosca habe ich mir von oben angesehen. Von Bedretto bin ich sehr enttäuscht und ich frage mich, wer die vielen geschmacklosen Ausbauten wohl bewilligt hat.
Tourengänger:
Regula52
Communities: Ticino Selvaggio
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