Gonzen (über Leiter)


Publiziert von Staeffl , 21. Juni 2011 um 07:24.

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum:10 Juni 2011
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SG 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 1300 m
Strecke:Schloss Sargans - Gonzenwald - Leiter - Berghaus Gonzen - Gonzen - Oberhus - Lanaberg - Gonzenwald - Schloss Sargans
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit PW, parkiert beim Rest. Rose. Beim Bahnhof hat's glaubs auch noch Parkplatzmöglichkeiten. Die Parkplätze beim Schloss sind reserviert, dort werden auch Bussen angedroht.
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Gleich wie Ausgangspunkt.

In Kürze (Weg- / Zeitangaben):
Zügige Begehung ohne lange Pausen!
Start Rest. Rose Sargans: ca. 6:45 - Lauiwald (Wegweiser) ca. 7:15 - Verbotstafel Stollen ca. 7:50 - Leiter ca. 8:10 - Berggasthaus Gonzen ca. 8:45 - Folla ca. 9:10 - Gipfel ca. 9:25
Abstieg Start ca. 9:45 - Oberhus (Wegweiser) ca. 10:20 - Lanaberg ca. 10:40 - Gonzenwald ca. 11:10 - Rest. Rose Sargans ca. 11:45

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In den letzten paar Jahren stach mir dieser Berg bei den seltenen Gelegenheiten, als ich durch Sargans fuhr (oder gefahren wurde), in die Augen. Irgendwann - so schwor ich mir - will ich den auch näher kennen lernen.

Der erste Schritt wurde am Freitag, den 10.06.2011 getan. Nachdem ich's verpasst hatte, den vorher gehenden Dienstag mit seinem morgendlichen Prachtwetter frei zu nehmen, konsultierte ich alle paar Stunden die Wettervorhersagen, um nicht den nächsten einigermassen guten Tag zu verpassen.
Die Aussichten für Freitag waren dann zwar nicht super, aber den Morgen durch wenigstens trocken. Also einen freien Tag geopfert, und frühmorgens, etwa viertel vor sechs, ging's bei mir zu Hause los.

Mit dem PW erreichte ich schliesslich Sargans gut eine Stunde später, stellte mein Auto auf dem gekiesten Parkplatz vis-à-vis vom Restaurant Rose ab und machte mich auf den Weg zum Schloss hoch (zu Fuss ca. fünf Minuten).
Ein altes Sprichwort besagt: "Hat der Berg einen Kragen, kannst du ruhig etwas wagen". Tatsächlich zeigte sich der Gonzen denn auch mit einem Wolkenring, über dem der Gipfel noch zu sehen war. Frohgemut nahm ich den Weg also in Angriff.

Vom Schloss weg führt ein Natursträsschen durch Laubwald, zur rechten Seite ein Feld mit Weinreben. Der Wanderweg ist gut ausgeschildert und quert am Anfang noch eine Strasse, bis man das Quartier und die letzten Bauernhöfe hinter sich lässt und zum Wald kommt.
Der Höhenunterschied von gut 1300 Metern kommt dann auch am Anfang stark zu tragen. Zum Teil geht's schon ganz schön stotzig hoch.
Durch den Lauiwald folgt man weiterhin einer Kiesstrasse, bis man den Wegweiser Gonzenwald erreicht. Um über die Leiter zu kommen, muss man sich hier links hoch halten - die Kiesstrasse führt den Rheintaler Höhenweg weiter. An dieser Tafel übrigens auch schon die erste Warnung, dass sich nur Schwindelfreie für die Variante über die Leiter entscheiden sollten (für den Rest besteht die Option über den Lanaberg, da hat man nirgends spektakuläre Tiefblicke ;) ).

Der Leiterweg wird dann auch ständig schmaler. Man erreicht eine Tafel, die vor dem Betreten der Bergwerksstollen warnt. Überall zweigen dann auch kleine Pfade ab - da mein Ziel mit dem Gipfel aber bereits gesteckt war und ich keine Weile für Abenteuer hatte, liess ich von einer Erforschung ab.
Statt dessen ging es weiterhin ziemlich steil hoch. Schliesslich quert man direkt unter der Felswand durch - ein Stahlseil zur Linken vermittelt dann auch etwas Sicherheit, während zur Rechten der Blick in die Tiefe schweifen kann. Leider befand ich mir hier bereits in der tiefen Wolkenschicht, so dass die Aussicht leider nicht übermässig toll war.
Am Ende des Seils dann der aufregendste Teil der Tour: die zwei Leitern, von einer kleinen Plattform getrennt.

Oben ist der Weg nicht mehr als ausgetretener Waldboden. Die Markierungen sind hier rotweisse Bergweg-Tafeln bzw. dann auch eingeschlagene Pfähle mit diesen Farben.
Dank der Regengüsse des vorangegangenen Tages war hier der Boden noch ziemlich feucht und stellenweise aufgeweicht. Nicht lange, und der untere Teil meiner Hosenbeine hatte die Farbe gewechselt und war von einer schönen lehmigen Schicht überzogen!
Auch hier im Wald waren an einigen etwas frei liegenden Felsplatten Drahtseile montiert, um die ich dann auch froh war - dank des nassen Untergrunds rundherum waren meine Schuhe ziemlich rutschig geworden und jeder Halt willkommen.
Man erreicht eine Alphütte und überquert einen Bach. Schliesslich weicht der Schatten der Bäume endgültig offenem Weidland.

Beim Wegweiser Oberhus musste ich mich dann auch durch eine Herde Kühe drängeln, etwas oberhalb des Berggasthauses Gonzen ebenfalls.
Ab dem Wirtshaus folgt man dann wieder ein gutes Stück asphaltierter Strasse bis zu den Rieterhütten. Dort führt die Naturstrasse hoch zum Wegweiser Folla, wo ebenfalls noch eine Alphütte steht. Der Weg zieht hier links weg, der Gipfel rückt in greifbare Nähe.

Um 9:25 war ich dann endlich auf dem Gipfel - leider ohne tolle Aussicht, denn die Wolken haben sich nun um den höheren Teil des Berges gelegt. Nur kurz tat sich noch mal ein kleines Fenster auf, dann war wieder alles grau rund herum. Hier oben zog ich dann auch noch mal die Karte zu Rate und entdeckte den Weg, der von den Rieterhütten etwas direkter zum Gipfel führt als die Folla-Variante (und der auch gut zu sehen ist, wenn die Wege etwas vor dem Gipfel wieder zusammen stossen).
Da's dort aber eh ein Hund nicht lassen konnte, mich auszubellen, wär mir die Passage zwischen den Hütten durch wohl auch nicht so angenehm gewesen... ;)

Für den Abstieg kam mir der Pfad aufgrund der Nässe ebenfalls nicht in Frage, und so folgte ich bis zum Wegweiser Oberhus demselben Weg. Dort entschied ich mich für die Variante über den Lanaberg. Hier ist man dann auch an keiner Stelle mehr ausgesetzt, der Weg führt zuerst über Weiden und dann auf einer Naturstrasse zurück nach Sargans.

Besonderen Reiz hat für mich natürlich noch die Kletterei am Gonzen. Nach all den Berichten hier auf hikr.org gibt's dort noch einiges zu entdecken, der Berg hat mich also mit ziemlicher Sicherheit nicht zum letzten Mal gesehen. Das Klettern dann jedoch sicher in Gesellschaft, so unbegrenzt wie bei anderen ist mein CID (credo in deum) und das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten dann doch nicht ;)

Tourengänger: Staeffl


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