Über Hochstein, Bubenik und Kötzschauer Berg


Publiziert von lainari , 20. August 2011 um 21:39.

Region: Welt » Deutschland » Östliche Mittelgebirge » Oberlausitz
Tour Datum:14 August 2011
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 5:30
Aufstieg: 510 m
Abstieg: 510 m
Strecke:19 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Auto bis Kleindehsa
Kartennummer:1:50.000, SK Nr. 27 Schirgiswalde und Umgebung

WechselwettrigSonneWolkenmittelwarm…

…sprach die Moderatorin Freddy ohne Luftzuholen im Radio. Wenn sie es noch schafft Regen in dieses Konstrukt einzufügen, wäre die Prognose für 2/3 des Jahres zutreffend.

Halbwegs stabiles Sonntagswetter sollte mir heute eine dritte Urlaubs-Tour ermöglichen. Da es im Osten am Längsten schön bleiben sollte, fuhr ich in die Oberlausitz. Durch das Cunewalder Tal kam ich nach Kleindehsa, wollte dort an den Buschhäusern oben am Wald parken. Ein Schild wies aber für heute eine Sperrung des Platzes bis Mittag aus. Zum Glück hatte es am Zufahrtsweg eine freie befestigte Parkfläche. So musste ich auf dem Rückweg auch nicht erst den Berg hinaufsteigen. Mit dieser Lösung zufrieden, stürmte ich Richtung Hochstein bergan. Zunächst vorbei an besagten Buschhäusern ging es in den Wald hinein. Wie diesen Sommer schon zur Gewohnheit geworden, war alles feucht und dampfig. Bald tauchten erste Felsklippen aus Granodiorit auf, ein Zeichen für den nahen Gipfel.
Auf dem Hochstein hat sich ab ca. 1000 eine von Erdwällen umschlossene Burg zum Schutz von Handelswegen befunden. Irgendwann wurde sie aufgegeben, Raubgesellen siedelten sich an und plünderten die umliegenden Dörfer. Truppen des 1346 gegründeten Oberlausitzer Sechsstädtebundes stellten 1350 die Ordnung wieder her, indem sie die Raubgesellen liquidierten und die Anlage zerstörten.
Eine extra Markierung „Blaues Dreieck“ wies zum Gipfelbuch. Auf dem Weg dorthin musste eine leichte Kletterstelle überwunden werden. Nach dem Eintrag ging es zum Weg zurück. Dort folgte nach einem Stück die extra Markierung „Grünes Dreieck“, die zur Polenz-Kanzel wies. Das war offenbar ein am Hang aus Stein gesetzter ehemaliger Aussichtspunkt, der zu Zeiten eines Herrn Polenz noch freie Sicht geboten hatte. Heute kann man den Abzweig getrost auslassen. Über den eher unscheinbaren Steinberg setzte ich den Weg fort.
 
Ab der Verzweigung zum Czorneboh nutzte ich den Fahrweg, der in weiten Schleifen nach Wuischke (Wuježk) hinunterführt. Nach dem Durchschreiten der kleinen Siedlung bog ich nach rechts, nach Neu-Wuischke (Nowy Wuježk) hinüber. Wie die Namen zeigen, war hier die sorbische Sprachgrenze erreicht. Hinter dem Örtchen erreichte ich den Wald, wo es zunächst stärker anstieg. Dann führte der Weg relativ gleichmäßig dahin, bis an den Berghäusern nochmals Höhe gewonnen werden musste. Nun kam ich in Jauernick (Jawornik) an. Wie in allen zuvor durchquerten Siedlungen scharten sich auch hier wenige Häuser um ein altes Rittergut oder einen einstigen Herrensitz. Rechts herum ging es auf der Fahrstraße einen kleinen Sattel hinauf, am höchsten Punkt bog ich gegenüber einem Parkplatz nach links in den Wald hinein. Dort streifte ich den Schafberg und der Weg führte auf das freie Feld hinaus. Das überreife Getreide bot einen traurigen Anblick, die Bauern würden zur Ernte dringend trockeneres Wetter benötigen. Das Gelände ermöglichte einen schönen Ausblick Richtung Löbau. Bergab laufend kam ich nach Großdehsa hinunter. Dort unterquerte ich die ehemalige Bahntrasse, nahm links die Fahrstraße und verließ später - hinter einem Baugeschäft rechts - den Ort.
 
Der Feldweg verlief an der Kleinen Landeskrone vorbei. Auf diesen bewaldeten Berg führt kein Weg, hier ist ein Schutzgebiet ausgewiesen. Danach folgte der fast gleichhohe Bubenik, der durch einen Sattel von der Kleinen Landeskrone getrennt ist. Hier ging ein Pfad in die aus Basaltsäulen bestehende Gipfelregion. Hinter dem Berg herum führte der Wanderweg in die flache Talmulde der Litte hinein. Nach einer Sägemühle bog ich links ab, überquerte die Quellbäche Waldlitte und später die Wiesenlitte. An der Grundschule Kleindehsa traf ich auf die Straße. Ich bog links ab, den Ort verlassend kam ich zu einem Wendeplatz. Dort ging ich an der Flanke des Kötzschauer Berges hinauf. An einigen weiter bergauf führenden Pfaden lief ich vorbei, bis am Waldrand voraus die Häuser von Streitfeld sichtbar wurden. Jetzt nahm ich einen rechts hinaufgehenden Pfad, der aber die Kammlinie nicht erreichte. Er blieb links etwas unterhalb am Hang, nach einem Stück kreuzte jedoch ein weiter hinauf führender Weg. Von hier sah ich dann im Bereich einer alten Eiche einiges Blockwerk. Das bildete den Beginn eines kleinen Gipfelgrates. Unterhalb des höchsten Punktes des Kötzschauer Berges fand sich ein Gipfelbuch. Der Berg ist ebenfalls vollständig bewaldet. Nach dem Eintrag im Buch nahm ich den zuletzt begangenen Weg talwärts. Er brachte mich am anderen Ende von Streitfeld an die Waldkante. Hier bog ich rechts herum und traf nach einer Weile auf einen Fahrweg. Im offenen Gelände kurz vor Kötzschau stand eine mir schon von meiner Czorneboh-Tour bekannte aussichtsreiche Sitzgruppe. Hier wurde gerastet. Weiter ging es auf einer Siedlerstraße mit hübschen Anwesen durch Kötzschau hindurch nach Kleindehsa. Die alte Bahntrasse unterquert, erreichte ich abschließend den Parkplatz.

Die Schwierigkeit T2 beziehl sich auf die Gipfel von Hochstein, Bubenik und Kötzschauer Berg.
Die übrige Tour ist normales Wandern mit Bewertung T1.

Tourengänger: lainari


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8 Jun 06
Schienen im Cunewalder Tal · lainari
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20 Okt 20
Czorneboh und Hochstein · klemi74

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