Arami -Stuello - Albagno - Gaggio (2267)

Geplant als beschauliche Hüttentour mit Panoramagipfel. Da Regen im Mai und das "Hamsterrad" für die WanderkollegInnen im Juni, war ich  alleine unterwegs.
Das liess mir freie Routenwahl, und es gibt viel zu erkunden:

Die Umgebung von Arami mit den nicht markierten Wegen zu Gaggio, Ör del Gaggio, Cimetta (2031) und weiter via Cima d'Aspra und Pertignaga zur Capanna Gariss.

Das Wegnetz um Stuello...


23.6.23   kalter, starker und böiger Nordwind

Von Gorduno auf dem Wanderweg zur Baita Arami mit einem Abstecher ab P. 995 via Pianello zur Wegspur die nach Stuello führt. Nach der Querung des ersten Baches wird der deutliche Weg von Farn zugedeckt, Glücklicherweise habe ich dort die Safari abgebrochen (s. unten).

In der Baita wurde ich nett empfangen, deponierte Unnötiges und machte mich auf den Weg zu den Peridotiten. Das ist die "Wegspur" nach NW, die sich auf der Landeskarte auf ca. 1450 m verliert: Steinmännchen weisen den Weg durch die Felsen (bei mir beim 2. Anlauf).

Direkt bei der Baita geht der Weg nach Pianca Grande ab. Der Treppenweg  (T3 bis P. 1761 ist etwas in der Vegetation versteckt. Weiter ginge es über die Route 1696 des  "Clubführer Tessiner Alpen 2" zum Gaggio. Siehe z.B. auf Hikr: Poncione.

oder via Route 1697 über Ör del Gaggio, Ör Grande zum Gaggio. Dazu habe ich nicht allzuviel Information gefunden: nah dran Seegers Trip via Mottarone zur Capanna Albagno und Rihus Direttissima. Anhaltspunkte gibt die LK, Zeitreise 1969.

Zurück zur Abzweigung ca. 1580m bei Pianca Grande. Die ersten 20m durch eine Wiese sind nicht sichtbar, dann führt ein schöner und guter Weg aber in recht exponiertem Gelände, waagrecht zu einer ersten auf der LK sichtbaren Rinne/Rutschung. Danach wird die Wegspur immer wilder, vor Colombè bin ich retour (T4). Die Spur dürfte  zu P. 2031, Cimetta führen. Weiter dann über den Grat zur Cima d'Aspra, Pertignaga, Alpe Gariss. Idee siehe Girovagando.

Das Nachtessen in der grosszügigen Baita Arami war sehr gut - hoffentlich ist sie auch nächstes Jahr bewartet...


24.6.2023  sehr warm, feucht. Zecken in der Zone Stuello

Nach einer erholsamem Nacht gehts auf schönem Weg zu der Hütte der "Amici von Croveggio". Dort ist ein Freund am Rasenmähen. Er meint die Route die Seeger gewählt hat (s. oben) und der direkte Weg von Croveggio nach Ör del Gaggio, den die Jäger benutzen, seien momentan "sehr hart".

Empfiehlt aber einen Besuch in Stuello: Die Wiese unter dem Haus runter, in den Wald stechen und in einem Linksbogen in einfachem Gelände, aber ohne eigentlichen Weg trifft man auf Steinmännchen, die nach Stuello führen (T3, 20 min).
Stuello sei seit kurzem ganz verlassen meinte die Wirtin der Baita Arami und so siehts auch aus. Nach einer Erkundungsrunde entschloss ich mich, ausgehend vom senkrechten Wegmarkierungsstein nach Arami zu Wandern. Auf sehr schönem Weg über den Talbach (T4). Kurz danach  eine Rinne queren... doch dort führt die Wegspur in eine steilen Hang, der mit gefallenen Bäumen zugepflastert ist.

Nach einigen kurzen Versuchen, vermutlich müsste oberhalb der liegenden Bäume in eher heiklem Gelände gequert werden, ging es via Stuello zurück zum offiziellen Wanderweg der mich zur Capanna Albagno führte.

Dort gab's ein Getränk und Zeckencheck. Dann gemütlich, auf der Normalroute 1694, auf den Gaggio (T3). Welch Panorama. Die Aussicht ist wundervoll!
Im NO des Gipfels bin ich noch ein paar Meter abklettert: Da hängt ein blaues Seil, zur Überwindung einer Felsstufe für die Gratroute 1695, welche von der Cima d'Aspra zum Gaggio führt: Siehe z.B. Sommets.ch.

Eine Route, die mir später, ein Bergführer der auf der Capanna Albagno anwesend ist empfiehlt. Und das er nächste Woche zwischen Cima Rossa und Cima dei Cogn "Seile installiert"  -> Via Alta Crio.

Einen Versuch über den SSO-Grat nach Mottarone abzusteigen habe ich aufgrund drohender Dehydrierung und Alpenrosen schnell abgebrochen und bin querfeldein schleunigst ins Ristorante Albagno gekehrt.

Die Bewirtung ist besten, aber...


25.6.23     sehr warm, feucht. Zecken in der Zone Alpe Mognone

...nach durchschwitzter Nacht und sehr müde machte ich mich auf den schönen Alpinwanderweg (T3+, wegen Feuchte und Stolperlöchern in der zugewachsenen Wegspur nicht zu unterschätzen) Richtung Alpe Mognone. Inkl. eines kurzen Abstechers zur Alpe Erbea; die angepeilte Cima di Morisciolo P. 2202 hab ich mir geschenkt.
Den eher mühsamen Abstieg (wahrscheinlich ist die Variante via Capanna Orino vorzuziehen) nach Sementina durchlitten, gehts mit dem ÖV nach Hause, wo eine mitfahrende Zecke - Klebstreifen, Datum - meine Zeckensammlung ergänzt.