Petit Muveran 2810 m - ohne Gipfel
|
||||||||||||||||||||||||
![]() |
![]() |
Schon seit einer Woche kämpfte Yves mit einer hartnäckigen Grippe und so wurden fürs Wochenende keine Pläne gemacht. Am Freitagabend war jedoch der Wetterbericht so gut, dass wir uns kurzerhand entschlossen, doch etwas zu unternehmen. Also schnell die would-like-Liste konsultieren um ein nicht allzuweit entferntes Ziel zu finden. Der Hüttenweg zur Cabane Rambert von Pont de Nant aus schien perfekt zu sein, eventuell konnte man da noch den Petit Muveran "mitnehmen".
Kurz vor dem Einnachten installierten wir unser kleines Zelt auf dem oberen Parkplatz in Pont de Nant und schliefen wunderbar bis mir plötzlich jemand in den Rücken boxte. Noch bevor ich es im Halbschlaf richtig realisierte, packte mich etwas durch die Zeltwand am Kopf. Mit einem Schrei war ich auf der Stelle total wach - Yves auch!! Er wurde gleich darauf am Fuss gebissen. Nun war klar, dass wir von einem Tier "attackiert" wurden. Yves dachte an einen streunenden Hund, ich an den Wolf, der ja auch in dieser Gegend unterwegs sein soll. Die Attacken wurden so unerträglich, dass Yves schlussendlich seinen ganzen Mut zusammenfasste und mit seinem Gurt als Waffe das Zelt öffnete. Zu seiner Erleichterung sah er weder Hund noch Wolf sondern nur einen Fuchs. Ouff!!! Die Uhr zeigte 3h30 aber weiter im Zelt zu schlafen war unmöglich, weil das Tier immer wieder angriff. So zogen wir uns ins Auto zurück und versuchten dort etwas weiter zu dösen. Ab diesem Moment schien das Zelt für den Fuchs uninteressant zu sein. Er verzog sich. Uns ist nicht klar was der Grund dieser Attacken war. Hunger ? Wir hatten nichts Essbares im Zelt.
Dieses Intermezzo liess uns später als vorgesehen starten. Yves war nicht so recht in Form. Grippe, nächtliche Emotionen und Schlafmanko hinterliessen Spuren. Wir kamen deshalb nur langsam aufwärts, auch weil immer wieder Gemsen bewundert werden mussten. Der blau-weiss ausgeschriebene Weg zu Frête de Saille ist aber echt toll, immer gut markiert, jedoch stellenweise recht ausgesetzt. Mit Schnee oder Eis möchte ich da nicht raufgehen. Der ganze Aufstieg fand im Schatten statt. Erst auf Frête de Saille (2589 m) kamen wir an die Sonne und frühstückten dort gemütlich. Dabei konnten wir mehrere Seilschaften in der Arête de Saille beobachten. Aber auch den Menschenstrom von Ovronnaz zur Cabane Rambert. Der Hüttenbesuch reizte uns so nicht mehr.
Nach einer langen Pause machten wir uns auf den Weg Richtung Petit Muveran. Zuerst ging es dem Grat Frête de Saille entlang bis zu den ersten Felsen, dann links quer durch das Geröll des Nordosthangs. Hier gab es nichts was fest sass, nur lockeres Gestein. Manchmal geriet der halbe Hang in Bewegung. Ein Steinbock tauchte plötzlich vor uns auf. Wir folgten ihm ganz fasziniert und verpassten dabei prompt den Einstieg zum Gipfel. Weiter vorne, an einer flachen Stelle, tumelte sich ein ganzes Rudel das dann bei unserem Näherkommen in die Höhe verschwand. Wir querten diese Stelle und kamen zum Osthang. Dort galt es grasbewachsene, ziemlich steile Stufen hochzusteigen, was Yves mit seinen Wattenbeinen nicht allzusehr anmachte. Die Motivation war nicht mehr da. Anstatt die letzten 200m hochzukraxeln bewunderten wir die Kletterkünste der Steinböcke und traten nach einer weiteren längeren Pause den Rückweg an. Dabei fiel uns dann der oben genannte Einstieg sofort auf. Man sieht ihn viel besser von dieser Seite herkommend.
Der Berg wurde auf der Liste nicht abgehakt. Er wird ja beim nächsten Versuch immer noch am selben Ort stehen. Aber auch ohne Gipfel war es eine wunderschöne einsame Wanderung.
Was ich mich frage ist, wie der Fuchs sich wohl verhalten hätte, wenn
Sputnik hier in seinem Biwaksack übernachtet hätte ???
Bemerkung : T6 ist nur für den Petit Muvran, der Hüttenweg von Pont de Nant ist T4.
Kurz vor dem Einnachten installierten wir unser kleines Zelt auf dem oberen Parkplatz in Pont de Nant und schliefen wunderbar bis mir plötzlich jemand in den Rücken boxte. Noch bevor ich es im Halbschlaf richtig realisierte, packte mich etwas durch die Zeltwand am Kopf. Mit einem Schrei war ich auf der Stelle total wach - Yves auch!! Er wurde gleich darauf am Fuss gebissen. Nun war klar, dass wir von einem Tier "attackiert" wurden. Yves dachte an einen streunenden Hund, ich an den Wolf, der ja auch in dieser Gegend unterwegs sein soll. Die Attacken wurden so unerträglich, dass Yves schlussendlich seinen ganzen Mut zusammenfasste und mit seinem Gurt als Waffe das Zelt öffnete. Zu seiner Erleichterung sah er weder Hund noch Wolf sondern nur einen Fuchs. Ouff!!! Die Uhr zeigte 3h30 aber weiter im Zelt zu schlafen war unmöglich, weil das Tier immer wieder angriff. So zogen wir uns ins Auto zurück und versuchten dort etwas weiter zu dösen. Ab diesem Moment schien das Zelt für den Fuchs uninteressant zu sein. Er verzog sich. Uns ist nicht klar was der Grund dieser Attacken war. Hunger ? Wir hatten nichts Essbares im Zelt.
Dieses Intermezzo liess uns später als vorgesehen starten. Yves war nicht so recht in Form. Grippe, nächtliche Emotionen und Schlafmanko hinterliessen Spuren. Wir kamen deshalb nur langsam aufwärts, auch weil immer wieder Gemsen bewundert werden mussten. Der blau-weiss ausgeschriebene Weg zu Frête de Saille ist aber echt toll, immer gut markiert, jedoch stellenweise recht ausgesetzt. Mit Schnee oder Eis möchte ich da nicht raufgehen. Der ganze Aufstieg fand im Schatten statt. Erst auf Frête de Saille (2589 m) kamen wir an die Sonne und frühstückten dort gemütlich. Dabei konnten wir mehrere Seilschaften in der Arête de Saille beobachten. Aber auch den Menschenstrom von Ovronnaz zur Cabane Rambert. Der Hüttenbesuch reizte uns so nicht mehr.
Nach einer langen Pause machten wir uns auf den Weg Richtung Petit Muveran. Zuerst ging es dem Grat Frête de Saille entlang bis zu den ersten Felsen, dann links quer durch das Geröll des Nordosthangs. Hier gab es nichts was fest sass, nur lockeres Gestein. Manchmal geriet der halbe Hang in Bewegung. Ein Steinbock tauchte plötzlich vor uns auf. Wir folgten ihm ganz fasziniert und verpassten dabei prompt den Einstieg zum Gipfel. Weiter vorne, an einer flachen Stelle, tumelte sich ein ganzes Rudel das dann bei unserem Näherkommen in die Höhe verschwand. Wir querten diese Stelle und kamen zum Osthang. Dort galt es grasbewachsene, ziemlich steile Stufen hochzusteigen, was Yves mit seinen Wattenbeinen nicht allzusehr anmachte. Die Motivation war nicht mehr da. Anstatt die letzten 200m hochzukraxeln bewunderten wir die Kletterkünste der Steinböcke und traten nach einer weiteren längeren Pause den Rückweg an. Dabei fiel uns dann der oben genannte Einstieg sofort auf. Man sieht ihn viel besser von dieser Seite herkommend.
Der Berg wurde auf der Liste nicht abgehakt. Er wird ja beim nächsten Versuch immer noch am selben Ort stehen. Aber auch ohne Gipfel war es eine wunderschöne einsame Wanderung.
Was ich mich frage ist, wie der Fuchs sich wohl verhalten hätte, wenn

Bemerkung : T6 ist nur für den Petit Muvran, der Hüttenweg von Pont de Nant ist T4.
Tourengänger:
CarpeDiem

Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden
Kommentare (12)