Der Weissmies als Halbtagestour war für heute ein perfektes Ziel, zumal es das letzte Mal null Aussicht gab, weil der Gipfel in Nebel gehüllt war. Heute kündigte sich jedoch, nach einer sternenklaren Nacht, ein schöner Sommertag an....
Wir gondelten von Saas-Grund nach Hohsaas. Anschliessend gings dem Weg entlang bis zum Anfang des spaltenreichen Triftgletschers. Dort zuerst im Geröll hoch bis zum Anfang der "Autobahnspur" wo die Steigeisen montiert wurden und wir uns anseilten... Dieser Spur konnten wir heute bis zum Gipfel folgen. Auch hier waren wir nämlich nicht alleine unterwegs. Der Menschenstrom hielt sich jedoch in Massen. Die meisten Seilschaften, wohl sehr früh von der Berghütte aus gestartet, waren nämlich bereits im Abstieg.
Der genaue Weg wurde hier schon öfters beschrieben. Er führt durch ein Labyrinth von riesigen Spalten, zum Teil echte Kathedralen, und spektakulären Abbruchzonen. Man sollte deshalb die Gefährlichkeit dieser Tour nicht unterschätzen. Mit Nebel und Wind könnte es ziemlich heikel werden. Wenn man die Spaltenzone hinter sich hat, wird es einfacher. Man folgt dann teilweise dem Grat. Die Spalten waren an diesem Tag übrigens noch gut eingeschneit und der Schnee relativ hart.
Am Gipfel angekommen, lag leider der Süden wieder unter einem imposanten Wolkenmeer, so dass wir weder den Lago Maggiore noch Mailand sehen konnten... Dafür gab es wohltuende und schöne Ausblicke in die Schweizer Bergwelt, was wir von Herzen genossen. Beim Abstieg liessen wir uns dann reichlich Zeit um die grandiose Serac-Zone in aller Ruhe zu bewundern...
Kommentare