Diechterhorn 3389m

Diechterhornüberschreitung bei guten Bedingungen

Als wir am Sonntag bei der Triftbahn ankamen, staunten wir nicht schlecht. Gutes Wetter und praktisch kein Anstehen. Das ist wohl ein Sonder-/Glücksfall (siehe weitere hikr-Berichte). Mit dem Bähnli machten wir uns Richtung Triftalp auf den Weg. Danach wanderten wir entlang des ansteigenden Bergwegs Richtung Triftbrücke. Dort angekommen konnten wir erstmal den Triftgletscher sehen. Mit etwas Gegenwind machten wir uns über die Triftbrücke. Ein schönes und spezielles Erlebnis. Anschliessend beginnt der alpine Weg, welcher in rund 3h zur Trifthütte führt. Dieser ist grundsätzlich gut zu begehen. Am Anfang geht es über 2-3 Leitern bergab bevor der eigentliche Höhenweg beginnt. Dieser kann als leicht ausgesetzt bezeichnet werden. Die meisten abschüssigen Stellen sind gut mittels Ketten gesichert. Leider sind wir gegen Mitte/Ende des Weges noch in ein leichtes Gewitter gekommen. Der Schlussanstieg zur Hütte verläuft über Platten und leichtes Blockgelände (I-II) ist aber praktisch durchwegs mit Ketten gesichert.

Bei der Trifthütte angekommen, kamen wir in den Genuss eines erfrischenden Willkommens-Apéro Drinks, welcher durch das Hüttenteam offeriert wurde - BESTEN DANK.

Da wir die Tour bewusst auf den So/Mo gelegt haben, war die Hütte auch praktisch leer und wir konnten uns so richtig breit machen...:)

Am Montag sind wir dann gegen 06.00 Uhr Richtung Diechterhorn aufgestiegen. Zuerst ein sanfter Anstieg über aperes Gletschergelände und danach etwas steiler Richtung Gipfel (allerdings max. 30 Grad). Die Bedingungen, waren trotz des Neuschnees eigentlich nicht schlecht. Leider  hat man die Gletscherspalten allerdings nicht immer gesehen, da diese teilweise überdeckt waren. Und so landete praktisch jeder von uns einmal in einer Spalte. Da wir jederzeit gespanntes Seil hatten, war dies allerdings kein Problem.

Kurz vor dem Gipfel geht es kurz auf einem Blockgrat ca. 100m (II-III max). Dieser kann relativ gut mittels geschickter Seilführung abgesichert werden und ist ein Genuss zu klettern.

Nach einer kurzen Rast machten wir uns Richtung Diechterlimi und von da an zuerst auf dem Gletscher und anschliessend auf steinigen Platten (zum Teil rutschig) Richtung Gelmerhütte. Dieser Teil ist etwas heikel, da die Wegführung nicht klar erkennbar ist.

Nach Pause und Erfrischung in der Gelmerhütte machten wir uns auf den Abstieg zur längsten Zahnradbahn Europas - Vorabreservation ideal, sonst können auch hier Wartezeiten entstehen.

Alles in Allem eines super Tour mit wunderschönem Ambiente und guter Kameradschaft.