Von Bad Münder durch die Rodenberger Aue nach Bakede

Jetzt sind es nur noch zweieinhalb Wochen, bis wir endlich, endlich im Zug sitzen und den Schweizer Bergen entgegenrollen. Ein paar letzte Wanderungen noch in den heimischen Hügeln, und dann...:-))
So stromere ich von Bad Münder am Deister bei sehr mittelprächtigem Wetter los und "überschreite" den 186m hohen Eilenberg - die 60,70 Höhenmeter, um die er seine Umgebung überragt, bringen schon eine famose Rundumsicht mit sich !
Unterhalb jault und wiehert es gar schaurig aus einem Feldgehölz, in das ich eben noch einen Rotmilan nebst Beute in den Fängen habe einfliegen sehen...Frühstück nun also auch im Greifvogelhorst, während ich auf einer Bank meinen mitgebrachten Kaffee schlürfe.
Nun geht es hinab in die Rodenberger Aue, der weitläufigen Talung zwischen Deister und Süntel. Hier sind die Landschaftsformen wesentlich weicher als im östlichen Leinebergland, speziell der Deister, Hannovers Hausberg, zeigt hier seine bucklige Südseite, auf der die Äcker und Weiden hoch hinaufreichen - was für ein Kontrast zum Anblick von der anderen, hannoverschen Seite, wo er als dunkler waldiger Kamm am Horizont thront...
Ein kleiner oberseits komplett sehr dunkelgrauer Falke rast plötzlich mit schnittigen Flügelschlägen über ein Weizenfeld und landet nach mühelosem Kurven hoch oben auf einem Hochspannungsmasten - im Fernglas kann ich den dunklen Bartstreif auf weißem Grund erkennen : Ein Baumfalke ! Schwalben- und Libellenjäger von Haus aus, ein Wahnsinnsvogel - manchmal brütet er bei uns auch in alten Krähennestern auf ebensolchen Masten wie diesem hier.
Beschwingt geht es weiter zum Waldrand des Süntel, ein Schauer zwischendurch, ein paar weglose Strecken durch morastige und undurchsichtige Waldpartien eingestreut, immer weiter nach Westen oberhalb von Hamelspringe und letztlich durch die Feldmark hinab bis zur Ortschaft Bakede zum Bus.
 Viele schöne Schmetterlinge am Waldesrand beleben auch hier die Szenerie.
Und heute sind die Alpen schon wieder einen Tag nähergerückt  :-)